22.10.2012 Aufrufe

Zum 100. Geburtstag von Adolf Scherbaum ... - Asamnet

Zum 100. Geburtstag von Adolf Scherbaum ... - Asamnet

Zum 100. Geburtstag von Adolf Scherbaum ... - Asamnet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Richard Feyrer, Josef Kneißl und Helmut Mörtl waren<br />

<strong>von</strong> 1978 bis 1984 Schüler <strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>. Sie hatten<br />

dabei die besondere Gelegenheit, mit ihrem Lehrer zusammen<br />

bei Konzerten aufzutreten.<br />

Die Begeisterung für das Instrument ist geblieben, obwohl<br />

keiner der drei den Beruf des Trompeters ergriffen hat. Die<br />

<strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ausgehende, gemeinsam erfahrene<br />

Faszination ist bis heute ein Bindeglied zwischen ihnen geblieben.<br />

Richard Feyrer ist heute Leitender Oberarzt an der Herzchirurgischen<br />

Universitätsklinik in Erlangen. Josef Kneißl ist als<br />

Facharzt für Anästhesiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />

tätig. Helmut Mörtl ist Strafverteidiger mit Kanzleisitz<br />

in Regensburg.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Sulzbach-Rosenberg<br />

Irmingard Seemann<br />

studierte Violoncello<br />

bei Prof. Hermann<br />

<strong>von</strong> Beckerath und<br />

schloss die Meisterklasse<br />

mit Diplom und<br />

Auszeichnung ab.<br />

Als Solocellistin war<br />

sie Mitbegründerin<br />

des Münchner Kammerorchesters,<br />

des<br />

B a r o c k e n s e m b l e s<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>, der<br />

österreichischen Bachsolisten,<br />

des Debes-<br />

Barocktrios und des<br />

Musicam-Duo München.<br />

Irmingard Seemann<br />

ist Expertin für Johann<br />

Sebastian Bachs Cello-Solowerke und für die ihr gewidmeten<br />

Cellokompositionen des armenischen Komponisten<br />

Ludwig Bazil (1931 bis 1990).<br />

Sie konzertierte in den bedeutendsten Metropolen Europas,<br />

Nord- und Südamerikas, bei Rundfunk-, Fernseh- und<br />

Schallplattenaufnahmen.<br />

Für internationale Verdienste um Musik- und Völkerverständigung<br />

wurde Irmingard Seemann <strong>von</strong> der Albert-Schweitzer-Gesellschaft<br />

geehrt.<br />

Mit ihrem Spiel auf einem historischen Instrument <strong>von</strong><br />

Hieronymus Amati aus dem Jahre 1724 begeisterte die Cellistin<br />

im Konzert zum 75. <strong>Geburtstag</strong> <strong>von</strong> Kardinal Joseph<br />

Ratzinger in Marktl am Inn sowie 2007 die päpstliche Kongregation<br />

in Rom.<br />

Mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> gründete sie im Jahre 1961 das „Barockensemble<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>“. Sie war die Cellistin, die<br />

Organisatorin und die gute Seele des Ensembles.<br />

Das 1. Konzert mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>s Barockensemble in<br />

Rom hatte soviel Erfolg, dass zahlreiche Konzerte im In- und<br />

Ausland sowie Fernseh- und Schallplattenaufnahmen folgten.<br />

In St. Gerold (Vorarlberg), wo <strong>Scherbaum</strong> oft konzertierte,<br />

wurde er zu seinem 75. <strong>Geburtstag</strong> geehrt und gefeiert.<br />

Bei diesem Anlass entstand die letzte Schallplatte des<br />

Barockensembles <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>.<br />

Christoph Hammer,<br />

geboren 1966,<br />

zählt international zu<br />

den pro� liertesten<br />

und vielseitigsten<br />

Musikern im Bereich<br />

der Alten Musik.<br />

Nach einem ersten<br />

Preis im Fach Orgel<br />

beim Bundeswettbewerb<br />

„Jugend musiziert“<br />

1983 folgten<br />

Orgelstudien an der<br />

Hochschule für Musik<br />

München, sowie<br />

Meisterkurse bei verschiedenennamhaften<br />

Spezialisten für<br />

historische Tasteninstrumente.<br />

Dazu studierte er Germanistik und Musikwissenschaft an der<br />

Universität München und der University of California at Los<br />

Angeles als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum München<br />

und der Studienstiftung des Deutschen Volkes.<br />

Seit 1996 ist Christoph Hammer Leiter des Barockorchesters<br />

„Neue Hofkapelle München“. Zudem wirkt er zunehmend<br />

auch als Operndirigent. Zuletzt dirigierte Hammer Purcells<br />

„Fairy Queen“ am Prinzregententheater München.<br />

2002 wurde ihm für seine vielfältige Tätigkeit im Bereich<br />

der Alten Musik der Kulturförderpreis des Freistaats Bayern<br />

verliehen, 2004 der Anerkennungspreis der Bayerischen<br />

Volksstiftung. 2003 begründete er als künstlerischer Leiter<br />

das Festival „Residenzwoche München“.<br />

Als Solist, Liedbegleiter und Kammermusiker am Hammer-<br />

� ügel und Cembalo genießt er einen internationalen Ruf.<br />

Neben etabliertem Konzertrepertoire widmet sich Hammer<br />

vor allem auch der Wiederbelebung weniger bekannter<br />

Komponisten und der Erforschung und Edition ihrer Werke.<br />

Er unterrichtete Meisterklassen an der Musikhochschule<br />

Prag, der University of Seattle und dem Tschaikowsky-<br />

Konservatorium Moskau und ist regelmäßiger Gast bei<br />

internationalen Festivals. Zahlreiche Aufnahmen entstanden<br />

in Zusammenarbeit mit verschiedenen Europäischen Rundfunkanstalten<br />

und auf CD.<br />

Seit Sommer 2009 ist Christoph Hammer Professor für historische<br />

Tasteninstrumente an der University of North Texas,<br />

USA.<br />

<strong>Zum</strong> <strong>100.</strong> <strong>Geburtstag</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong><br />

