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Abstracts<br />

Telecobaldbestrahlung und einmalige Radiumeinlage 1982. Koxarthrose<br />

bds. PE-entnahme zum Ausschluß eines Rezidivmalignoms. Anschließend<br />

Anus praeter-Anlage n. Hartmann und eine suprapubische Harnableitung.<br />

Retroperitoneale Defektdeckung der Blasenhinterwand, sowie<br />

des Scheidenstumpfes nach Amputation des Rektumstumpfes und Resektion<br />

der Scheidenhinterwand mit distal gestieltem transversalen Rektusmuskellappen.<br />

Die Ureteren wurden aus dem Defektareal verlagert und<br />

neuimplantiert. Die Bauchdecke wurde mit einem Prolenenetz stabilisiert<br />

und verschlossen. 2) 70jährige Patientin mit rezidivierendem Vaginalprolaps<br />

nach transvaginaler Hysterektomie 1988. Große ventrale Rektozele.<br />

Z. n. zweimaliger vaginaler Beckenbodenplastik 1997 und 1999.<br />

Durchführung einer transabdominellen hinteren Beckenbodenplastik<br />

unter Resektion der Rektozele und Implantation eines retroperitonealen<br />

Prolenenetzes. Zur Verstärkung des Beckenbodens und der Fixation des<br />

Scheidenstumpfes wurde das Prolenenetz um den Scheidenstumpf gelegt<br />

und an der Blasenhinterwand, sowie seitlich am M. levator ani fixiert. 3)<br />

71jähriger Patient mit monströsem Narbenhernienrezidiv abdominell. Z.<br />

n. Hernienreparation mittels Prolenenetz 1998. Inkarzerierte Narbenhernie<br />

im gleichen Jahr. Revision, Netzexplantation und Bauchwandverschluß<br />

1998. Narbenhernienzunahme auf Fußballgröße mit „empty abdomen“.<br />

COPD. Durchführung einer Herniotomie mit Omentum majus-Plastik,<br />

Prolenenetzimplantation und Bauchwandrekonstruktion mittels<br />

rechtsseitig proximal gestieltem M. rektus femoris-Lappen. Einlage eines<br />

30 x 30 cm Prolenenetz in Sublay-Technik. Abdeckung des Peritoneums<br />

mit Omentum majus, sowie Verankerung der Muskelbäuche des Rektus<br />

abdominus auf dem Prolenenetz. Bruchpfortenverschluß mittels Turnoverlappen<br />

des M. rektus femoris. 3 Monate Postoperativ Korrektur einer<br />

kleinen cranialen Narbenhernie mittels kleinem Prolenenetz in Sublay-<br />

Technik ohne weitere Komplikationen.<br />

Ergebnis / Zusammenfassung: Bei allen Patienten gelang eine dauerhafte Behebung<br />

des Problems und eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität. Der<br />

Krankenhausaufenthalt betrug durchschnittlich 26 Tage.<br />

P124 Rekonstruktionsmöglichkeiten von Weichteildefekten im<br />

Bereich der unteren Extremität durch gestielte Muskellappenplastiken:<br />

Anatomische Studie an humanen Beinpräparaten<br />

V. Crnogorac1 , K. Busching1 , S. Dieberg1 , A. Brockmann1 , B. Karle1 , A. Amthor2 , D. Hebebrand1 1Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme),<br />

2Institut für Pathologie Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme)<br />

Zur Defektdeckung an der unteren Extremität werden gestielte Muskellappen<br />

und freie Lappen regelhaft angewandt. Für die Weichteildeckung<br />

im oberen Drittel des Unterschenkels eignen sich aufgrund des ausreichend<br />

großen Weichteils und der ausreichenden Rotationsreichweite proximal<br />

gestielte Muskellappen. Proximal gestielte Lappen mit eingeschränkter<br />

Reichweite und Rotationsbogen sind nur begrenzt zur Deckung von<br />

Weichteildefekten im mittleren und unteren Drittel des Unterschenkels<br />

nutzbar. Hieraus begründet sich die Entwicklung distaler Heberegionen.<br />

Deren Erfolgsquote wird jedoch kontrovers diskutiert.<br />

Material und Methode: Die Absicht dieser Studie ist es, die Nutzungsmöglichkeit<br />

von distal gestielten lokalen Lappen zur Deckung von Weichteildefekten<br />

im Bereich des mittleren und distalen Drittels der unteren Extremität<br />

vor dem Hintergrund anatomischer Studien neu zu bewerten. An insgesamt<br />

100 humanen Beinpräparaten soll die Konstanz und Anatomie der<br />

distalen Gefäßversorgung an allen potentiellen lokalen Muskellappen<br />

präpariert und dargestellt werden, und nach folgenden Zielkriterien katalogisiert:<br />

