Zum 100. Geburtstag von Adolf Scherbaum ... - Asamnet
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Richard Feyrer, Josef Kneißl und Helmut Mörtl waren<br />
<strong>von</strong> 1978 bis 1984 Schüler <strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>. Sie hatten<br />
dabei die besondere Gelegenheit, mit ihrem Lehrer zusammen<br />
bei Konzerten aufzutreten.<br />
Die Begeisterung für das Instrument ist geblieben, obwohl<br />
keiner der drei den Beruf des Trompeters ergriffen hat. Die<br />
<strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ausgehende, gemeinsam erfahrene<br />
Faszination ist bis heute ein Bindeglied zwischen ihnen geblieben.<br />
Richard Feyrer ist heute Leitender Oberarzt an der Herzchirurgischen<br />
Universitätsklinik in Erlangen. Josef Kneißl ist als<br />
Facharzt für Anästhesiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />
tätig. Helmut Mörtl ist Strafverteidiger mit Kanzleisitz<br />
in Regensburg.<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Sulzbach-Rosenberg<br />
Irmingard Seemann<br />
studierte Violoncello<br />
bei Prof. Hermann<br />
<strong>von</strong> Beckerath und<br />
schloss die Meisterklasse<br />
mit Diplom und<br />
Auszeichnung ab.<br />
Als Solocellistin war<br />
sie Mitbegründerin<br />
des Münchner Kammerorchesters,<br />
des<br />
B a r o c k e n s e m b l e s<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>, der<br />
österreichischen Bachsolisten,<br />
des Debes-<br />
Barocktrios und des<br />
Musicam-Duo München.<br />
Irmingard Seemann<br />
ist Expertin für Johann<br />
Sebastian Bachs Cello-Solowerke und für die ihr gewidmeten<br />
Cellokompositionen des armenischen Komponisten<br />
Ludwig Bazil (1931 bis 1990).<br />
Sie konzertierte in den bedeutendsten Metropolen Europas,<br />
Nord- und Südamerikas, bei Rundfunk-, Fernseh- und<br />
Schallplattenaufnahmen.<br />
Für internationale Verdienste um Musik- und Völkerverständigung<br />
wurde Irmingard Seemann <strong>von</strong> der Albert-Schweitzer-Gesellschaft<br />
geehrt.<br />
Mit ihrem Spiel auf einem historischen Instrument <strong>von</strong><br />
Hieronymus Amati aus dem Jahre 1724 begeisterte die Cellistin<br />
im Konzert zum 75. <strong>Geburtstag</strong> <strong>von</strong> Kardinal Joseph<br />
Ratzinger in Marktl am Inn sowie 2007 die päpstliche Kongregation<br />
in Rom.<br />
Mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> gründete sie im Jahre 1961 das „Barockensemble<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>“. Sie war die Cellistin, die<br />
Organisatorin und die gute Seele des Ensembles.<br />
Das 1. Konzert mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>s Barockensemble in<br />
Rom hatte soviel Erfolg, dass zahlreiche Konzerte im In- und<br />
Ausland sowie Fernseh- und Schallplattenaufnahmen folgten.<br />
In St. Gerold (Vorarlberg), wo <strong>Scherbaum</strong> oft konzertierte,<br />
wurde er zu seinem 75. <strong>Geburtstag</strong> geehrt und gefeiert.<br />
Bei diesem Anlass entstand die letzte Schallplatte des<br />
Barockensembles <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>.<br />
Christoph Hammer,<br />
geboren 1966,<br />
zählt international zu<br />
den pro� liertesten<br />
und vielseitigsten<br />
Musikern im Bereich<br />
der Alten Musik.<br />
Nach einem ersten<br />
Preis im Fach Orgel<br />
beim Bundeswettbewerb<br />
„Jugend musiziert“<br />
1983 folgten<br />
Orgelstudien an der<br />
Hochschule für Musik<br />
München, sowie<br />
Meisterkurse bei verschiedenennamhaften<br />
Spezialisten für<br />
historische Tasteninstrumente.<br />
Dazu studierte er Germanistik und Musikwissenschaft an der<br />
Universität München und der University of California at Los<br />
Angeles als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum München<br />
und der Studienstiftung des Deutschen Volkes.<br />
Seit 1996 ist Christoph Hammer Leiter des Barockorchesters<br />
„Neue Hofkapelle München“. Zudem wirkt er zunehmend<br />
auch als Operndirigent. Zuletzt dirigierte Hammer Purcells<br />
„Fairy Queen“ am Prinzregententheater München.<br />
2002 wurde ihm für seine vielfältige Tätigkeit im Bereich<br />
der Alten Musik der Kulturförderpreis des Freistaats Bayern<br />
verliehen, 2004 der Anerkennungspreis der Bayerischen<br />
Volksstiftung. 2003 begründete er als künstlerischer Leiter<br />
das Festival „Residenzwoche München“.<br />
Als Solist, Liedbegleiter und Kammermusiker am Hammer-<br />
� ügel und Cembalo genießt er einen internationalen Ruf.<br />
Neben etabliertem Konzertrepertoire widmet sich Hammer<br />
vor allem auch der Wiederbelebung weniger bekannter<br />
Komponisten und der Erforschung und Edition ihrer Werke.<br />
Er unterrichtete Meisterklassen an der Musikhochschule<br />
Prag, der University of Seattle und dem Tschaikowsky-<br />
Konservatorium Moskau und ist regelmäßiger Gast bei<br />
