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23.08.2013 Aufrufe

Abstracts P78 Autologer PIP-Gelenktransfer als Grundgelenksersatz bei schweren Handverletzungen H. Zajonc, E. Lang, G.B. Stark Hand- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg Bei nicht replantablen Fingeramputaten ist das Amputat ein guter Donor von Gewebeeinheiten für die Rekonstruktion von Defektverletzungen. Dies ist im Notfall eine einzigartige Möglichkeit, jedes optimale Gewebe zu nutzen, um erhaltbare Nachbarfinger von dem Prinzip der Fingerbank profitieren zu lassen. Bei schwerer Gelenkzerstörung mit Knochendefekt stellt der freie Gelenktransfer des Amputates eine gute Möglichkeit der Gelenkrekonstruktion in der Akutsituation dar. Bei nicht existenter Hebemorbidität wird hier ein intaktes, unverletztes Gelenk transplantiert. Eine besondere Form stellt hier der MCP-Gelenkersatz durch einen freien PIP-Transfer dar. In unserer Klinik führten wir eine solche autologe Gelenktransplantation an 2 Patienten mit schweren Kreissägenverletzungen durch. Es kam in beiden Fällen zu einer kompletten knöchernen Einheilung des freien, nicht vaskularisierten, Knochentransplantates. Die Rehabilitationszeit bis zum Erreichen der Arbeitsfähigkeit im ehemaligem, handwerklichen Beruf betrug bei beiden Patienten 6 Monate. Die Grundgelenksbeweglichkeit betrug in der Summe 60 Grad, es konnten die wichtigsten Griffformen erlernt werden. Der freie, nicht vaskularisierte Gelenktransfer stellt bei schweren Handverletzungen mit Gelenkdefekten ein gutes Verfahren dar, den Patienten in der Notfallsituation, adäquat zu versorgen. P79 The osteocutaneous upper arm flap for mandibular reconstruction T. Biesgen, D. Martin, J.P. De Biscop, J.M. Mondie, J. Baudet, G. Peri Bordeaux, France We present the osteocuteneous upper arm flap as useful in segmental microsurgical mandibular reconstructions. This flap presents several advantages: easy and rapid dissection; a long and reliable pedicle; excellent segmental blood supply to the bone, allowing multiple osteotomies; remarkable mobility of the skin paddle relating to the underlaying bone and minimal donor-site morbidity. Among its few disadvantages are that the bone is predominantly cortical and the bone shaft cannot exceed 11x 2 cm. Nevertheless, this flap is an excellent alternative to conventional procedures, when a segmental reconstruction, requiring short bone segments and skin, is required. Eight consecutive clinical cases have been successfully treated and are reported. In my report I’ ll present the flap (first described in western literatur by Song 1982) in the view of anatomy, operative procedure and the advantages of this flap in the segmental microsurgical mandibular reconstructions. P80 The submental island flap: A new donor site. Anatomy and clinical applications as a free or pedicled flap T. Biesgen, D. Martin, J.F. Pascal, J. Baudet, J.M. Mondie, J. Bokharie Farhat, A. Athoum, P. Le Gaillard, G. Peri Bordeaux, France We describe the use of the island flap based on the submental artery. Previously described cervical flaps have inherent problems ranging from limited mobility to unacceptable donor-site scars, to unpredictable outcomes. 34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen The flap design and technique were studied on 20 fresh cadavers and 8 patients, who undervent radical neck dissections. The flap was then used successfully for reconstruction of orofacial defects in 8 patients. The flap has a long (up to 8 cm) reliable pedicle and cutaneous dimensions can reach up to 7x 18 cm. It can be used as a cutaneous, musculofacial (cervicofacial and platysma) or osteocutaneous flap. This flap has an excellent skin color match and a wide arc of rotation and can extend to the whole homolateral face, except for a part of the forehead and the whole oral cavity. The presentation includes the anatomy, the technique and clinical experiences of the submental island flap. P81 Das atypische Halslift zur Rekonstruktion komplexer narbiger Veränderungen der unteren Gesichtshälfte S. Dunst, H. Schepler Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie, KMG-Klinikum Pritzwalk Ausgedehnte Narbenbildungen im Bereich der unteren Gesichtshälfte sind in funktioneller und ästhetischer Hinsicht für die Patienten belastend. Die Palette