Die Entwicklung der Fachoberschulen und ... - Asamnet
Die Entwicklung der Fachoberschulen und ... - Asamnet Die Entwicklung der Fachoberschulen und ... - Asamnet
• Medizintechnik • Musik • Restauratorenausbildung • Sozialpädagogik • Wirtschaft 3. Entwicklung der FOS und BOS in Bayern Nach einer staatlichen Abschlussprüfung verleiht die Fachakademie eine staatlich festgelegte Berufsbezeichnung und nach einer bestandenen Ergänzungsprüfung die Fachhochschulreife. Wer beide Prüfungen mit der Note ” sehr gut“ besteht, bekommt die fachgebundene Hochschulreife verliehen. 8 3.1.6. Die FOS und BOS Die Fachoberschulen und Berufsoberschulen bilden die berufliche Oberstufe im Bayerischen Schulsystem und werden im folgenden beschrieben. 8 vgl. ebda 9
3. Entwicklung der FOS und BOS in Bayern 3.2. Ingenieursschulen und Fachhochschulen Die Geschichte der Fachoberschule beginnt mit Streiks und Studentenunruhen an den Ingenieurschulen, deren Abgänger ” graduierte Ingenieure“ waren. Auf- nahmevoraussetzungen waren die Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufs- ausbildung oder ein zweijähriges Berufspraktikum. Die Vorbildung der Studenten reichte aber oft für die hohen Anforderungen nicht aus. Damit stieg der Prüfungs- druck. Dies und die Tatsache, dass die Zeugnisse der Absolventen im EWG-Raum nicht anerkannt wurden, führte zu den Studentenunruhen. 9 Auch die Direktoren der deutschen Ingenieurschulen forderten 1965 eine 12jährige Schulbildung ihrer Studenten, die eine Praktikumsphase enthalten sollte. 10 Gleichzeitig gab es Be- strebungen die Anerkennung der Ingenieure EWG-weit zu vereinheitlichen. Eine 1970 vom Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie sieht zwei Katego- rien von Ingenieuren vor. Zum einen der Diplom-Ingenieur, der nach dem Abitur ein 4jähriges Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule absolviert. Zum anderen einen praktisch orientierten Ingenieur mit 12jähriger schulischer Vor- bildung und einem 3jährigen Studium an einem ” Institut für höhere technische Studien“. 11 ” Die Ministerpräsidenten der Bundesländer reagierten auf die wachsende Unruhe unter den Studenten mit dem Beschluss, Fachhochschulen zu errichten und die ’ Mittlere Reife‘ nach dem 10. Schuljahr durch einen zweijährigen Ausbil- dungsgang an Fachoberschulen und durch die ’ Fachhochschulreife‘ zu ergänzen. Die Fachhochschule war dabei von vornherein durch das Praktikum mit der FOS verzahnt, so dass ein einheitlicher, theoretisch und praktisch orientierter Ausbil- dungsgang entstand, differenziert nach den Ausbildungsrichtungen ’ Ingenieurwe- sen‘, bzw. ’ Technik‘, ’ Sozialwesen‘ und Wirtschaft, später ergänzt zu ’ Wirtschaft, Verwaltung, Rechtslehre‘“ . 12 Vor diesem Hintergrund beschloß der Bayerische Landtag 1970 das Bayerische Fachhochschulgesetz (FHG). Die Fachhochschule sollte in den Ausbildungsrich- tungen Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Gestaltung lehren. Aus Zugangsvor- aussetzung wird neben der Hochschulreife (Abitur) auch die Fachhochschulreife 9vgl. OStD Dr. Paul-Wolfgang Wührl in FOS Cham Ausgabe 8, Seiten 5 und 6 10vgl. FOS Weiden Ausgabe 10, Seite 8 11vgl. BRÖKER Seiten 11 bis 13 12OStD Dr. Paul-Wolfgang Wührl in FOS Cham Ausgabe 8, Seite 6 10
- Seite 1 und 2: TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Sc
- Seite 3 und 4: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichn
- Seite 5 und 6: INHALTSVERZEICHNIS 4.4.3. Gebäude
- Seite 7 und 8: 2. Die Oberpfalz Die Geschichte der
- Seite 9 und 10: • Landkreis Regensburg • Landkr
- Seite 11 und 12: 3.1.1. Die Berufsschule 3. Entwickl
- Seite 13: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 17 und 18: 3.3. Fachoberschulen 3. Entwicklung
- Seite 19 und 20: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 21 und 22: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 23 und 24: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 25 und 26: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 27 und 28: 3.6. Stundentafeln 3.6.1. Fachobers
- Seite 29 und 30: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 31 und 32: Berufsoberschulen 40 3. Entwicklung
- Seite 33 und 34: 3. Entwicklung der FOS und BOS in B
- Seite 35 und 36: 3.7.3. Lehrer 3. Entwicklung der FO
