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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

wurde die Palmaris longus Sehne zur Rekonstruktion des weichen Gaumens<br />

miteinbezogen.<br />

Die Lappenprälamination ermöglicht eine Wiederherstellung mit<br />

Schleimhaut und eine deutliche Verbesserung der Hebedefektmorbidität.<br />

Anhand der eigenen Patienten soll die Indikationsstellung, Vielseitigkeit<br />

und die Ergebnisse der mikrovaskulären Radialislappenplastik dargestellt<br />

werden.<br />

P94 Lokale Lappenplastiken zur Rekonstruktion ausgedehnter<br />

Defekte im Gesichtsbereich nach Tumorresektion<br />

Ch. Roessing, A. Safi<br />

Plastische- und Handchirurgie, Johanniterkrankenhaus Bonn<br />

Die Schwierigkeit der Deckung von Defekten im Gesichtsbereich hängt<br />

unmittelbar mit der geringen Verfügbarkeit von lokalem, transferablem<br />

Gewebe ab. Fernlappen haben, hinsichtlich des ästhetischen Ergebnisses<br />

oft den Nachteil, in Farbe, Textur und Hautdicke unzureichend zu sein.<br />

Wir führten bei 28 Patienten mit mittelgroßen bis großen Defekten nach<br />

Tumorentfernung lokale Lappenplastiken durch. In 2 Fällen erfolgte die<br />

Kombination mit einem Stirnlappen.<br />

Alle Lappen haben überlebt, zeigten ein gutes funktionell-kosmetisches<br />

Ergebnis und waren von ihrer Qualität eine solide Basis für notwendige<br />

Sekundäreingriffe wie Knochen-Knorpel-Transplantation zur Rekonstruktion<br />

des Nasenskeletts. In Abhängigkeit von Alter und Allgenmeinzustand<br />

des Patienten sowie Realisierbarkeit der Technik, sollten<br />

lokale Lappenplastiken bevorzugt angewendet werden.<br />

P95 Differenzierte Indikationsstellung bei der komplexen<br />

Weichteilrekonstruktion im Mundbereich<br />

D.J. Schaefer, M. Haug, G. Pierer<br />

Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Wiederherstellende Chirurgie, Basel<br />

Generell sind freie fasziokutane oder myokutane Lappen zur mikrochirurgischen<br />

Rekonstruktion im Mundbereich akzeptiert. Aufgrund funktioneller<br />

Gesichtspunkte wie der Sensibilisierung und der lokalen Einpassungsfähigkeit<br />

haben sie die gestielten Lappenplastiken als Methode<br />

der Wahl für die primäre Rekonstruktion nach Zungengrund, Wangenoder<br />

Oropharynxresektion verdrängt. Jedoch verursacht der freie Radialis-<br />

oder Rektuslappen eine nicht zu vernachlässigende Spendermorbidität.<br />

Als Alternative für fasziokutane freie Lappen und Reduzierung des Hebedefektes<br />

sowie erhaltener Sensibilisierungsmöglichkeit wurden der Laterale<br />

Oberarmlappen (n=13) und der Anterior-Thigh-Lappen (n=1) verwendet.<br />

Der myokutane Rektuslappen wurde zum Ersatz von großvolumigen<br />

parapharyngealen oder sublingualen Defekten verwendet (n=3).<br />

Der mikrochirurgische Anschluß erfolgte in der Regel durch End-zu-<br />

End-Anastomosen an Abgänge der Arteria jugularis externa und Vena<br />

jugularis interna. Die Sensibilisierung der fasziokutanen Lappen wurde<br />

durch Nervenkoaptation an den Nervus lingualis erreicht. Es wurde ein<br />

partieller epidermaler Lappenverlust durch Infektion in der Mundhöhle<br />

bei erhaltener Mikrozirkulation des Lappens beobachtet. Dieser wurde<br />

nach erfolgloser konservativer Therapie mit einem gestielten myokutanen<br />

Pectoralislappen korrigiert. Der Hebedefekt des lateralen Oberarmlappens<br />

war bis auf eine schmale Narbe und Sensibilitätsverlust am proximalen<br />

dorsalen Unterarm im Vergleich zur Spendermorbidität des<br />

Radialislappens mit epitendinösen Narbenplatten am Unterarm und Verlust<br />

der Arteria radialis gering.<br />

Spezielle Anwendungen der genannten Verfahren werden anhand exemplarischer<br />

Fallpräsentationen gezeigt und in Bezug auf Hebedefekt, Funktionalität<br />

und Ergebnis diskutiert. Zur Mundboden und partiellen Zun-<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 81 (2003)<br />

genrekonstruktion bei erhaltener Mandibula eignen sich der dünne fasziokutane<br />

