Die Entwicklung der Fachoberschulen und ... - Asamnet

3. Entwicklung der FOS und BOS in Bayern
3.4.2. Schulversuch Dreistufige Berufsoberschule
” Mit dem Schulversuch soll ein dreijähriger, inhaltlich in sich geschlossener Bildungsgang
erprobt werden, der Hauptschulabsolventen nach dem Erwerb des qua-
lifizierten beruflichen Bildungsabschlusses ... zu einer Hochschulreife führt: nach
zwei Jahren zur Fachhochschulreife, nach drei Jahren zur fachgebundenen, mit
Zusatzprüfung zur allgmeinen Hochschulreife.“ 19
Stufe I
Stufe II
Stufe III
Aufnahmevoraussetzungen Abschluss
Qualifizierter Fachschulreife
beruflicher Bildungsabschluss (freiwillig)
Mittlerer Schulabschluss und Fachhochschulreife
abgeschlossene Berufsausbildung (obligatorisch für FOS-Schulen)
Fachhochschulreife und fachgeb. Hochschulreife
abgeschlossene Berufsausbildung allg. HSR (mit Zusatzprüfung)
Tabelle 3.2.: Aufnahmevoraussetzungen und Abschlüsse der
Dreistufigen BOS 20
Die Zielgruppe des Schulversuchs sind Hauptschüler mit abgeschlossener Be-
rufsausbildung, die an der bisherigen FOS und BOS unterrepräsentiert sind. Ihnen
sollen bessere Bildungschancen gegeben werden. 21
Mit dem Schulversuch sollten drei Schultypen zusammengeführt werden. Die
bisherige zweijährige Berufsoberschule, die L-Klassen der Fachoberschule und
die Berufsaufbauschule. Der neue Schultyp sollte nicht nur räumlich integrie-
ren sondern auch den Schülern zusammenhängende Lehrpläne und einen einzi-
gen Lehrkörper bieten. Im Gegensatz zur FOS, an die dann nur noch Schüler
ohne Berufsausbildung gehen sollen, besuchen die Dreistufige BOS nur Schüler
mit abegeschlossener Berufsausbildung. Ab dem Schuljahr 1990/1991 startete
der Schulversuch in sechs Schulen mit der Ausbildungsrichtung Technik, später
kamen sieben Schulen mit der AR Wirtschaft und noch eine Schule mit Technik
hinzu. An den zusätzlichen Standorten für die Stufe I konnten bei entsprechender
Bewerberzahl Klassen aller Ausbildungsrichtungen geführt werden. 22
19 vgl. KMBek. vom 11. April 1990, Nr. IV/12 - 13/30586 in ISB 1993 Seite 1
20 Eigener Entwurf nach ISB 1993 Seiten 2 bis 3
21 vgl. ISB 1996 Seite 5
22 vgl. a.a.O. Seiten 1 bis 3
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