plastisch-rekonstruktiver Verfahren reicht von Eigenhauttransplantationen, Dermisersatztechniken, Gewebeexpansion bis zum komplexen gestielten Gewebetransfer sowie der freien mikrovaskulären Lappenplastik. Diese Verfahren sind zum Teil mit Risiken und Komplikationen behaftet und bedeuten oft einen erhöhten operativen Aufwand. Das in der ästhetisch-plastischen Chirurgie bereits etablierte Halslift bietet hier eine relativ komplikationsarme Möglichkeit, überschüssiges Gewebe zur Rekonstruktion großflächiger Narben, vor allem im unteren Gesichtsbereich einzusetzen. Große Variabilität, einfache Operationstechnik als auch die Möglichkeit der Mehrfachanwendung stellen wesentliche Vorteile dieses Verfahrens dar. Methodik: Es werden Indikationen, operative Technik und Ergebnisse an insgesamt 6 Patienten (davon 5 weiblich) dargestellt. Anwendung fand das, zum Teil mehrfach an einigen Patienten durchgeführte, Halslift bei 5 narbigen Gesichtsverbrennungen sowie einem Radioderm. Ergebnisse: Peri- und postoperativen Komplikationen, außer kleinere Wundheilungsstörungen an der Nahtreihe, waren nicht zu verzeichnen. In allen Fällen konnte eine vollständige Narbenexzision im Mund-, Kinn-, unteren Wangenbereich erzielt werden. Die durchschnittlich kraniokaudal gewonnene Dehnungsstrecke betrug 4 cm. Schlußfolgerungen: Das atypische Halslift mit dem kranialen Zugang und Präparation in der ESP-Ebene stellt ein hervorragendes Verfahren zur Rekonstruktion narbiger Veränderungen im unteren Gesichtsbereich dar. Diese Technik ist durch große Variabilität, die frequente Anwendung sowie durch geringe Inzidenz operativer Komplikationen gekennzeichnet und damit eine wesentliche Alternative zu anderen plastischchirurgischen Verfahren, insbesondere der Gewebeexpansion und den Lappenplastiken. Die kosmetischen und funktionellen Ergebnisse sind durch die Beschaffenheit der Halshaut als hervorragend zu bezeichnen. P82 Klinik und Therapie des Karzinoms der Lippe J. Esters, L.J.M. Meyer, V. Schwipper*, J. Liebau Fachklinik Hornheide an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster, Plastische Chirurgie, *Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie Das Lippenkarzinom ist ein seltener Tumor mit einer Inzidenz von ca. 0,5 % für Männer und 0,1 % für Frauen bezüglich aller malignen Tumorerkrankungen. Angesichts der oft erheblichen funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen, die mit dieser Tumormanifestation einhergehen, sowie unter Berücksichtigung des Metastasierungsrisikos handelt es sich jedoch um eine ernstzunehmende Tumor-Entität, deren klinisches Management wir im folgenden vorstellen wollen. 76 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 76 (2003)

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen In den Jahren 1997 bis 2001 wurden in der Fachklinik Hornheide 182 Patienten mit einem Malignom der Lippen therapiert. Konform zur vergleichenden Literatur fand sich bei 86,9 % der Patienten (n=163) ein Karzinom der Unterlippe. Bei nur 10,4 % der Patienten (n=19) lag ein bösartiger Tumor an der Oberlippe vor. Von den 182 Patienten waren 73,1 % männlichen und 26,9 % weiblichen Geschlechts. Männliche Patienten erkranken durchschnittlich im Alter von 63 Jahren, Frauen zwischen 5 und 7 Jahre später. Die Therapie dieser Malignome im Lippenbereich sollte sich einerseits unter Berücksichtigung tumoronkologischer Gesichtspunkte nach der Ausdehnung bzw. Metastasierung richten, anderseits sollte das für den Patienten am funktionell und ästhetisch minimal belastende Verfahren gewählt werden. Wir konnten im beschriebenen 5-Jahres-Zeitraum bei 71 Patienten eine Keilexzision des Tumors mit primären Verschluß durchführen. Dieser Eingriff vereint oft eine hinreichende Radikalität mit niedrigen Komplikationsraten auf Grund seiner operativen Einfachheit und reduzierten Invasivität. Alle 111 weiteren Patienten wurden mit teils aufwendigen Lappenplastiken versorgt, wozu wir die quantitativ am häufigsten angewendeten Techniken darstellen. Bei 44 der 182 Patienten lag zum Zeitpunkt der klinischen Aufnahme bereits eine lymphogene Metastasierung vor, so daß bei diesem Kollektiv eine erweiterte Therapie im Sinne einer regionalen Lymphknotenexstirpation bis hin zur kompletten Neck dissektion durchgeführt wurde. Die Therapie der verschiedenen Lappenplastiken