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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

anatomischen Vorgaben anpassen kann. 2) Der fRL ermöglicht besonders<br />

im Bereich des Fußrückens und der Ferse eine anatomiegerechte<br />

Rekonstruktion. 3) Skelettdefekte lassen sich sowohl beim fLDL als auch<br />

beim fRL mehrzeitig rekonstruieren.<br />

P144 Plastisch-Chirurgische-Konsiliaroperationen<br />

im Heimatkrankenhaus – Ein Erfahrungsbericht der<br />

letzten zehn Jahre<br />

A. Meiré, D.F. Richter, F. Velasco, R. Peinado, M. Schneeweiß, M. Achontaki<br />

Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />

Größere Notfalloperationen in der allgemeinen Plastischen Chirurgie<br />

(ausgenommen Handchirurgie) sind selten. Umso mehr ist man in einem<br />

engen Elektiv-Operationsprogramm unflexibel für Notfälle die länger<br />

dauernde Sofortrekonstruktionen, z.B. freier Lappen, größere myocutane<br />

Schwenklappenplastiken nach Unfällen etc. erfordern. Insbesondere<br />

außerhalb universitärer Abteilungen für Plastische Chirurgie kann<br />

man dabei auf erhebliche Kapazitätsprobleme stoßen. Hier ist dann die<br />

oftmals sinnvolle Primärrekonstruktion nur auf einen späteren Zeitpunkt<br />

zu verschieben. Umgekehrt steht der auswärtige Chirurg vor dem<br />

Konflikt, seinen Patienten selber gerne optimal versorgen zu wollen,<br />

jedoch gelegentlich auf die Erfahrungen der Plastischen Chirurgie<br />

zurückgreifen würde. Auch für die Patienten ist eine Verlegung in eine<br />

oftmals fernere Plastische Chirurgie mit Abriss der regionalen sozialen<br />

Kontakte verbunden.<br />

Aus diesen Überlegungen heraus haben wir für unseren weiteren Einzugskreis<br />

einen Konsildienst eingerichtet. Hierbei werden die Patienten<br />

von unserem Konsiliararzt ggf. im Heimatkrankenhaus angesehen und<br />

es wird mit dem dortigen Chirurgen ein Behandlungskonzept entwickelt.<br />

So kann z.B. bei einem polytraumatisierten, stabilen Patienten die<br />

Becken- und Extremitätenfrakturen parallel mit einem freien mikroanastomosierten<br />

Lappen zur Weichteilbedeckung einer breit frei liegenden<br />

Tibia versorgt werden. Alternativ können früh sekundäre Eingriffe bei<br />

noch fehlender Verlegbarkeit in die andere Klinik angeboten und terminiert<br />

werden.<br />

Auch bei planbaren Eingriffen kann eine gezielte Kooperation zwischen<br />

den beiden Kliniken das spezifische Know-how beider Operateure von<br />

Bedeutung sein, z.B. wenn die geplante operative Maßnahme wiederum<br />

die Erfahrung des Voroperateurs voraussetzt. Hier sei z.B. der kombinierte<br />

intraabdominelle Re-Eingriff mit rekonstruktiven Maßnahmen an<br />

der Bauchdecke erwähnt.<br />

So haben wir in den letzten zehn Jahren 38 Eingriffe auswärts durchgeführt.<br />

Hierbei fand sich in unserem Krankengut folgende Operationsaufschlüsselung:<br />

- freier Radialislappen in Augenklinik / - freier Latissimuslappen<br />

bei Kieferchirurgen, Allgemeinchirurgen, Unfallchirurgen<br />

sowie Gefäßchirurgen und Thoraxchirurgen / - Gastrocnemiuslappen<br />

mit Orthopäden / - Suralislappen bei Unfallchirurgen sowie Orthopäden<br />

/ - kombinierter Scapularis-Parascapularis-Latissimuslappen mit Thoraxchirurgen<br />

