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Abstracts<br />

P111 Anteriore Otoplastik – Standard zur Korrektur von<br />

Conchahyperplasien?<br />

R. Ahlers, N. Alamuti, M. Kürten, R. Titel, A. Borsche<br />

Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Kreuznacher Diakonie, Bad Kreuznach<br />

Für die operative Korrektur abstehender Ohren gibt es immer noch eine<br />

Vielzahl verschiedener Techniken: Grundsätzlich unterscheiden sich<br />

anteriorer und dorsaler Zugang, Concha- oder Anthelixplastiken, unterschiedliche<br />

Resektions- oder Inzisionsausmaße von Knorpel und Haut<br />

sowie transkutane Nahttechniken zur Formung des Knorpels.<br />

Ziel jeder Technik ist es, eine möglichst natürliche Form des äußeren<br />

Ohres herzustellen, sowie harmonische Proportionen von Concha und<br />

Anthelix unter Berücksichtigung eines natürlichen Kopf-Ohr-Winkels zu<br />

erreichen.<br />

Die Grundzüge der im folgenden angeführten Otoplastiktechnik mit vorderem<br />

Zugang wurden bereits 1963 von S.J. Stentström beschrieben.<br />

Ergänzt durch Matratzennähte nach Mustardé sowie Diamantschleifung<br />

im Bereich der Anthelix stellt die beschriebene Technik eine komplikationsarme,<br />

technisch einfache Methode dar durch die sich sowohl hypoplastische<br />

Anthelixfalten als auch insbesondere Conchahyperplasien<br />

durch gezielte Nahtpositionierung und Knorpelfaltung korrigieren lassen.<br />

Vorteile dieses Vorgehens sind die Schonung retroaurikulärer Strukturen,<br />

das Fehlen von Haut- oder Knorpelexcisionen, die Möglichkeit zur<br />

gleichzeitigen Korrektur mehrerer Komponenten sowie die spannungsfreie<br />

unauffällige Hautnaht im Helixinnenrand. Als problematisch müssen<br />

lediglich die selten tast- oder sichtbaren nichtresorbierbaren Knoten<br />

sowie das retroaurikuläre „bowstringing“-Phänomen durch die Knorpelnähte<br />

genannt werden.<br />

Bezogen auf 240 Otoplastiken (1997-2002) nach o.g. Vorgehen in unserer<br />

Abteilung können wir postulieren, daß diese Technik bei sämtlichen<br />

Formen der abstehenden Ohren zu ästhetisch guten Korrekturen mit<br />

geringer Komplikations- oder Rezidivrate führt.<br />

P112 Der klassische Transpositionslappen –<br />

Eine Alternative zur primären Brustrekonstruktion bei<br />

brusterhaltender Therapie?<br />

M. Naik, M. Marx, S. Handstein<br />

Klinik für Plastische, MKG und rekonstruktive Chirurgie, Städtisches Klinikum Görlitz<br />

Die operative Behandlung des Mammakarzinioms hat in den vergangenen<br />

Jahren entscheidende Veränderung erfahren. Die zunehmende Diskussion<br />

um eine die Brust erhaltende Therapie oder primäre Rekonstruktionsverfahren<br />

erfordert die Berücksichtigung aller Möglichkeiten<br />

des Volumenersatzes. Dabei bilden auch ?klassische? plastisch-chirurgische<br />

Verfahren eine Alternative im Therapiespektrum.<br />

Methodik: Anhand eines Fallbeispiels zeigen wir die Rekonstruktionsmöglichkeit<br />

für eine ortsständige Transpositionslappenplastik nach Dufourmentel.<br />

Bei der 52jährigen adipösen Patientin mit einer mittelgroßen Brust lag<br />

nach feingeweblichem Nachweis im Bereich des Drüsenparenchyms zwischen<br />

den äußeren Quadranten der linken Brust ein lobuläres Karzinom<br />

mit 1 cm Durchmesser vor. Als Option sahen wir, nach Resektion des<br />

Tumors durch eine erweiterte Quadrantenresektion mit axillärer Lymphadenektomie,<br />

den primären Volumenersatz mit Defektdeckung durch<br />

einen lokalen Transpositionslappen. Dadurch konnte ein sehr gutes plastisch-ästhetisches<br />

Ergebnis erzielt werden. Der Lappen erwies sich als<br />

ausreichend groß, um den Substanzdefekt aufzufüllen und die Brust analog<br />

zur Gegenseite zu formen. Unter Einbeziehung der vorderen Achselfalte<br />

und der Submammarfalte konnte durch die geplante Schnittführung<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

die Narbe nach anatomisch-ästhetischer Vorgabe positioniert werden.<br />

Der Hebedefekt bzw der Narbenverlauf wurde von der Patientin als<br />

unauffällig bewertet.<br />

Schlußfolgerung: Die onkoplastische Mammareduktion, die ein- oder mehrzeitige<br />

