Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
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Versorgung des Kreislaufstillstands<br />
im Krankenhaus<br />
Lerninhalte<br />
■ Wie wird eine Wiederbelebung im<br />
Krankenhaus begonnen.<br />
■ Wie wird die Wiederbelebung weitergeführt,<br />
bis das Wiederbelebungs-team eintrifft.<br />
Einleitung<br />
Nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand im Krankenhaus<br />
ist die Unterscheidung zwischen Basisreanimation<br />
und erweiterten Wiederbelebungs-<strong>Maßnahmen</strong> eher<br />
willkürlich. In der Praxis ist der Übergang fließend. Die<br />
Öffentlichkeit erwartet, dass das medizinische Personal<br />
die kardiopulmonale Wiederbelebung beherrscht. Für<br />
alle Kreislaufstillstände im Krankenhaus muss deshalb<br />
sichergestellt sein, dass:<br />
• Der Kreislaufstillstand sofort erkannt wird.<br />
• Eine einheitliche Telefonnummer für das<br />
Wiederbelebungsteam zur Verfügung steht.<br />
• Die Wiederbelebung sofort unter Verwendung<br />
von Atemwegs-Hilfsmitteln (z.B. Taschenmasken)<br />
begonnen wird und wenn notwendig, so schnell<br />
wie möglich, mit der Defibrillation begonnen wird<br />
(innerhalb von höchstens 3 Minuten).<br />
Was unterscheidet die<br />
Wiederbelebung im Krankenhaus<br />
Die genaue Vorgangsweise einer Wiederbelebung im<br />
Krankenhaus hängt von verschiedenen Faktoren ab:<br />
• Ort (klinischer / nicht-klinischer Bereich;<br />
monitorüberwachter / nicht-monitorüberwachter<br />
Bereich);<br />
• Fähigkeiten des Ersthelfers;<br />
• Anzahl der Ersthelfer;<br />
• Vorhandenes Material;<br />
• Art der Organisation des Krankenhauses in Hinblick<br />
auf Notfälle und Wiederbelebung; z.B. Medizinisches<br />
Notfallteam (MET), Wiederbelebungs-Team.<br />
Ort des Kreislaufstillstands<br />
Bei Patienten, die eng überwacht werden, wird ein<br />
Kreislaufstillstand üblicherweise rasch erkannt.<br />
Patienten, die sich in einem Bereich ohne kontinuierliche<br />
Überwachung befinden, können sich unbemerkt<br />
verschlechtern und einen unbeobachteten Herz-<br />
Kreislauf-Stillstand erleiden. Idealerweise sollten alle<br />
Patienten, die ein hohes Risiko haben, einen Herz-<br />
Kreislauf-Stillstand zu erleiden, in einem Bereich betreut<br />
werden, der eine kontinuierliche Überwachung und<br />
sofortige Wiederbelebung bietet. Patienten, Besucher<br />
und Angestellte können ebenfalls einen Herz-Kreislauf-<br />
Stillstand in nicht-klinischen Bereichen erleiden (z.B. auf<br />
Parkplätzen oder Gängen).<br />
Training der Ersthelfer<br />
Alle professionellen Ersthelfer sollten einen Herz-<br />
Kreislauf-Stillstand erkennen, Hilfe herbeiholen und<br />
mit der Wiederbelebung beginnen können. Das<br />
Personal sollte das tun, wofür es jeweils ausgebildet<br />
worden ist. Z.B. wird Personal der Intensivstation oder<br />
Notaufnahme bessere Kenntnisse in Wiederbelebung<br />
haben, als jene, die nicht regelmäßig damit konfrontiert<br />
sind. Krankenhaus-Personal, das auf einen Herz-<br />
Kreislauf-Stillstand reagiert, kann ganz unterschiedliche<br />
Fähigkeiten für das Management von Atemweg, Atmung<br />
und Kreislauf haben. Ersthelfer sollen die Fähigkeiten<br />
verwenden, für die sie ausgebildet wurden.<br />
Anzahl der Ersthelfer<br />
Der einzelne Ersthelfer muss sichergehen, dass Hilfe<br />
kommt. Normalerweise sind aber andere Personen in<br />
der Nähe und mehrere <strong>Maßnahmen</strong> können gleichzeitig<br />
durchgeführt werden.<br />
Vorhandenes Material<br />
Das Personal in allen klinischen Bereichen soll<br />
unmittelbaren Zugang zu Reanimations-Material<br />
und Medikamenten haben, um sofort mit<br />
Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen zu können.<br />
Idealerweise sollte das Material (inklusive Defibrillatoren)<br />
und die jeweilige Anordnung dessen im gesamten<br />
Krankenhaus standardisiert sein. Man sollte sich mit dem<br />
Material in seinem klinischen Bereich vertraut machen.<br />
Wiederbelebungs-Team<br />
KApItEL 4<br />
Das Wiederbelebungs-Team kann in der Form eines<br />
traditionellen Kreislaufstillstands-Teams organisiert<br />
werden, das gerufen wird, sobald ein Herz-Kreislauf-<br />
Stillstand bemerkt wird. Andererseits kann auch ein<br />
System mit einem medizinischen Notfallteam (MET)<br />
eingerichtet werden, das bei Patienten mit Risiko für<br />
einen Kreislaufstillstand bereits aktiv wird, bevor dieser<br />
auftritt, denn Kreislaufstillstände im Krankenhaus sind<br />
European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong> 27<br />
KAP<br />
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