Laterale Oberarmlappen in erster Wahl, gefolgt von Anterolateral-Thigh-<br />

und Radialislappen. Der myokutane Rektuslappen stellt<br />

weiterhin zur Rekonstruktion großvolumiger Defekte eine sichere und<br />

praktische Option dar.<br />

P96 Virtuelle Planung und Computer-assististierte<br />

Rekonstruktion von Schädeldefekten mit resorbierbaren Kalziumphosphatzementen<br />

D.J. Schaefer, M. Haug, G. Pierer<br />

Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Wiederherstellende Chirurgie, Basel<br />

Die Rekonstruktion großer knöcherner Schädeldefekte stellt eine Herausforderung<br />

bezüglich dreidimensionaler Formung und Passgenauigkeit<br />

dar. Bisherige Verfahren zur Defektfüllung beinhalten die Verwendung<br />

von exotherm aushärtenden Knochenzementen, individuell angefertigten<br />

Kunststoffimplantaten oder angepasste Titanplatten. Den<br />

genannten inerten Verfahren ist die Unmöglichkeit der Knochenregeneration<br />

und Persistenz als Fremdkörper mit Infektrisiko gemein.<br />

Resorbierbare, erst in situ aushärtende Kalziumphosphatzemente können<br />

in vivo remodelliert und durch Osteokonduktion durch Knochen<br />

ersetzt werden. Bisher steht jedoch kein Verfahren zur dreidimensionalen<br />

Präfabrikation zur Verfügung.<br />

Ziel dieses neuartigen Verfahrens ist die Präformation von anatomisch<br />

geformten und individuell angepassten Schädelknochenersatzteilen aus<br />

resorbierbaren Kalziumphosphatzementen.<br />

Anhand von CT-Datensätzen wird zunächst durch Rapid Prototyping ein<br />

Situationsmodell des Schädels erstellt. Durch virtuelle Planung können<br />

zu entfernenden Knochenareale segmentiert und farblich in dem Modell<br />

markiert werden. Durch eine Modelloperation werden am Kunststoffschädel<br />

die Resektions- und Schnittlinien festgelegt. Ein erneuter CT-<br />

Datensatz liefert das Defektmodell. In dieses wird virtuell das Knochenersatzteil<br />

errechnet und gestaltet. Durch Rapid Prototyping wird ein in<br />

den Defekt passendes Template hergestellt, von dem eine Silikongußform<br />

abgeformt wird. In dieser Gußform kann intra operationem aus Kalziumphosphatzementen<br />

das resorbierbare Ersatzteil steril hergestellt werden.<br />

Die Übertragung der in der präoperativen Planung festgelegten<br />

Resektionslinien erfolgt in der Operation durch Projektion auf den Schädel<br />

unter Navigationskontrolle. Die Integration des angefertigten Ersatzteiles<br />

gelingt durch Passgenauigkeit und Verwendung von noch nicht<br />

gehärtetem Kalziumphosphatzement als Kittmasse.<br />

Das neuartige Verfahren wird anhand exemplarischer Falldarstellungen<br />

demonstriert.<br />

P97 Palliative Tumorchirurgie bei Infiltration des Schädelknochens<br />

und der Meningen bei ausgedehnten Hauttumoren -<br />

plastisch-chirurgische Problemlösungen in drei Fallberichten<br />

T. Schäfer1 , L. Meyer1 , V. Schwipper2 , J. Liebau1 1 2 Abteilung für Plastische Chirurgie, Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,<br />

Fachklinik Hornheide an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster<br />

Abstracts<br />

Bei ausgedehnten Defekten am Schädeldach, Verlust der Knochenlamellen<br />

und freiliegenden Hirnhäuten bieten sich Verschiebelappen aus der<br />

umgebenden Kopfhaut oder mikrovaskulär angeschlossene freie Lappen<br />

als Optionen zur Defektdeckung an. Neben diesen Vorgehensweisen steht<br />

der Plastischen Chirurgie die relativ einfache Methode der Spalthautplastik<br />

zur Verfügung. Wir möchten hierzu drei Fallberichte vorstellen:<br />

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