Die Entwicklung der Fachoberschulen und ... - Asamnet

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22.10.2012 Aufrufe

4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz man in Regensburg eine eigene Lösung finden, da es hier bereits eine kommu- nal betriebene BOS gab. Nach einem ” monatelangen Ringen zwischen der Stadt Regensburg und dem Freistaat Bayern“ 97 wurde ein Ergebnis präsentiert. Die Staatliche FOS und BOS übernahm die AR Technik und Sozialwesen der Städti- schen BOS und legte diese mit den vorhandenen L-Klassen zusammen. Umgekehrt wurden die L-Klassen der AR Wirtschaft in der Städtischen BOS Wirtschaft wei- tergeführt. Das führte wiederum dazu, dass so viele Klassen gebildet wurden, dass die Schule in drei Gebäuden untergebracht war. 98 Hoffte der Schulleiter in seinem Jahresbericht 1998 noch, durch einen Anbau des Gebäudes in der Landshuter Straße die FOS und die BOS je unter ein Dach zu bekommen, löste sich diese Hoffnung ein Jahr später wieder auf. ” Keine Baye- rische Fachoberschule ist mir bekannt, die dreißig Jahre lang durch ein Dutzend verschiedener und weitverstreuter Bauten oder Baracken gescheucht wurde und bei den verschiedensten Wirten Untermieter war. Es gibt zahlreiche Städte, die ihren Fachoberschulen und jetzigen Doppelschulen von FOS und BOS Neubauten hingestellt haben, in denen sich schulisches Leben entsprechend entfalten kann. Liebe braucht ein Nest, Schule mindestens ein Haus mit Dach.“ 99 Die Lösung dieses Problems wurde dem neuen Schulleiter OStD Dr. Felix No- vak in Aussicht gestellt, wenn es auch noch 10 Jahre dauern soll. Bis dahin will der Schulleiter die Modernisierung des Schulbetriebs im Rahmen der gesellschaft- lichen Entwicklung vorantreiben. Besonders erwähnt werden soll die Förderung der Zusammenarbeit mit der örtlichen Wirtschaft, der Ausbau schüleraktivie- render Unterrichtsmethoden und der bilinguale Unterricht. Seit einigen Jahren lobt die Niederlassung Regensburg der Infenion AG Geldpreise für besonders be- gabte Schüler der FOS und BOS aus. Schulpartnerschaften pflegt die Schule in Form von Schüleraustausch mit Schulen in Rom, Prag, Cegled (Ungarn) und Chelmsford (England). Ein Problem sieht Dr. Novak darin, dass ein Drittel der Unterrichtszeit Schüler mit Attest fehlen. Die Lösung könnte eine geplante Ände- rung des BayEUG bringen, die die Teilnahme an der Abschlussprüfung von einer Mindestunterrichtszeit abhängig macht. 100 97 OStD Werner Gulba in FOS Regensburg Ausgabe 23, Seite 3 98 vgl. FOS Regensburg Ausgabe 23, Seiten 3 und 4 99 OStD Werner Gulba in FOS Regensburg Ausgabe 24 Seite 4 100 Interview mit OStD Dr. Felix Novak am 16.07.2001 61

4.4.1. Schulentwicklung Schüler und Klassen 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz Die FOS Regensburg ist wegen ihres großen Einzugsgebietes eine große Schule. Sie startete mit über 300 Schülern in zwölf Klassen, nach drei Jahren waren es mehr als doppelt so viele. Im Jahr 1982 waren an der Schule schon fast 850 Schüler. Nach dem folgenden Schülerrückgang stiegen die Zahlen bis 1997 wieder auf diesen Level. Mit der Übernahme der BOS stiegen die Schülerzahlen dann im Schuljahr 1999/2000 auf über 1000 an. 101 1200 1000 800 600 400 200 0 1970/1971 1971/1972 1972/1973 1973/1974 1974/1975 1975/1976 1976/1977 1977/1978 1978/1979 1979/1980 1980/1981 1981/1982 1982/1983 1983/1984 1984/1985 1985/1986 1986/1987 1987/1988 1988/1989 1989/1990 1990/1991 1991/1992 1992/1993 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 1997/1998 1998/1999 1999/2000 VK andere B13S B13T B12S B12T B11S B11T F12S/L F12W/L F12T/L F12S F12W F12T F11S F11W F11T Abbildung 4.15.: Schülerzahlen der staatl. FOS Regensburg inkl. Vorklassen 102 101 vgl. FOS Regensburg 102 Eigener Entwurf nach FOS Regensburg 62

