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Abstracts P111 Anteriore Otoplastik – Standard zur Korrektur von Conchahyperplasien? R. Ahlers, N. Alamuti, M. Kürten, R. Titel, A. Borsche Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Kreuznacher Diakonie, Bad Kreuznach Für die operative Korrektur abstehender Ohren gibt es immer noch eine Vielzahl verschiedener Techniken: Grundsätzlich unterscheiden sich anteriorer und dorsaler Zugang, Concha- oder Anthelixplastiken, unterschiedliche Resektions- oder Inzisionsausmaße von Knorpel und Haut sowie transkutane Nahttechniken zur Formung des Knorpels. Ziel jeder Technik ist es, eine möglichst natürliche Form des äußeren Ohres herzustellen, sowie harmonische Proportionen von Concha und Anthelix unter Berücksichtigung eines natürlichen Kopf-Ohr-Winkels zu erreichen. Die Grundzüge der im folgenden angeführten Otoplastiktechnik mit vorderem Zugang wurden bereits 1963 von S.J. Stentström beschrieben. Ergänzt durch Matratzennähte nach Mustardé sowie Diamantschleifung im Bereich der Anthelix stellt die beschriebene Technik eine komplikationsarme, technisch einfache Methode dar durch die sich sowohl hypoplastische Anthelixfalten als auch insbesondere Conchahyperplasien durch gezielte Nahtpositionierung und Knorpelfaltung korrigieren lassen. Vorteile dieses Vorgehens sind die Schonung retroaurikulärer Strukturen, das Fehlen von Haut- oder Knorpelexcisionen, die Möglichkeit zur gleichzeitigen Korrektur mehrerer Komponenten sowie die spannungsfreie unauffällige Hautnaht im Helixinnenrand. Als problematisch müssen lediglich die selten tast- oder sichtbaren nichtresorbierbaren Knoten sowie das retroaurikuläre „bowstringing“-Phänomen durch die Knorpelnähte genannt werden. Bezogen auf 240 Otoplastiken (1997-2002) nach o.g. Vorgehen in unserer Abteilung können wir postulieren, daß diese Technik bei sämtlichen Formen der abstehenden Ohren zu ästhetisch guten Korrekturen mit geringer Komplikations- oder Rezidivrate führt. P112 Der klassische Transpositionslappen – Eine Alternative zur primären Brustrekonstruktion bei brusterhaltender Therapie? M. Naik, M. Marx, S. Handstein Klinik für Plastische, MKG und rekonstruktive Chirurgie, Städtisches Klinikum Görlitz Die operative Behandlung des Mammakarzinioms hat in den vergangenen Jahren entscheidende Veränderung erfahren. Die zunehmende Diskussion um eine die Brust erhaltende Therapie oder primäre Rekonstruktionsverfahren erfordert die Berücksichtigung aller Möglichkeiten des Volumenersatzes. Dabei bilden auch ?klassische? plastisch-chirurgische Verfahren eine Alternative im Therapiespektrum. Methodik: Anhand eines Fallbeispiels zeigen wir die Rekonstruktionsmöglichkeit für eine ortsständige Transpositionslappenplastik nach Dufourmentel. Bei der 52jährigen adipösen Patientin mit einer mittelgroßen Brust lag nach feingeweblichem Nachweis im Bereich des Drüsenparenchyms zwischen den äußeren Quadranten der linken Brust ein lobuläres Karzinom mit 1 cm Durchmesser vor. Als Option sahen wir, nach Resektion des Tumors durch eine erweiterte Quadrantenresektion mit axillärer Lymphadenektomie, den primären Volumenersatz mit Defektdeckung durch einen lokalen Transpositionslappen. Dadurch konnte ein sehr gutes plastisch-ästhetisches Ergebnis erzielt werden. Der Lappen erwies sich als ausreichend groß, um den Substanzdefekt aufzufüllen und die Brust analog zur Gegenseite zu formen. Unter Einbeziehung der vorderen Achselfalte und der Submammarfalte konnte durch die geplante Schnittführung 34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen die Narbe nach anatomisch-ästhetischer Vorgabe positioniert werden. Der Hebedefekt bzw der Narbenverlauf wurde von der Patientin