Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan
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Diese Stadien sind nicht linear und Einzelpersonen<br />
können von einem zum anderen springen oder zu einem<br />
wiederholt zurückgehen. Das Geschlecht der Person, das<br />
Alter und der kulturelle Hintergrund beeinflussen die<br />
Trauerreaktion.<br />
Kulturelle Bedürfnisse müssen respektiert werden, und<br />
wo möglich sollten schriftliche Leitlinien bezüglich<br />
bestimmter ethnischer Minderheiten verfügbar sein.<br />
Die Möglichkeit schaffen, den Toten<br />
noch einmal zu sehen<br />
Geben sie Angehörigen die Möglichkeit, den Toten noch<br />
einmal zu sehen. Klären sie Angehörige darüber auf, was<br />
sie erwartet, wenn sie den Toten sehen. Die Betroffenheit<br />
angesichts medizinischer Geräte und Ausrüstung ist<br />
geringer, als das Personal gemeinhin glaubt. Falls der<br />
Verstorbene verstümmelnde Verletzungen erlitten<br />
hat, warnen sie die Angehörigen vor. Die physische<br />
Anwesenheit bei ihrem Familienmitglied wird den<br />
Hinterbliebenen helfen, sich durch den Trauerprozess<br />
zu arbeiten. Stellen sie sicher dass der Tote berührt<br />
bzw. gehalten werden kann. Ein Mitarbeiter sollten die<br />
Angehörigen während der Verabschiedung begleiten<br />
und in der Nähe bleiben, um bei Bedarf Unterstützung<br />
anzubieten oder Informationen zu geben.<br />
Religiöse Erfordernisse, rechtliche und<br />
praktische Verfahrensweisen<br />
Unterschiede im Umgang mit der Leiche und im Ausdruck<br />
von Trauer werden von der religiösen Gesinnung des<br />
Patienten bestimmt. Üblicherweise sind religiöse Vertreter<br />
des Glaubens oder der Konfession des Patienten im<br />
Krankenhaus verfügbar. Krankenhausseelsorger sind eine<br />
wichtige Quelle der Kraft und Information für die Familien<br />
und das Personal. Gebete, Segnungen, religiöse Akte und<br />
Prozeduren sind wichtig, um sicherzustellen, dass die<br />
Angehörigen nicht noch weiter belastet werden.<br />
Rechtliche und praktische Verfahrensweisen sind genauso<br />
wichtig. Diese beinhalten:<br />
• Verständigung des Leichenbeschauers oder einer<br />
anderen Behörde<br />
• Verständigung des Hausarztes des Patienten<br />
• Entscheidung über Organspende<br />
• Bereitstellung von Informationen über „Was ist bei<br />
einem Todesfall zu tun“<br />
• Einbeziehung eines Geistlichen<br />
• Rückgabe von Eigentum und Wertsachen des<br />
Patienten nach Krankenhausrichtlinien<br />
• Information über die verfügbaren Sozialdienste<br />
• Follow-up-Vereinbarungen, die langfristige<br />
Beratungen beinhalten können<br />
• Informationen hinsichtlich einer Autopsie, wo<br />
angezeigt<br />
• Name und Telefonnummer eines Mitarbeiters als<br />
Kontaktperson für Angehörige, sollten diese weitere<br />
Fragen haben.<br />
Unterstützung des Teams und<br />
Debriefing<br />
Wo und wann möglich, sollten für das Personal<br />
Vorkehrungen getroffen werden, dass mit dem gesamten<br />
Team Fragen besprochen werden können, die sich aus<br />
der Reanimationssituation ergeben haben. Dies ist ein<br />
äußerst wirksames pädagogisches Mittel.<br />
Zusammenfassung<br />
• Viele Angehörige wünschen sich<br />
die Möglichkeit, während des<br />
Reanimationsversuchs an ihrem<br />
Familienmitglied dabei zu sein. Das kann den<br />
Trauerprozess fördern.<br />
• Die Kommunikation mit trauernden<br />
Angehörigen sollte ehrlich, einfach und<br />
unterstützend sein.<br />
Weiterführende Literatur<br />
Adams S, Whitlock M, Bloomfield P, Baskett PJF. Should relatives watch<br />
resuscitation? BMJ 1994;308:1687-9.<br />
Axelsson A, Zettergren M, Axelsson C. Good and bad experiences of<br />
family presence during acute care and resuscitation. What makes the<br />
difference? Eur J Cardiovasc Nurs 2005;4:161-9.<br />
Kent H, McDowell J. Sudden bereavement in acute care settings. Nursing<br />
Standard 2004;19:6.<br />
McLauchlan CAJ. Handling distressed relatives & breaking bad news.<br />
In: Driscoll P, Skinner D, Earlam R (editors) ABC of Major Trauma Third<br />
Edition. London, BMJ Books, 2000.<br />
Royal College of Nursing. Witnessing Resuscitation: Guidance for Nursing<br />
staff. Royal College of Nursing, London, April 2002<br />
European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong> 173<br />
KAP<br />
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