internationalen Festivals. Zahlreiche Aufnahmen entstanden<br />
in Zusammenarbeit mit verschiedenen Europäischen Rundfunkanstalten<br />
und auf CD.<br />
Seit Sommer 2009 ist Christoph Hammer Professor für historische<br />
Tasteninstrumente an der University of North Texas,<br />
USA.<br />
<strong>Zum</strong> <strong>100.</strong> <strong>Geburtstag</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong><br />
Jubiläumskonzert<br />
Sonntag<br />
4. Oktober 2009, 17.00 Uhr<br />
MÜNSTER HEILSBRONN<br />
Sonntag<br />
11. Oktober 2009, 17.30 Uhr<br />
HERZ-JESU-KIRCHE SULZBACH-ROSENBERG
Liebe Konzertbesucher!<br />
Prof. <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> wäre am 23.08.2009<br />
100 Jahre alt geworden. Er hat wie kein anderer<br />
die barocke Trompetenmusik geprägt.<br />
Wir begrüßen Sie herzlich zu diesem Konzert,<br />
mit dem wir den charismatischen Meister,<br />
der unser Lehrer war, würdigen möchten.<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> war <strong>von</strong> 1977 bis 1986<br />
Trompetenlehrer an der Städtischen Sing-<br />
und Musikschule Sulzbach-Rosenberg.<br />
1979 wurde ihm, nicht zuletzt für seine<br />
Lehrtätigkeit, der Kulturpreis der Stadt<br />
Sulzbach-Rosenberg verliehen.<br />
Irmingard Seemann und Christoph Hammer<br />
haben noch mit <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> und seinem<br />
Barockensemble konzertiert. Wir freuen<br />
uns sehr, dass wir diese beiden Künstler<br />
für dieses Konzert gewinnen konnten.<br />
Wir wünschen Ihnen, auch im Namen<br />
<strong>von</strong> Frau Dr. Elfriede <strong>Scherbaum</strong>, einen<br />
gelungenen Abend festlicher Barockmusik<br />
in Erinnerung an einen virtuosen Künstler.<br />
Richard Feyrer, Helmut Mörtl, Josef Kneißl<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ist der Wiederentdecker<br />
der nach der Barockzeit verloren gegangenen<br />
Trompetenvirtuosität. Sein bleibender<br />
Verdienst ist es, als erster das bis dahin als<br />
unspielbar geltende 2. Brandenburgische<br />
Konzert <strong>von</strong> J. S. Bach wieder in Originalbesetzung<br />
aufgeführt zu haben. An seinem<br />
Spiel haben sich Generationen <strong>von</strong> Musikern<br />
ausgerichtet.<br />
Für Interessierte:<br />
www.josef-bayer.de/scherb/<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong>, 1909 in Eger geboren,<br />
studierte in Prag und Wien. Mit 20 Jahren<br />
wurde er Solotrompeter am Landestheater<br />
in Brünn. 1939 folgten Engagements<br />
als Erster Trompeter an die deutsche Philharmonie<br />
in Prag unter Joseph Keilberth<br />
und <strong>von</strong> dort im selben Jahr an die Berliner<br />
Philharmonie unter Wilhelm Furtwängler.<br />
Nach den Kriegswirren wurde er 1945 als<br />
Solotrompeter an den Funk nach Pressburg<br />
berufen und zum Professor am dortigen<br />
Konservatorium ernannt.<br />
<strong>Scherbaum</strong> siedelte 1951 legal aus der<br />
Tschechoslowakei aus und kam 1952 zum<br />
Norddeutschen Rundfunk unter Hans<br />
Schmidt-Isserstedt. Hier begann seine Karriere<br />
als Trompeter der barocken Literatur<br />
mit einer neuartigen Spieltechnik sowie<br />
einer neuentwickelten Piccolo-Trompete.<br />
1961 gründete <strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> sein Barockensemble,<br />
mit dem er weltweit triumphale<br />
Erfolge feierte.<br />
1964 berief ihn die Staatliche Hochschule<br />
für Musik in Saarbrücken zum Professor.<br />
<strong>Scherbaum</strong> wechselte 1977 als<br />
Trompeten lehrer zu seinem Freund Oswald<br />
Heimbucher an die Städtische Sing-<br />
und Musikschule Sulzbach-Rosenberg<br />
und unterrichtete dort bis 1986.<br />
<strong>Adolf</strong> <strong>Scherbaum</strong> ist am 2. August 2000<br />
gestorben und liegt in Heilsbronn bei Ansbach<br />
begraben.<br />
Programm<br />
GEORG MUFFAT 1653–1704<br />
Toccata Septima aus<br />
„Apparatus musico-organisticus“ für Orgel<br />
ANTONIO VIVALDI 1675–1741<br />
Konzert für 2 Trompeten in D-Dur<br />
» Allegro<br />
» Largo<br />
» Allegro<br />
JOHANN SEBASTIAN BACH 1685–1750<br />
Suite Nr. 3 für Violoncello-Solo in C-Dur<br />
»Prélude<br />
»Allemande<br />
»Courante<br />
»Sarabande<br />
»Bourrée I und II<br />
»Gigue<br />
JOHANN KASPAR KERLL 1627–1693<br />
Capriccio sopra il Cucu für Orgel<br />
PAVEL JOSEF VEJVANOVSKY 1640–1693<br />
Sonata vespertina für 2 Trompeten in C-Dur<br />
JAN PIETERZOON SWEELINCK 1562–1621<br />
Ballo del Granduca für Orgel<br />
GIUSEPPE ALBERTI 1685–1751<br />
Sonata für 2 Trompeten in D-Dur<br />
»Allegro<br />
»Adagio<br />
»Allegro<br />
JOHANN SEBASTIAN BACH 1685–1750<br />
Fantasia in G-Dur BWV 571 für Orgel<br />
GIUSEPPE TORELLI 1658–1709<br />
Konzert für 2 Trompeten in D-Dur<br />
» Allegro<br />
» Largo e staccato<br />
» Presto, Adagio e spiccato<br />
» Allegro