/ - kombinierter Gluteus-Biceps-femoris-Lappen mit Allgemeinchirurgen<br />

/ - Bauchdeckenrekonstruktionen mit Abdominalchirurgen<br />

/ - Abdominolipektomie mit Gynäkologen und Chirurgen / - freier<br />

TRAM mit Gynäkologen.<br />

Die Defektdeckung erfolgte jeweils nach der jeweiligen fach-spezifischen<br />

Versorgung in einer Sitzung anfangs meist früh-sekundär, nach zunehmender<br />

Etablierung unseres Systems auch direkt primär. Die Vorteile liegen<br />

auf der Hand. Es werden die spezifischen Fachkenntnisse der jeweiligen<br />

Fachabteilung des „Heimatkrankenhauses“ genutzt und durch plastisch<br />

chirurgische Kenntnisse ergänzt. Dem Patienten wird eine<br />

Verlegung sowie eine weitere spätere Operation erspart. Schwierigkeiten<br />

werden künftig bei der Vergütung durch DRGs zu erwarten sein, so daß<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 97 (2003)<br />

hier ggf. gesonderte Verträge mit den teilnehmenden Häusern vereinbart<br />

werden müssen.<br />

P145 Skrotumrekonstruktion mit bilateralen<br />

gestielten Gracilis-Lappen nach Fournierscher Gangrän<br />

N. Noack, R. Spierer<br />

Bereich für Hand-, Plastische und Aesthetische Chirurgie, Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin<br />

Die Fournier-Gangrän bildet immer noch eine wesentliche Ursache für<br />

Defektentstehungen im Bereich des Perineums und des weiblichen und<br />

männlichen Genitale. Neben den wichtigen initialen lebenserhaltenden<br />

Maßnahmen bei einer Letalität von 40-67 % wie kalkulierter Antibiotikatherapie<br />

und aggressivem mehrzeitigem Wunddebridement ist die<br />

anschliessende Wiederherstellung der Körperform auch und gerade in<br />

diesem Gebiet insbesondere für die Patienten selbst von immenser Bedeutung.<br />

Die große Bandbreite unterschiedlicher Defektausmaße gepaart mit<br />

dem jeweiligen Patientenprofil fordert für jeden Patienten eine individuelle<br />

Therapieplanung und Therapieumsetzung. Zahlreiche Publikationen<br />

zur Skrotumrekonstruktion nach Skrotumverlust beinhalten<br />

zumeist die Verwendung myo- oder fasziokutaner Verschiebelappen.<br />

Die hier vorliegende Arbeit beschreibt den Fall einer von uns durchgeführten<br />

erfolgreichen plastischen Hodendeckung bei komplettem Verlust<br />

der Skrotalhaut nach Fournier´scher Gangrän eines 54-jährigen Patienten<br />

unter Verwendung von beidseitigen, rein muskulären Gracilis-Lappen,<br />

die dann mit Spalthaut bedeckt wurden. Die guten Modulationsmöglichkeiten<br />

des eingebrachten Muskelgewebes ergaben zusammen mit<br />

der auftransplantierten Spalthaut nach Abheilung des Neoskrotums ein<br />

nach plastischen Gesichtspunkten hervorragendes Ergebnis bezüglich<br />

der Funktionalität, der Form und der Zufriedenheit des Patienten.<br />

P146 Algorithm for a Standardized Diagnosis and Treatment of<br />

Rapidly Spreading Soft Tissue Infections with Special Regards to<br />

Necrotizing Fasciitis<br />

W. Peeters, R. Hierner<br />

UZ. Gasthuisberg, Katholische Universität Leuven (Plastische Chirurgie)<br />

Abstracts<br />

Necrotizing fasciitis (NF) is a rapidly spreading soft tissue infection caused<br />

by a mixed flora or by Group a Streptococci. Many authors pointed<br />

out the importance of a rapid diagnosis to reduce the mortality in NF.<br />

Nowerdays diagnostic and treatment of NF requires a multidisciplionary<br />

approach. A lack of common language, standarized approach, and awareness<br />

concerning NF can be solved by creating and distributing a clinical<br />

pathway, which can be used in every patient in the emergency room,<br />

who present himself with a \“rapid progressing soft tissue infection\“.<br />

Material and Method: On the basis of an extensive literature research an personal<br />

experience we developed such a clinical pathway and started its use<br />

a year ago. Since 2002 9 patients were treated following this clinical<br />

pathway. Morbidity and mortality as well as socio-economic aspect (days<br />

of hospitalisation, overall medical costs...) will be examined.<br />

Results: At an early stage two major effects are seen after distribution of the<br />

algorithm: 1) NF will be included in every differential diagnosis of a patient<br />

with a rapid progressing soft tissue infection, which is primordial to<br />

obtain a rapid diagnosis. 2) The flowchart allows a standarized approach<br />

to the large clinical entity of soft tissue infection, and avoids useless loss<br />

of time and money.<br />

Conclusion: Distribution and use of the flowchart, will lead to a reduction in<br />

morbidity and mortality, and a significant decrease of medical costs.<br />

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