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Info Ergospirometrie - Erkan Arslan

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Bericht<br />

<strong>Ergospirometrie</strong> in der Herz- bzw.<br />

Lungentransplantation<br />

Ruhe- und Belastungsinsuffizienz<br />

Kurze Übersicht mit aktueller Literatur<br />

Im Vorfeld einer möglichen Herztransplantation<br />

geht es unter anderem darum, die globale<br />

Herzinsuffizienz des Patienten zu quantifizieren.<br />

Hierbei unterscheidet man zwischen<br />

dem akuten oder chronischen Unvermögen<br />

des Herzen, bei Belastung (= Belastungsinsuffizienz<br />

) oder bereits in Ruhe (= Ruheinsuffizienz<br />

) den für den Stoffwechsel erforderlichen<br />

Blutauswurf aufzubringen bzw. den<br />

venösen Rückfluß aufzunehmen. Dieser Zustand<br />

des Herzen führt dazu, daß die<br />

Kompensationsmechanismen wie Herzfrequenz,<br />

Kontraktilität und Schlagvolumen<br />

nicht mehr zur Aufrechterhaltung eines normalen<br />

Herzminutenvolumens ausreichen.<br />

Je nach Einschränkungsgrad wurden diese<br />

Limitierungen von der New York Heart<br />

Association ( NYHA, z.B. Löllgen (1995) )<br />

in Klassen eingeteilt:<br />

I Völlige Beschwerdefreiheit bei normaler<br />

körperlicher Belastung<br />

II Leichte Einschränkung der körperlichen<br />

Belastbarkeit; in Ruhe und bei leichter<br />

körperlicher Tätigkeit besteht<br />

Beschwerdefreiheit<br />

III Starke Einschränkung der Belastbarkeit<br />

Wohlbefinden in Ruhe; Beschwerden<br />

schon bei leichter körperlicher Tätigkeit<br />

IV Beschwerden bei jeden körperlichen<br />

Tätigkeit; Zunahme der – meist bereits<br />

in Ruhe bestehenden – Insuffizienzzeichen<br />

Beschreibung einer <strong>Ergospirometrie</strong>-<br />

Untersuchung<br />

Zur Belastungsuntersuchung der Patienten<br />

stehen entweder Fahrradergometer oder Laufband<br />

zur Verfügung. In der Regel wird versucht,<br />

diese Untersuchung mit einem Laufband<br />

durchzuführen, da diese Belastungsform<br />

22<br />

Die in Ruhe durchgeführten Untersuchungsmethoden wie EKG,<br />

Echokardiographie, Dopplersonographie, Computertomographie,<br />

Kernspintomographie oder Herzkatheter stellen unverändert die Basis der<br />

klinischen Diagnostik dar, sie können jedoch keine Aussage über die<br />

kardiopulmonalen Leistungsreserven machen. Für die Untersuchung der<br />

kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit nimmt unter den verschiedenen<br />

Untersuchungsmethoden inzwischen die <strong>Ergospirometrie</strong> (Cardio-Pulmonary<br />

Exercise Testing, CPET) eine zentrale Stellung ein (z.B. Metra (1999)).<br />

erheblich spezifischer ist, als die mit einem<br />

Fahrradergometer. Die Belastungsprofile weichen<br />

in den verschiedenen Zentren von einander<br />

ab, aber nicht signifikant. Die Laufbandbelastungen<br />

sind meist modifizierte Balke<br />

oder Bruce Profile. Die Messung der Gasaustauschparameter<br />

wird in der Regel mit Hilfe<br />

einer Maske durchgeführt, die Mund und Nase<br />

überdeckt. Gleichzeitig wird während der Untersuchung<br />

kontinuierlich ein 12-Kanal EKG<br />

abgeleitet, der Blutdruck gemessen und oftmals<br />

auch die Sauerstoffsättigung überwacht.<br />

Gegebenenfalls können in den einzelnen<br />

Belastungsstufen zusätzlich noch Blutgase abgenommen<br />

werden, die weitere <strong>Info</strong>rmationen<br />

liefern.<br />

Messung<br />

Die Ventilations- und Gasparameter werden<br />

während der gesamten Untersuchung kontinuierlich<br />

Atemzug für Atemzug gemessen.<br />

Alle Parameter werden gespeichert und online<br />

auf einem PC-Monitor sowohl in verschiedenen<br />

Graphiken als auch in numerischer<br />

Form angezeigt.<br />

Welche Parameter der <strong>Ergospirometrie</strong><br />

beschreiben die Herzinsuffizienz?<br />

Die subjektive Beurteilung des funktionalen<br />

Status anhand der NYHA-Kriterien ist heutzutage<br />

völlig unzureichend und nicht mehr<br />

ausschlaggebend für die Entscheidung zu einer<br />

Herztransplantation. Das gleiche gilt<br />

selbstverständlich auch für die<br />

Auswurffraktion und die<br />

haemodynamische Parameter im<br />

Ruhezustand. Auch diese lassen<br />

nicht auf den Schweregrad von<br />

Herz-und Kreislaufstörungen<br />

schließen.<br />

Bildschirmdarstellung der<br />

<strong>Ergospirometrie</strong>daten mit<br />

Oxycon von JAEGER

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