4. <strong>Die</strong> FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>der</strong> Oberpfalz<br />

man in Regensburg eine eigene Lösung finden, da es hier bereits eine kommu-<br />

nal betriebene BOS gab. Nach einem ” monatelangen Ringen zwischen <strong>der</strong> Stadt<br />

Regensburg <strong>und</strong> dem Freistaat Bayern“ 97 wurde ein Ergebnis präsentiert. <strong>Die</strong><br />

Staatliche FOS <strong>und</strong> BOS übernahm die AR Technik <strong>und</strong> Sozialwesen <strong>der</strong> Städti-<br />

schen BOS <strong>und</strong> legte diese mit den vorhandenen L-Klassen zusammen. Umgekehrt<br />

wurden die L-Klassen <strong>der</strong> AR Wirtschaft in <strong>der</strong> Städtischen BOS Wirtschaft wei-<br />

tergeführt. Das führte wie<strong>der</strong>um dazu, dass so viele Klassen gebildet wurden, dass<br />

die Schule in drei Gebäuden untergebracht war. 98<br />

Hoffte <strong>der</strong> Schulleiter in seinem Jahresbericht 1998 noch, durch einen Anbau<br />

des Gebäudes in <strong>der</strong> Landshuter Straße die FOS <strong>und</strong> die BOS je unter ein Dach<br />

zu bekommen, löste sich diese Hoffnung ein Jahr später wie<strong>der</strong> auf. ” Keine Baye-<br />

rische Fachoberschule ist mir bekannt, die dreißig Jahre lang durch ein Dutzend<br />

verschiedener <strong>und</strong> weitverstreuter Bauten o<strong>der</strong> Baracken gescheucht wurde <strong>und</strong><br />

bei den verschiedensten Wirten Untermieter war. Es gibt zahlreiche Städte, die<br />

ihren <strong>Fachoberschulen</strong> <strong>und</strong> jetzigen Doppelschulen von FOS <strong>und</strong> BOS Neubauten<br />

hingestellt haben, in denen sich schulisches Leben entsprechend entfalten kann.<br />

Liebe braucht ein Nest, Schule mindestens ein Haus mit Dach.“ 99<br />

<strong>Die</strong> Lösung dieses Problems wurde dem neuen Schulleiter OStD Dr. Felix No-<br />

vak in Aussicht gestellt, wenn es auch noch 10 Jahre dauern soll. Bis dahin will<br />

<strong>der</strong> Schulleiter die Mo<strong>der</strong>nisierung des Schulbetriebs im Rahmen <strong>der</strong> gesellschaft-<br />

lichen <strong>Entwicklung</strong> vorantreiben. Beson<strong>der</strong>s erwähnt werden soll die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> örtlichen Wirtschaft, <strong>der</strong> Ausbau schüleraktivie-<br />

ren<strong>der</strong> Unterrichtsmethoden <strong>und</strong> <strong>der</strong> bilinguale Unterricht. Seit einigen Jahren<br />

lobt die Nie<strong>der</strong>lassung Regensburg <strong>der</strong> Infenion AG Geldpreise für beson<strong>der</strong>s be-<br />

gabte Schüler <strong>der</strong> FOS <strong>und</strong> BOS aus. Schulpartnerschaften pflegt die Schule in<br />

Form von Schüleraustausch mit Schulen in Rom, Prag, Cegled (Ungarn) <strong>und</strong><br />

Chelmsford (England). Ein Problem sieht Dr. Novak darin, dass ein Drittel <strong>der</strong><br />

Unterrichtszeit Schüler mit Attest fehlen. <strong>Die</strong> Lösung könnte eine geplante Ände-<br />

rung des BayEUG bringen, die die Teilnahme an <strong>der</strong> Abschlussprüfung von einer<br />

Mindestunterrichtszeit abhängig macht. 100<br />

97 OStD Werner Gulba in FOS Regensburg Ausgabe 23, Seite 3<br />

98 vgl. FOS Regensburg Ausgabe 23, Seiten 3 <strong>und</strong> 4<br />

99 OStD Werner Gulba in FOS Regensburg Ausgabe 24 Seite 4<br />

100 Interview mit OStD Dr. Felix Novak am 16.07.2001<br />

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