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Erweiterte Lebensrettende Maßnahmen - Erkan Arslan

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Komplikationen des Legens von<br />

Zentralvenenkathetern<br />

Frühe Komplikationen<br />

• Arterielle Punktion<br />

• Hämatom<br />

• Hämothorax. Kann nach Punktion der A. subclavia<br />

auftreten<br />

• Pneumothorax. Tritt am häufigsten nach Punktion der<br />

V. subclavia oder der tiefen Punktion der V. jugularis<br />

interna auf. Bei Patienten mit vorbestehendem<br />

Pneumothorax ist es sinnvoll, die Punktion der V.<br />

subclavia derselben Seite zu versuchen, um das Risiko<br />

eines beidseitigen Pneumothorax zu vermeiden.<br />

• Venöse Luftembolie. Dies geschieht häufig als Folge<br />

einer Diskonnektion oder bei einem teilweise<br />

geöffneten Dreiwegehahn.<br />

• Kardiale Arrhythmien. Treten auf als Folge direkter<br />

Stimulation des Myokards durch den Führungsdraht<br />

oder Katheter. Wann immer möglich sollte die Anlage<br />

eines Zentralvenenkatheters unter EKG-Kotrolle<br />

erfolgen.<br />

• Verletzungen des Ductus thoracicus mit<br />

nachfolgendem Chylothorax (häufiger auf der linken<br />

Seite).<br />

• Nervenläsionen – des zervikalen und brachialen Plexus.<br />

• Verlust des Führungsdrahtes in das Gefäß.<br />

Späte Komplikationen<br />

• Luftembolie<br />

• Sepsis<br />

Die intraossäre Medikamentengabe<br />

Wenn der venöse Zugang schwierig oder unmöglich ist,<br />

sollte der intraossäre Zugangsweg erwogen werden. Der<br />

intraossäre Zugang wird häufig bei Kindern verwendet, es<br />

ist aber auch möglich, Erwachsenen Medikamente über<br />

diesen Zugang zu verabreichen. Wahrscheinlich ist die<br />

forcierte Volumengabe bei Erwachsenen intraossär nicht<br />

möglich. Bei der intraossären Medikamentenapplikation<br />

werden adäquate Plasmaspiegel, vergleichbar mit zentral<br />

einer venösen Applikation, erreicht. Der intraossäre<br />

Zugang ermöglicht über das Knochenmark die Entnahme<br />

von Blutproben zur Blutgasanalyse sowie Elektrolyt-,<br />

Zucker- und Hämoglobinbestimmungen. Die intraossäre<br />

Gabe von Medikamenten erreicht zuverlässigere<br />

Plasmaspiegel als die endotracheale Gabe.<br />

Bei Erwachsenen sind die besten Stellen für den<br />

intraossären Zugang die proximale (2 cm unterhalb der<br />

Tuberositas tibiae an der anteromedialen Fläche) und die<br />

distale Tibia (2 cm proximal des Malleolus medialis). Eine<br />

Reihe von Spezialnadeln zur intraossären Infusion sind<br />

erhältlich.<br />

Figure 9.5 Intraosseus needle<br />

Die endotracheale<br />

Medikamentengabe<br />

Unter bestimmten Bedingungen ist der periphere<br />

Venenzugang schwierig; zum Beispiel bei stark<br />

hypovolämen oder hypothermen Patienten oder bei<br />

intravenös Drogenabhängigen. Bei fehlender Erfahrung<br />

European Resuscitation Council <strong>Erweiterte</strong> <strong>Lebensrettende</strong> <strong>Maßnahmen</strong>rt 97<br />

KAP<br />

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