Unsere Brauerei 6
GAUDI Krachend rollen grob behauene Baumstämme den steilen Abhang herunter und platschen in den Fluss. Hoffentlich trifft keiner davon die Männer, die unten hüfttief im Wasser stehen. Aber keine Sorge, die Herrschaften sind Profis und wissen, was sie tun: Sie bauen fachgerecht ein Floß zusammen. Genauer gesagt, das Floß für die ERDINGER Floßfahrtgaudi 2012 mit den Gewinnern aus unserem Fanclub! Mit riesigen Nägeln und dicken Drahtseilen halten die Flößer die Baumstämme zusammen, durch die Ritzen schimmert das eisgrüne Isarwasser. Dann kommen Ruder dran, einige Bretter als Bänke drauf, dazu Sonnenschirme und ein kleines Klohäusl – fertig ist das Floß. Mittlerweile sind auch die Gewinner mit dem Bus aus Erding an der Floßlände angekommen, sie dürfen aufsteigen und los geht‘s. Mit an Bord sind die „Ledawix“, die mit ihren bajuwarisch-internationalen Hits für ausgelassene Stimmung sorgen. Frotzeleien vom Flößer Gemächlich zieht das Floß an diesem sonnigen Augustmorgen auf der Isar durch die Landschaft. Es wird gelacht und geratscht, für die allermeisten ist es die Floßfahrt-Premiere und alle sind glücklich, dass sie dabei sein können. Jennifer Fischer aus Bad Driburg erzählte zum Beispiel, dass ihr Mann bei fast jedem Fanpost- Gewinnspiel mitmacht und jetzt zum ersten Mal Glück hatte. Bei Martin Rollmann aus Preußisch Oldendorf rissen sich sämtliche Kumpels um den Posten als Reisebegleiter (denn jeder Gewinner durfte noch eine Person mitbringen) – aber seine Frau wollte am allerliebsten mit. Der knorzige Flößer Michael Angermeier und sein Kollege haben immer wieder die Lacher auf ihrer Seite, wenn sie die Gäste auf gut bairisch angranteln, z.B. beim Gruppenfoto: „Schauts a bissl freindlicher, des is koa Sterbebuidl!“ Mit kühlem Weißbier und belegten Semmeln geht es voran, die Frage nach einem Wasser zum Trinken bekommt ebenfalls eine eindeutige Antwort: „A Wasser, spinnst Du, a Wasser brauch i zum Floßfahrn, aber net zum tringa, auf’m Floß gibt’s bloß a Bier.“ Zwischendrin haben die Flößer aber auch weniger Zeit zum Frotzeln, denn an den rasanten Passagen mit Wildwasser müssen sie konzentriert steuern, um Floß und Passagiere heil bis zur Mittagseinkehr am Gasthaus zur Mühle durchzubringen. Bauchkribbeln auf der Floßrutsche Gleich danach wartet die größte Herausforderung: Europas längste Floßrutsche! 18 Meter Höhenunterschied auf einer steilen Rampe lassen so manche Augen etwas bange blicken. Da sollen wir runterfahren? Und wenn sogar die Flößer ihren Platz vorne verlassen und sich aufs Heck zurückziehen, wird jedem klar: Das ist kein Pappenstiel. Eine Sekunde hängt das Floß waagrecht auf der Kante, im Bauch kribbelt es wie auf der Achterbahn. Dann saust es mit 40 km/h runter und schaufelt unten eine riesige Bugwelle über den vorderen Floßteil. Gut, dass da niemand stand! Bitte nochmal! Und weiter geht es Richtung Landeshauptstadt, Unsere Brauerei Traumtag: Fans auf Floßfahrt das Wetter spielt mit, die Stimmung ist prima, und Axel Zybell aus Jackerath fasst zusammen: „Ein Floß, gute Musik, Sonne, Bier …, da ist das Paradies nicht mehr weit.“ Heinrich Buschmeier aus Paderborn würde am liebsten am Tag darauf gleich nochmal fahren. Aber leider hat auch die schönste Sommergaudi ein Ende. An der Floßlände in München-Thalkirchen ist Schluss. Michael Angermeier & Co zerlegen vor dem verdienten Feierabend das Floß wieder in seine Einzelteile – Servus, Flößer, schön war‘s! Die Stämme fahren per LKW zurück nach Wolfratshausen, die Gewinner per Bus nach Erding. Mit einem Abendessen klingt dieser tolle Tag aus, den hoffentlich alle noch sehr lange in Erinnerung behalten werden. Wir hatten eine Riesengaudi mit Euch, liebe Fans! Die Resonanz auf unser Gewinnspiel war gigantisch und wir bedanken uns herzlich bei allen, die mitgemacht haben. Nervenkitzel: Mit 40 km/h rauscht das Floß die Floßrutsche runter. 7