als unauffällig bewertet. Schlußfolgerung: Die onkoplastische Mammareduktion, die ein- oder mehrzeitige Rekonstruktion durch Fremdmaterial (Gewebeexpander, Silikonprothesen) sowie die Wiederherstellung der Brust durch Eigengewebe mittels gestielter myokutaner Lappenplastik oder mittels der freien Gewebetransplantation (DIEP, SGAP, Lateral Thigh-Flap) sind zeitgemäße plastisch-chirurgische Rekonstruktionsverfahren. Es muß gesagt werden, daß insbesondere mit der BET allein, auch mit Neuformung des Drüsenkörpers, nicht immer ein befriedigendes Ergebnis erreicht wird, zumal eine anschliessende strahlentherapeutische Behandlung das Ergebnis negativ beeinflussen kann. Es zeigt sich, daß die Anwendung von lokalen Transpositionslappenplastiken (z. B. Dufourmentel, Limberg, etc) zur Rekonstruktion der Brust für Frauen mit geringem Brustvolumen, günstiger Tumorlokalisation und adipösem Habitus bei einem hohem Mass an Sicherheit, kurzer Operationsdauer und entsprechend geringem Operationsrisiko eine geeignete Alternative zu aufwendigeren operativen Massnahmen sein kann, zumal diese noch als Option erhalten bleiben. P114 Nachuntersuchung von 100 Eingriffen zur Mammareduktion. Evaluation der Ergebnisse und Patientenzufriedenheit A. Schönborn1 , V. Mitz2 , D. Maladry2 , P. Knipper2 , B. Hartmann1 1Zentrum mit Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin, 2 Service Orthopédie-Traumatologie, Hôpital Européen George Pompidou, Paris Ziel der Studie war die objektive Auswertung der Ergebnisse von Mammareduktionsplastiken sowie die subjektive Bewertung durch die Patientinnen. Alle Patientinnen waren entsprechend der Reduktionstechnik des oberen Stiels mit Monobloc-Exzision (Technik nach Vladimir Mitz) operiert worden. 100 Patientinnen wurden frühestens 1 Jahr nach dem Eingriff nachuntersucht. In die Auswertung einbezogen wurden das Resektionsgewicht, standardisierte Messungen an der Brust und die Narbenqualität. Die Patientinnen füllten einen selbstentworfenen, ausführlichen Fragebogen aus, in dem unter anderem die Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis in den Kategorien Größe, Form, sekundäre Ptose und Symmetrie erfragt wurde, aber auch die präoperativen Entscheidungsfaktoren und das Verhältnis zum Chirurgen. N = 100 Patientinnen wurden 18,4 ± 4,6 Monate nach dem Eingriff untersucht. Der Alterdurchschnitt lag bei 36,5 ± 12,7 Jahren. Nach BMI konnten n = 47 Patientinnen präoperativ als übergewichtig bezeichnet werden. Das Resektionsgewicht lag bei 429 g ± 269 g (rechts) und 446 g ± 340 g (links). Die postoperativen Messungen an der Brust sowie der Aspekt der Narben werden dargestellt und der subjektiven Einschätzung durch die Patientinnen gegenübergestellt. Übergewichtige Patientinnen sowie Patientinnen mit rein vertikaler Narbe gehörten signifikant häufiger in die Gruppe der unzufriedenen Patientinnen. N = 95 Patientinnen würden jedoch sowohl den Eingriff als auch den Chirurgen weiterempfehlen. Die Patientinnen hatten im Durchschnitt 4,3 Jahre gewartet, bevor eine OP-Entscheidung getroffen wurde. Wichtigstes Entscheidungskriterium war das Verhältnis zum zukünftigen Chirurgen. Die Nachuntersuchung der Patientinnen zeigte, daß die Reduktionstechnik des oberen Stiels mit T-Narbe zu stabilen Langzeitergebnissen und einem guten Kompromiss zwischen Narbenlänge und Form der Brust führt. Unzufriedenheit bezüglich Teilaspekten des Ergebnisses stellte die insgesamt positive Bewertung des Eingriffs nicht in Frage. Übergewichtige Patientinnen, denen präoperativ eine Gewichtsreduktion gelingt, haben eine größere Chance, zur Gruppe der zufriedenen Patientinnen zu gehören. 86 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 86 (2003)