1) Gefäßversorgung aller potentiellen Muskellappenplastiken, 2)<br />

Anzahl und Kaliberstärke der proximalen und distalen Perforatoren, 3)<br />

Rotationsreichweite der nutzbaren distalen Lappenanteilen.<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

In die Studie aufgenommen werden intakte humane Unterschenkel oder<br />

ganze Beinpräparate. Grunderkrankungen wie Diabetes oder pAVK stellen<br />

kein Ausschlußkriterium dar. Präparatorisch werden die Hauptgefäßstraßen<br />

freigelegt. Jede Muskelgruppe wird nach proximalen und<br />

distalen Gefäßversorgungsgebieten analysiert.<br />

Anzahl und Kaliberstärke der Gefäße werden aufgezeichnet und dokumentiert.<br />

Der Rotationsradius der versorgenden Perforatoren und dominierenden<br />

Gefäßzu-und abflüße wird ausgemessen und kartographiert.<br />

Ergebnis: Der Soleus, Gastrocnemius, Plantaris, Tibialis anterior und<br />

posterior,Peroneus tertius, Extensor und Flexor digitorum longus gelten<br />

anatomisch als geeignete Lappen zur lokalen Transposition.<br />

Bei bislang 26 Präparaten konnten folgende Ergebnisse erhoben werden:<br />

25 % zeigten jeweils 2 Muskelperforatoren, in 50 % der Fälle waren 4<br />

Perforatoren nachweisbar und in 25 % konnten sogar 5 Perforatoren dargestellt<br />

werden. Der effektive Rotationsweg gemessen an dem dominierenden<br />

Gefäß ergab bei 35 % 15 cm und mehr, bei 65 % unter 15 cm.<br />

Fazit: Die bisherigen Daten zeigen erhebliche Unterschiede in Anzahl und<br />

Rotationsweg.Präklinische Gefäß-und Doppleruntersuchungen können<br />

wesentlich Einfluß auf die klinische Indikation und Therapie haben.<br />

P125 Defektdeckung und Rekonstruktion von<br />

Achillessehnendefekten mit einem mikrovaskulärem<br />

Tensor fasciae latae (TFL) Lappen<br />

J. Dabernig, O. Schumacher, J. Schaff<br />

Abteilung für Hand-, Mikro- und Plastische Chirurgie, Klinikum Dachau<br />

Die Rekonstruktion von Achillessehnedefekten kann in der Regel mit<br />

lokalen Maßnahmen durchgeführt werden. Bestehen jedoch ausgedehnte<br />

Haut- Weichteil- und Sehnendefekte nach Trauma, Infektion oder vaskulärem<br />

Verschluß ist eine Rekonstruktion nur noch mit freiem mikrovaskulärem<br />

Transplantat möglich.<br />

Material und Methode: Von 1995 - 2002 haben wir bei sechs Patienten mit ausgedehntem<br />

Haut- Weichteildefekt eine Achillessehnenrekonstruktion<br />

mit einem freien TFL durchgeführt. Zwei Patienten hatten ein ausgedehntes<br />

Trauma erlitten, bei drei Patienten bestand eine Achillessehnenruptur<br />

mit sekundärer nekrotisierender Fasciitis. Bei einem nierentransplantierten<br />

Patienten mit ausgeprägtem Diabetes trat ein Unterschenkeldefekt<br />

nach Bagatellverletzung auf . Alle Patienten erhielten<br />

zunächst einen gelenküberbrückenden Fixateur externe, sowie ein programmiertes<br />

Debridement.<br />

Zur Rekonstruktion wurde jeweils ein TFL verwendet, wobei die Fascia<br />

lata fast vollständig Verwendung fand und im Calcaneus mit einer Spongiosaschraube<br />

fixiert wurde. Proximal wurde der TFL an die Reste des<br />

M. triceps surae fixiert.<br />

Ergebnisse: Es kam zur Einheilung aller Lappen. Eine Gefäßrevision mußte<br />

aufgrund einer arteriellen Thrombose durchgeführt werden. Bei drei<br />

Lappen traten kleine Wundheilungsstörungen im Randbereich auf. Alle<br />

Patienten konnten ohne orthopädisches Schuhwerk rehabilitiert werden.<br />

Der Hebedefekt zeigte sich immer komplikationslos und unauffällig.<br />

Schlußfolgerung: Vorallem weil die Fascia lata eine morphologisch ähnliche<br />

Struktur wie die Achilles- sehne darstellt, stellt unseres Erachtens<br />

der freie mikrovaskuläre TFL eine ideale Rekonstrutions-möglichkeit für<br />

Achillessehnen- mit gleichzeitig bestehenden Haut- Weichteildefekten<br />

dar.<br />

90 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 90 (2003)

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