Jubiläumskonzert<br />

Sonntag<br />

4. Oktober 2009, 17.00 Uhr<br />

MÜNSTER HEILSBRONN<br />

Sonntag<br />

11. Oktober 2009, 17.30 Uhr<br />

HERZ-JESU-KIRCHE SULZBACH-ROSENBERG


Liebe Konzertbesucher!<br />

Prof. <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> wäre am 23.08.2009<br />

100 Jahre alt geworden. Er hat wie kein anderer<br />

die barocke Trompetenmusik geprägt.<br />

Wir begrüßen Sie herzlich zu diesem Konzert,<br />

mit dem wir den charismatischen Meister,<br />

der unser Lehrer war, würdigen möchten.<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> war <strong>von</strong> 1977 bis 1986<br />

Trompetenlehrer an der Städtischen Sing-<br />

und Musikschule Sulzbach-Rosenberg.<br />

1979 wurde ihm, nicht zuletzt für seine<br />

Lehrtätigkeit, der Kulturpreis der Stadt<br />

Sulzbach-Rosenberg verliehen.<br />

Irmingard Seemann und Christoph Hammer<br />

haben noch mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> und seinem<br />

Barockensemble konzertiert. Wir freuen<br />

uns sehr, dass wir diese beiden Künstler<br />

für dieses Konzert gewinnen konnten.<br />

Wir wünschen Ihnen, auch im Namen<br />

<strong>von</strong> Frau Dr. Elfriede <strong>Scherbaum</strong>, einen<br />

gelungenen Abend festlicher Barockmusik<br />

in Erinnerung an einen virtuosen Künstler.<br />

Richard Feyrer, Helmut Mörtl, Josef Kneißl<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ist der Wiederentdecker<br />

der nach der Barockzeit verloren gegangenen<br />

Trompetenvirtuosität. Sein bleibender<br />

Verdienst ist es, als erster das bis dahin als<br />

unspielbar geltende 2. Brandenburgische<br />

Konzert <strong>von</strong> J. S. Bach wieder in Originalbesetzung<br />

aufgeführt zu haben. An seinem<br />

Spiel haben sich Generationen <strong>von</strong> Musikern<br />

ausgerichtet.<br />

Für Interessierte:<br />

www.josef-bayer.de/scherb/<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>, 1909 in Eger geboren,<br />

studierte in Prag und Wien. Mit 20 Jahren<br />

wurde er Solotrompeter am Landestheater<br />

in Brünn. 1939 folgten Engagements<br />

als Erster Trompeter an die deutsche Philharmonie<br />

in Prag unter Joseph Keilberth<br />

und <strong>von</strong> dort im selben Jahr an die Berliner<br />

Philharmonie unter Wilhelm Furtwängler.<br />

Nach den Kriegswirren wurde er 1945 als<br />

Solotrompeter an den Funk nach Pressburg<br />

berufen und zum Professor am dortigen<br />

Konservatorium ernannt.<br />

<strong>Scherbaum</strong> siedelte 1951 legal aus der<br />

Tschechoslowakei aus und kam 1952 zum<br />

Norddeutschen Rundfunk unter Hans<br />

Schmidt-Isserstedt. Hier begann seine Karriere<br />

als Trompeter der barocken Literatur<br />

mit einer neuartigen Spieltechnik sowie<br />

einer neuentwickelten Piccolo-Trompete.<br />

1961 gründete <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> sein Barockensemble,<br />

mit dem er weltweit triumphale<br />

Erfolge feierte.<br />

1964 berief ihn die Staatliche Hochschule<br />

für Musik in Saarbrücken zum Professor.<br />

<strong>Scherbaum</strong> wechselte 1977 als<br />

Trompeten lehrer zu seinem Freund Oswald<br />

Heimbucher an die Städtische Sing-<br />

und Musikschule Sulzbach-Rosenberg<br />

und unterrichtete dort bis 1986.<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ist am 2. August 2000<br />

gestorben und liegt in Heilsbronn bei Ansbach<br />

begraben.<br />

Programm<br />

GEORG MUFFAT 1653–1704<br />

Toccata Septima aus<br />

„Apparatus musico-organisticus“ für Orgel<br />

ANTONIO VIVALDI 1675–1741<br />

Konzert für 2 Trompeten in D-Dur<br />

» Allegro<br />

» Largo<br />

» Allegro<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH 1685–1750<br />

Suite Nr. 3 für Violoncello-Solo in C-Dur<br />

»Prélude<br />

»Allemande<br />

»Courante<br />

»Sarabande<br />

»Bourrée I und II<br />

»Gigue<br />

JOHANN KASPAR KERLL 1627–1693<br />

Capriccio sopra il Cucu für Orgel<br />

PAVEL JOSEF VEJVANOVSKY 1640–1693<br />

Sonata vespertina für 2 Trompeten in C-Dur<br />

JAN PIETERZOON SWEELINCK 1562–1621<br />

Ballo del Granduca für Orgel<br />

GIUSEPPE ALBERTI 1685–1751<br />

Sonata für 2 Trompeten in D-Dur<br />

»Allegro<br />

»Adagio<br />

»Allegro<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH 1685–1750<br />

Fantasia in G-Dur BWV 571 für Orgel<br />

GIUSEPPE TORELLI 1658–1709<br />

Konzert für 2 Trompeten in D-Dur<br />

» Allegro<br />

» Largo e staccato<br />

» Presto, Adagio e spiccato<br />

» Allegro

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!