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen P115 In vivo Evaluation biohybrider Nervenleitschienen im peripheren Nervensystem N. Sinis, M. Haerle, H.-E. Schaller Hand- und Plastische Chirurgie, BG-Kliniken, Universitätsklinikum Tübingen Die klinische Behandlung von langstreckigen Nervendefekten mit autologen Nerventransplantaten führt nicht selten nur zu eingeschränkter Regeneration. Weiterhin ist die Zahl autologer Nerven, die zur Transplantation zur Verfügung stehen, begrenzt. Weitere Nachteile der autologen Nerventransplantation sind sensible Ausfälle und schmerzhafte Neurome, die im Versorgungsgebiet des Donornervs auftreten können. Das Ziel unserer Arbeitsgruppe ist, das autologe Nerventransplantat durch eine bioresorbierbare, artifizielle Nervenprothese zu ersetzen. Hierbei soll die Prothese als Leitschiene für die regenerierenden Axone dienen. Durch die Beschichtung des Lumens mit Schwann´schen Zellen soll das Milieu durch Sekretion von Neurotropinen und Wachstumsfaktoren so verändert werden, daß optimale Bedingungen für die Nervenregeneration herrschen. Durch Poren können Nährstoffe in das Lumen passieren während Fibroblasten und Entzündungszellen aufgrund ihrer Größe zurückgehalten werden. Zur Implantation der Nervenprothese wird ein 2 cm langer Defekt am N. medianus von 220 g schweren Lewis-Ratten am Oberarm verursacht. Die Prothese wird in mikrochirurgischer Technik mit 11-0 Ethilon eingenäht. Proximal und distal wird die Prothese mit ca. 10 µl Tissucol (Fa. Baxter) abgedichtet. Die Kontrolltiere werden nicht operiert. Eine weitere Kontrollgruppe erhält ein autologes Transplantat zur Überbrückung des Defekts. Durch die Läsion am N. medianus fällt die Greiffunktion aus. Bei Wiederauftreten der Funktion nach erfolgreicher Regeneration, wird diese durch den Greiftest gemessen. Hierfür wird das Versuchstier nach Greifen eines Gitters vorsichtig am Schwanz gezogen und die erreichte Kraft an einer umgekehrt tarierten Waage gemessen. Nach Explantation der Prothese erfolgt das Wiegen des Zielmuskels (M. flexor digitorum sublimis) und die histologische Untersuchung von Prothese und Muskel. Die histologischen Schnitte zeigen das Einsprossen von vereinzelten Axonen in die Nervenprothese nach einem Monat. Klinisch zeigt sich noch keine Regeneration in der Greiffunktion, was mit der erwarteten Regenerationsgeschwindigkeit übereinstimmt. P116 Proliferation und Differenzierung kultivierter Osteoblasten auf laserstrukturierten Titanoberflächen B. Loos1 , A. Bach1 , J. Kopp1 , U. Kneser1 , E. Polykandriotis1 , R. Stangl2 , F.F. Hennig2 , R.E. Horch1 1Abteilung Plastische und Handchirurgie, 2Abteilung für Unfallchirurgie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Die Struktur einer Implantatoberfläche beeinflußt neben weiteren Faktoren, wie z.B. das Implantatmaterial oder die Form des Implantats, entscheidend das initiale Anwachsverhalten von Knochen auf dem Implantat und die Integration dieses in den Knochen. Der genaue Mechanismus, wie die Implantatoberfläche die Gewebereaktion moduliert, ist noch nicht vollständig verstanden. Es ist bekannt, daß unterschiedlich rauhe Oberflächentopologien, wie sie z.B. durch Sandstrahlen oder Plasmasprayverfahren erreicht werden, die Differenzierung und die Proliferation von Osteoblasten in vitro beeinflussen. Auch das Anhaften von Osteoblasten auf Implantatoberflächen wird durch unterschiedliche Rauhigkeiten einer Implantatoberfläche beeinflußt. Durch die Laserstrukturierung wird eine Oberfläche geschaffen, die eine regelmäßige, exakt definierbare und reproduzierbare Rauhigkeit aufweist. Ziel dieser Untersuchung ist es, das in vitro Verhalten von Osteoblasten auf verschiedenen offenporigen durch Laserstrukturierung hergestellten Ti5Al4V Implantatoberflächen zu untersuchen. Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 87 (2003) Material und Methode: Untersucht wurden vier verschiedene Oberflächentopologien, wobei drei rein durch Laserstrukturierung von glatten Implantatoberflächen hergestellt wurden. Diese haben unterschiedliche Porendurchmesser und Porentiefen (100, 200 und 300 µm). Der Porenmittenabstand beträgt den doppelten Porendurchmesser. Ein Oberflächentyp (200 µm Poren) wurde zusätzlich mit AlO2-Körnern rauhgestrahlt. Als Vergleichsoberfläche wurde eine unbehandelte reine Polyethylenoberfläche mitgetestet. Untersucht wurden die Zellproliferation durch die Zellzahl, und die Zellvitalität durch einen WST Test. Des weiteren wurde als früher Differezierungsparameter die spezifische Aktivität der alkalischen Phosphatase pro mg Protein bestimmt. Als später Differenzierungsparameter wurde letztendlich der Osteocalcingehalt in den Zellkulturen gemessen. Elektronenmikroskopische Untersuchungen während der Anhaftungsphase wurden mit dem Ziel unternommen, eventuelle Veränderungen in der Zellmorphologie und der Zellorganisation darzustellen. Ergebnisse: Es konnte nachgewiesen werden, daß die unterschiedlichen Oberflächenparameter einen nachweisbaren Einfluß sowohl auf die Zellproliferation, die Zellvitalität und die frühe und späte Osteoblastendifferenzierung hatten. So kam es mit ansteigender Porengröße bis zu einer Porengröße von 200 µm zu einer Verminderung der Zellproliferation, einer Erhöhung der Zellaktivität und einer früheren Zelldifferenzierung gegenüber der Polysteroloberfläche. Verstärkt wurde dieser Effekt durch das zusätzliche Rauhstrahlen der 200 µm Oberfläche. Bei den 300 µm Poren konnte dieser Effekt gegenüber der Polysteroloberfläche nur vermindert beobachtet werden. Schlußfolgerung: Mit den hier verwendeten Oberflächen wird ein neuer Weg zur Implantatoberflächengestaltung für Dauerimplantate zur Integration in den Knochen beschritten. Während das Rauhstrahlen oder das Plasma- Spray-Verfahren bei der Mikrostrukturierung mehr oder weniger zufällige Oberflächenstrukturen zu Tage bringt, kann mittels der Laserstrukturierung eine Implantatoberfläche immer exakt reproduzierbar hergestellt und kontrollierbar verändert werden. Ein negativer Effekt auf das in vitro Verhalten der verwendeten Osteoblasten konnte nicht nachgewiesen werden. P118 Plastic Surgery as a fundamental contribution to restoration of a patient´s quality of life T. Bartscher, F. Böttcher, C. Herter, A. Krause-Bergmann Department of Plastic Surgery, Kreiskrankenhaus Hameln Abstracts Aim of this poster was to show the impressive contribution of Plastic surgery concerning the improvement of a patient’s life-quality. This patient, now aged 60 years, has suffered a swimming-accident at the age of 27 years and has been hemiplegic from C6. He was tied to a wheelchair since then, but has been managing his life indepently apart from intermittend support by a home nursing company. Within the time he developed multiple severe decubiti at the sacral bone, both trochanters and the heels. This resulted in a confinement to bed with a tremendous lack of independence for the patient. At the time of the patient’s admission the wound situation showed a disastrous extend. The decubiti (grade VI°) affected the underlying bones, they were superinfected with several bacteria and there was great secreation of fluids. The patient underwent several days of intensive wound management including debridement, vacuum dressings, caring of the surrounding skin, etc. to improve the situation for an operative proceeding and diminish infectious parameters. Because of the huge extend of the defect there was no possibility of using standard operation procedures like e.g. V-Y-Flap, Hamstring-Flap, Rotation-Transposition-Flap, etc. . 87