Rekonstruktion durch Fremdmaterial (Gewebeexpander, Silikonprothesen)<br />

sowie die Wiederherstellung der Brust durch Eigengewebe mittels<br />

gestielter myokutaner Lappenplastik oder mittels der freien Gewebetransplantation<br />

(DIEP, SGAP, Lateral Thigh-Flap) sind zeitgemäße plastisch-chirurgische<br />

Rekonstruktionsverfahren. Es muß gesagt werden,<br />

daß insbesondere mit der BET allein, auch mit Neuformung des Drüsenkörpers,<br />

nicht immer ein befriedigendes Ergebnis erreicht wird, zumal<br />

eine anschliessende strahlentherapeutische Behandlung das Ergebnis<br />

negativ beeinflussen kann. Es zeigt sich, daß die Anwendung von lokalen<br />

Transpositionslappenplastiken (z. B. Dufourmentel, Limberg, etc) zur<br />

Rekonstruktion der Brust für Frauen mit geringem Brustvolumen, günstiger<br />

Tumorlokalisation und adipösem Habitus bei einem hohem Mass<br />

an Sicherheit, kurzer Operationsdauer und entsprechend geringem Operationsrisiko<br />

eine geeignete Alternative zu aufwendigeren operativen<br />

Massnahmen sein kann, zumal diese noch als Option erhalten bleiben.<br />

P114 Nachuntersuchung von 100 Eingriffen zur<br />

Mammareduktion. Evaluation der Ergebnisse und<br />

Patientenzufriedenheit<br />

A. Schönborn1 , V. Mitz2 , D. Maladry2 , P. Knipper2 , B. Hartmann1 1Zentrum mit Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin,<br />

2 Service Orthopédie-Traumatologie, Hôpital Européen George Pompidou, Paris<br />

Ziel der Studie war die objektive Auswertung der Ergebnisse von Mammareduktionsplastiken<br />

sowie die subjektive Bewertung durch die Patientinnen.<br />

Alle Patientinnen waren entsprechend der Reduktionstechnik<br />

des oberen Stiels mit Monobloc-Exzision (Technik nach Vladimir Mitz)<br />

operiert worden. 100 Patientinnen wurden frühestens 1 Jahr nach dem<br />

Eingriff nachuntersucht. In die Auswertung einbezogen wurden das<br />

Resektionsgewicht, standardisierte Messungen an der Brust und die Narbenqualität.<br />

Die Patientinnen füllten einen selbstentworfenen, ausführlichen<br />

Fragebogen aus, in dem unter anderem die Zufriedenheit mit dem<br />

Operationsergebnis in den Kategorien Größe, Form, sekundäre Ptose und<br />

Symmetrie erfragt wurde, aber auch die präoperativen Entscheidungsfaktoren<br />

und das Verhältnis zum Chirurgen.<br />

N = 100 Patientinnen wurden 18,4 ± 4,6 Monate nach dem Eingriff<br />

untersucht. Der Alterdurchschnitt lag bei 36,5 ± 12,7 Jahren. Nach BMI<br />

konnten n = 47 Patientinnen präoperativ als übergewichtig bezeichnet<br />

werden. Das Resektionsgewicht lag bei 429 g ± 269 g (rechts) und 446<br />

g ± 340 g (links). Die postoperativen Messungen an der Brust sowie der<br />

Aspekt der Narben werden dargestellt und der subjektiven Einschätzung<br />

durch die Patientinnen gegenübergestellt. Übergewichtige Patientinnen<br />

sowie Patientinnen mit rein vertikaler Narbe gehörten signifikant häufiger<br />

in die Gruppe der unzufriedenen Patientinnen. N = 95 Patientinnen<br />

würden jedoch sowohl den Eingriff als auch den Chirurgen weiterempfehlen.<br />

Die Patientinnen hatten im Durchschnitt 4,3 Jahre gewartet,<br />

bevor eine OP-Entscheidung getroffen wurde. Wichtigstes Entscheidungskriterium<br />

war das Verhältnis zum zukünftigen Chirurgen.<br />

Die Nachuntersuchung der Patientinnen zeigte, daß die Reduktionstechnik<br />

des oberen Stiels mit T-Narbe zu stabilen Langzeitergebnissen und<br />

einem guten Kompromiss zwischen Narbenlänge und Form der Brust<br />

führt. Unzufriedenheit bezüglich Teilaspekten des Ergebnisses stellte die<br />

insgesamt positive Bewertung des Eingriffs nicht in Frage. Übergewichtige<br />

Patientinnen, denen präoperativ eine Gewichtsreduktion gelingt, haben<br />

eine größere Chance, zur Gruppe der zufriedenen Patientinnen zu gehören.<br />

86 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 86 (2003)

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