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Info Ergospirometrie - Erkan Arslan

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Zahlreiche Untersuchungen konnten zeigen,<br />

daß aus den Ruheparametern keine ausreichende<br />

Beurteilung der Leistungsfähigkeit<br />

möglich ist [32].<br />

Für die Beurteilung der Prognose bei fortgeschrittener<br />

Herzinsuffizienz aufgrund eingeschränkter<br />

linksventrikulärer Funktion zeigt<br />

die maximale Sauerstoffaufnahme im Vergleich<br />

zu Ruheparametern oder hämodynamischen<br />

Daten unter Belastung einen höheren<br />

prädiktiven Wert [22, 31, 34].<br />

Herzklappenerkrankungen<br />

Aufgrund der Herzklappenerkrankung ist in<br />

den meisten Fällen das effektive Schlagvolumen<br />

durch Regurgitation oder Behinderung<br />

des Vorwärtsflusses reduziert. Folge ist eine<br />

reduzierte aerobe Kapazität. Bei höhergradigen<br />

Vitien sind auch die maximale Sauerstoffaufnahme,<br />

die anaerobe Schwelle und der<br />

Sauerstoffpuls vermindert. Der schnelle Herzfrequenzanstieg<br />

ist der Versuch der Kompensation<br />

der verminderten Schlagvolumensteigerung.<br />

Tritt sekundär eine pulmonale Hypertonie auf,<br />

finden sich die typischen Zeichen eines verschlechtertenVentilations-Perfusions-Verhältnisses.<br />

Die Atemäquivalentwerte sind dann<br />

erhöht, die Kurve bleibt in ihrer Form erhalten,<br />

ist jedoch nach oben verschoben.<br />

Angeborene Herzfehler<br />

Aufgrund der Komplexität und Verschiedenheit<br />

angeborener Herzfehler ist eine umfassende<br />

Darstellung pathophysiologischer Veränderungen<br />

hier nicht möglich. Neben den Be-<br />

funden, wie sie bei Kardiomyopathie mit eingeschränkter<br />

Pumpleistung oder bei Herzklappenfehlern<br />

durch verminderten effektiven<br />

Fluß und pulmonaler Hypertonie entstehen,<br />

verursachen Shunts zusätzliche Auffälligkeiten.<br />

Diese wirken sich vorrangig durch veränderte<br />

pulmonale Perfusion (Über- oder<br />

Minderperfusion) auf das Ventilations-Perfusions-Verhältnis<br />

aus. Das hämodynamische<br />

Verhalten bestehender Shuntverbindungen<br />

Tab. 3<br />

Bericht<br />

kann unter Belastung individuell sehr unterschiedlich<br />

sein und die Leistungsfähigkeit und<br />

Belastbarkeit mehr oder weniger stark einschränken.<br />

Es wird auf weiterführende Literatur<br />

verwiesen [11].<br />

Beurteilung der Leistungsbereitschaft<br />

Die Beurteilung der Leistungsbereitschaft ist<br />

ein wichtiger Aspekt in der ärztlichen Begutachtung.<br />

Die Trennung von echter krankheitsbezogener<br />

Limitierung und Simulation stellt<br />

eine besondere Herausforderung an den Gutachter<br />

dar, da gelegentlich finanzielle Interessen<br />

des zu Begutachtenden im Vordergrund<br />

stehen. Die Spiroergometrie erlaubt mit sehr<br />

viel größerer Präzision als die einfache Ergometrie<br />

diese Differenzierung. Ein wesentlicher<br />

Parameter zur Beurteilung der Mitarbeit ist<br />

das Erreichen der anaeroben Schwelle. Bis auf<br />

wenige Krankheitsbilder ist vor Abbruch der<br />

Belastung das Erreichen der anaeroben<br />

Schwelle, unabhängig vom leistungslimitierenden<br />

Faktor, zu erwarten. Durch O -Man- 2<br />

gel in der Peripherie entsteht eine metabolische<br />

Azidose. Wie oben bereits erwähnt, ist<br />

allerdings bei gravierenden respiratorischen<br />

Einschränkungen gelegentlich eine respiratorische<br />

Kompensation der metabolischen Azidose<br />

nicht möglich, so daß auch die typischen<br />

Veränderungen zur Detektion der anaeroben<br />

Schwelle fehlen.<br />

Für den Fall einer peripheren Limitation durch<br />

eine arterielle Verschlußkrankheit bestehen in<br />

aller Regel typische klinische Veränderungen<br />

mit Schonhaltung, die Hinweise auf die zugrundeliegende<br />

Abbruchursache geben. Im<br />

Einzelfall kann jedoch gerade bei der Angabe<br />

peripherer Beschwerden bei Arthrose oder<br />

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