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

P115 In vivo Evaluation biohybrider Nervenleitschienen<br />

im peripheren Nervensystem<br />

N. Sinis, M. Haerle, H.-E. Schaller<br />

Hand- und Plastische Chirurgie, BG-Kliniken, Universitätsklinikum Tübingen<br />

Die klinische Behandlung von langstreckigen Nervendefekten mit autologen<br />

Nerventransplantaten führt nicht selten nur zu eingeschränkter Regeneration.<br />

Weiterhin ist die Zahl autologer Nerven, die zur Transplantation<br />

zur Verfügung stehen, begrenzt. Weitere Nachteile der autologen Nerventransplantation<br />

sind sensible Ausfälle und schmerzhafte Neurome, die<br />

im Versorgungsgebiet des Donornervs auftreten können. Das Ziel unserer<br />

Arbeitsgruppe ist, das autologe Nerventransplantat durch eine bioresorbierbare,<br />

artifizielle Nervenprothese zu ersetzen. Hierbei soll die Prothese<br />

als Leitschiene für die regenerierenden Axone dienen. Durch die Beschichtung<br />

des Lumens mit Schwann´schen Zellen soll das Milieu durch Sekretion<br />

von Neurotropinen und Wachstumsfaktoren so verändert werden,<br />

daß optimale Bedingungen für die Nervenregeneration herrschen. Durch<br />

Poren können Nährstoffe in das Lumen passieren während Fibroblasten<br />

und Entzündungszellen aufgrund ihrer Größe zurückgehalten werden.<br />

Zur Implantation der Nervenprothese wird ein 2 cm langer Defekt am N.<br />

medianus von 220 g schweren Lewis-Ratten am Oberarm verursacht.<br />

Die Prothese wird in mikrochirurgischer Technik mit 11-0 Ethilon eingenäht.<br />

Proximal und distal wird die Prothese mit ca. 10 µl Tissucol (Fa.<br />

Baxter) abgedichtet.<br />

Die Kontrolltiere werden nicht operiert. Eine weitere Kontrollgruppe<br />

erhält ein autologes Transplantat zur Überbrückung des Defekts. Durch<br />

die Läsion am N. medianus fällt die Greiffunktion aus. Bei Wiederauftreten<br />

der Funktion nach erfolgreicher Regeneration, wird diese durch<br />

den Greiftest gemessen. Hierfür wird das Versuchstier nach Greifen eines<br />

Gitters vorsichtig am Schwanz gezogen und die erreichte Kraft an einer<br />

umgekehrt tarierten Waage gemessen. Nach Explantation der Prothese<br />

erfolgt das Wiegen des Zielmuskels (M. flexor digitorum sublimis) und<br />

die histologische Untersuchung von Prothese und Muskel.<br />

Die histologischen Schnitte zeigen das Einsprossen von vereinzelten<br />

Axonen in die Nervenprothese nach einem Monat. Klinisch zeigt sich<br />

noch keine Regeneration in der Greiffunktion, was mit der erwarteten<br />

Regenerationsgeschwindigkeit übereinstimmt.<br />

P116 Proliferation und Differenzierung kultivierter<br />

Osteoblasten auf laserstrukturierten Titanoberflächen<br />

B. Loos1 , A. Bach1 , J. Kopp1 , U. Kneser1 , E. Polykandriotis1 , R. Stangl2 , F.F. Hennig2 , R.E. Horch1 1Abteilung Plastische und Handchirurgie,<br />

2Abteilung für Unfallchirurgie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Die Struktur einer Implantatoberfläche beeinflußt neben weiteren Faktoren,<br />

wie z.B. das Implantatmaterial oder die Form des Implantats, entscheidend<br />

das initiale Anwachsverhalten von Knochen auf dem Implantat<br />

und die Integration dieses in den Knochen. Der genaue Mechanismus,<br />

wie die Implantatoberfläche die Gewebereaktion moduliert, ist noch<br />

nicht vollständig verstanden. Es ist bekannt, daß unterschiedlich rauhe<br />

Oberflächentopologien, wie sie z.B. durch Sandstrahlen oder Plasmasprayverfahren<br />

erreicht werden, die Differenzierung und die Proliferation<br />

von Osteoblasten in vitro beeinflussen. Auch das Anhaften von<br />

Osteoblasten auf Implantatoberflächen wird durch unterschiedliche Rauhigkeiten<br />

einer Implantatoberfläche beeinflußt. Durch die Laserstrukturierung<br />

wird eine Oberfläche geschaffen, die eine regelmäßige,<br />

exakt definierbare und reproduzierbare Rauhigkeit aufweist. Ziel dieser<br />

Untersuchung ist es, das in vitro Verhalten von Osteoblasten auf verschiedenen<br />

offenporigen durch Laserstrukturierung hergestellten<br />

Ti5Al4V Implantatoberflächen zu untersuchen.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 87 (2003)<br />