- Seite 37 und 38: 4. Die Fachoberschulen und Berufsob
- Seite 39 und 40: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 41 und 42: 30 25 20 15 10 5 0 Lehrer 4. Die FO
- Seite 43 und 44: 4.1.3. Gebäude 4. Die FOS und BOS
- Seite 45 und 46: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 47 und 48: DM. 31 4. Die FOS und BOS in der Ob
- Seite 49 und 50: Klassen 4. Die FOS und BOS in der O
- Seite 51 und 52: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 53 und 54: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 55 und 56: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 57 und 58: 25 20 15 10 5 0 1970/1971 1971/1972
- Seite 59 und 60: 4.3.3. Gebäude 4. Die FOS und BOS
- Seite 61 und 62: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
- Seite 63 und 64: 4. Die FOS und BOS in der Oberpfalz
3. <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> FOS <strong>und</strong> BOS in Bayern<br />
3.2. Ingenieursschulen <strong>und</strong> Fachhochschulen<br />
<strong>Die</strong> Geschichte <strong>der</strong> Fachoberschule beginnt mit Streiks <strong>und</strong> Studentenunruhen<br />
an den Ingenieurschulen, <strong>der</strong>en Abgänger ” graduierte Ingenieure“ waren. Auf-<br />
nahmevoraussetzungen waren die Mittlere Reife <strong>und</strong> eine abgeschlossene Berufs-<br />
ausbildung o<strong>der</strong> ein zweijähriges Berufspraktikum. <strong>Die</strong> Vorbildung <strong>der</strong> Studenten<br />
reichte aber oft für die hohen Anfor<strong>der</strong>ungen nicht aus. Damit stieg <strong>der</strong> Prüfungs-<br />
druck. <strong>Die</strong>s <strong>und</strong> die Tatsache, dass die Zeugnisse <strong>der</strong> Absolventen im EWG-Raum<br />
nicht anerkannt wurden, führte zu den Studentenunruhen. 9 Auch die Direktoren<br />
<strong>der</strong> deutschen Ingenieurschulen for<strong>der</strong>ten 1965 eine 12jährige Schulbildung ihrer<br />
Studenten, die eine Praktikumsphase enthalten sollte. 10 Gleichzeitig gab es Be-<br />
strebungen die Anerkennung <strong>der</strong> Ingenieure EWG-weit zu vereinheitlichen. Eine<br />
1970 vom Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie sieht zwei Katego-<br />
rien von Ingenieuren vor. Zum einen <strong>der</strong> Diplom-Ingenieur, <strong>der</strong> nach dem Abitur<br />
ein 4jähriges Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule absolviert. Zum<br />
an<strong>der</strong>en einen praktisch orientierten Ingenieur mit 12jähriger schulischer Vor-<br />
bildung <strong>und</strong> einem 3jährigen Studium an einem ” Institut für höhere technische<br />
Studien“. 11<br />
” <strong>Die</strong> Ministerpräsidenten <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> reagierten auf die wachsende Unruhe<br />
unter den Studenten mit dem Beschluss, Fachhochschulen zu errichten <strong>und</strong><br />
die ’ Mittlere Reife‘ nach dem 10. Schuljahr durch einen zweijährigen Ausbil-<br />
dungsgang an <strong>Fachoberschulen</strong> <strong>und</strong> durch die ’ Fachhochschulreife‘ zu ergänzen.<br />
<strong>Die</strong> Fachhochschule war dabei von vornherein durch das Praktikum mit <strong>der</strong> FOS<br />
verzahnt, so dass ein einheitlicher, theoretisch <strong>und</strong> praktisch orientierter Ausbil-<br />
dungsgang entstand, differenziert nach den Ausbildungsrichtungen ’ Ingenieurwe-<br />
sen‘, bzw. ’ Technik‘, ’ Sozialwesen‘ <strong>und</strong> Wirtschaft, später ergänzt zu ’ Wirtschaft,<br />
Verwaltung, Rechtslehre‘“ . 12<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> beschloß <strong>der</strong> Bayerische Landtag 1970 das Bayerische<br />
Fachhochschulgesetz (FHG). <strong>Die</strong> Fachhochschule sollte in den Ausbildungsrich-<br />
tungen Technik, Wirtschaft, Sozialwesen <strong>und</strong> Gestaltung lehren. Aus Zugangsvor-<br />
aussetzung wird neben <strong>der</strong> Hochschulreife (Abitur) auch die Fachhochschulreife<br />
9vgl. OStD Dr. Paul-Wolfgang Wührl in FOS Cham Ausgabe 8, Seiten 5 <strong>und</strong> 6<br />
10vgl. FOS Weiden Ausgabe 10, Seite 8<br />
11vgl. BRÖKER Seiten 11 bis 13<br />
12OStD Dr. Paul-Wolfgang Wührl in FOS Cham Ausgabe 8, Seite 6<br />
10