Material und Methode: Untersucht wurden vier verschiedene Oberflächentopologien,<br />

wobei drei rein durch Laserstrukturierung von glatten Implantatoberflächen<br />

hergestellt wurden. Diese haben unterschiedliche Porendurchmesser<br />

und Porentiefen (100, 200 und 300 µm). Der Porenmittenabstand<br />

beträgt den doppelten Porendurchmesser. Ein Oberflächentyp<br />

(200 µm Poren) wurde zusätzlich mit AlO2-Körnern rauhgestrahlt. Als<br />

Vergleichsoberfläche wurde eine unbehandelte reine Polyethylenoberfläche<br />

mitgetestet. Untersucht wurden die Zellproliferation durch die<br />

Zellzahl, und die Zellvitalität durch einen WST Test. Des weiteren wurde<br />

als früher Differezierungsparameter die spezifische Aktivität der alkalischen<br />

Phosphatase pro mg Protein bestimmt. Als später Differenzierungsparameter<br />

wurde letztendlich der Osteocalcingehalt in den Zellkulturen<br />

gemessen.<br />

Elektronenmikroskopische Untersuchungen während der Anhaftungsphase<br />

wurden mit dem Ziel unternommen, eventuelle Veränderungen in<br />

der Zellmorphologie und der Zellorganisation darzustellen.<br />

Ergebnisse: Es konnte nachgewiesen werden, daß die unterschiedlichen<br />

Oberflächenparameter einen nachweisbaren Einfluß sowohl auf die Zellproliferation,<br />

die Zellvitalität und die frühe und späte Osteoblastendifferenzierung<br />

hatten. So kam es mit ansteigender Porengröße bis zu einer<br />

Porengröße von 200 µm zu einer Verminderung der Zellproliferation,<br />

einer Erhöhung der Zellaktivität und einer früheren Zelldifferenzierung<br />

gegenüber der Polysteroloberfläche. Verstärkt wurde dieser Effekt durch<br />

das zusätzliche Rauhstrahlen der 200 µm Oberfläche. Bei den 300 µm<br />

Poren konnte dieser Effekt gegenüber der Polysteroloberfläche nur vermindert<br />

beobachtet werden.<br />

Schlußfolgerung: Mit den hier verwendeten Oberflächen wird ein neuer Weg<br />

zur Implantatoberflächengestaltung für Dauerimplantate zur Integration<br />

in den Knochen beschritten. Während das Rauhstrahlen oder das Plasma-<br />

Spray-Verfahren bei der Mikrostrukturierung mehr oder weniger zufällige<br />

Oberflächenstrukturen zu Tage bringt, kann mittels der Laserstrukturierung<br />

eine Implantatoberfläche immer exakt reproduzierbar hergestellt<br />

und kontrollierbar verändert werden. Ein negativer Effekt auf das<br />

in vitro Verhalten der verwendeten Osteoblasten konnte nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

P118 Plastic Surgery as a fundamental contribution to<br />

restoration of a patient´s quality of life<br />

T. Bartscher, F. Böttcher, C. Herter, A. Krause-Bergmann<br />

Department of Plastic Surgery, Kreiskrankenhaus Hameln<br />

Abstracts<br />

Aim of this poster was to show the impressive contribution of Plastic surgery<br />

concerning the improvement of a patient’s life-quality. This patient,<br />

now aged 60 years, has suffered a swimming-accident at the age of 27<br />

years and has been hemiplegic from C6. He was tied to a wheelchair since<br />

then, but has been managing his life indepently apart from intermittend<br />

support by a home nursing company. Within the time he developed multiple<br />

severe decubiti at the sacral bone, both trochanters and the heels.<br />

This resulted in a confinement to bed with a tremendous lack of independence<br />

for the patient.<br />

At the time of the patient’s admission the wound situation showed a disastrous<br />

extend. The decubiti (grade VI°) affected the underlying bones,<br />

they were superinfected with several bacteria and there was great secreation<br />

of fluids.<br />

The patient underwent several days of intensive wound management<br />

including debridement, vacuum dressings, caring of the surrounding<br />

skin, etc. to improve the situation for an operative proceeding and diminish<br />

infectious parameters.<br />

Because of the huge extend of the defect there was no possibility of using<br />

standard operation procedures like e.g. V-Y-Flap, Hamstring-Flap, Rotation-Transposition-Flap,<br />

etc. .<br />

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