richtet sich somit nach der Lokalisation der betroffenen Lippenanteile bzw. nach der Ausdehnung des Tumors. Die relative Häufigkeit dieser Diagnose in unserem Patientengut erlaubt es, standardisierte Vorgehensweisen unserer Klinik zur Diskussion zu stellen. P83 The Surgical Management of Pancraniofacial Synostosis and Kleeblattschädel F.R. Graewe, S. v. Gernet, W. Mühlbauer Abteilung für Plastische- und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen Twenty cases with premature fusion of several major cranial and facial sutures, called pancraniofacial synostosis, were evaluated and treated at the craniofacial unit of the Department of Plastic and Reconstructive Surgery at the Krankenhaus München-Bogenhausen since 1978. All of these cases showed features of Kleeblattschädel deformity in a more or less severe degree. Kleeblattschädel (cloverleaf skull) is the most severe form of craniosynostosis and is often a lifethreatening condition where emergency procedures need to be performed. A high mortality is reported in the international literature. To our knowledge this presents the largest series of cloverleaf skull cases treated at a single centre in the medical literature to date. The treatment of these cases, with a special emphasis on surgical management and outcome, is presented and reviewed and compared with other reports from international centres. Guidelines for the surgical management are proposed and discussed. Patients and methods: This is a retrospective study of 20 patients with pancraniofacial synostosis and Kleeblattschädel deformity who were seen and treated by the „Arbeitsgemeinschaft Kraniofaziale Chirurgie“ in Munich, Germany, between 1978 and 2003. Results: In the 20 children of our series all had features of Kleeblattschädel deformity and radiologically confirmed pancraniofacial synostosis, 9 patients showed the typical picture of a severe Kleeblattschädel deformity. 5 children appeared to have Crouzon’s disease, 3 with Pfeiffer’s syndrome, 1 child with Apert syndrome, and 1 with Saethre-Chotzen syndrome. The remaining 11 had a pansynostosis., where multiple sutures are fused prematurely without any syndromic causes or features. Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 77 (2003) Conclusion: The natural course of infants born with a severe degree of pancraniofacial synostosis is often dismal due to rapidly increasing intracranial pressure and development of hydrocephalus. Vision is endangered by corneal damage through severe exorbitism. Midfacial hypoplasia can lead to airway and feeding problems in severe cases. In some cases early emergency cranial decompression procedures are necessary but the preferred treatment is elective early craniofacial surgery between 3 and 12 months. This will then consist of a subtotal craniectomy with frontoorbital advancement and midfacial advancement in selected cases. The role of distraction osteogenesis is increasing due to the better advancement achieved and less morbidity of the procedure. We prefer preoperative shunting if necessary, as it facilitates elective craniofacial surgery. P84 Neuentwicklung von kraniofazialen Osteosynthese- und Distraktionstechniken am Krankenhaus München Bogenhausen F.R. Graewe, J. Fairley, S. v. Gernet, W. Mühlbauer Städt. Klinikum Bogenhausen, Abt. für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München Abstracts Die „Arbeitsgemeinschaft Kraniofaziale Chirurgie“ in München zwischen der Abteilung für Plastische und Handchirurgie des städtischen Krankenhauses München-Bogenhausen (Chefarzt Prof.Dr.W.Mühlbauer) und der Abteilung für Kinderchirurgie des städtischen Krankenhauses München-Schwabing (Chefarzt Prof.Dr.F.Höpner) besteht schon seit über 20 Jahren. Es werden jährlich eine Vielzahl von Patienten mit kraniofazialen Malformationen und Syndromen evaluiert und behandelt. Außer in lebensbedrohlichen Situationen wie bei steigendem Hirndruck, nasopharyngealer Obstruktion oder extremen Exorbitismus werden kraniofaziale Korrekturoperationen bei uns möglichst zwischen dem 3. und 12. Lebensmonat auf einer elektiven Basis durchgeführt. Die operativen Eingriffe variieren von der einfachen Nahtresektion bis hin zur subtotalen Kraniektomie und komplizierten Eingriffen an Gesicht und Kranium wie bei Gesichtsspalten, Encephalocelen, Hypertelorismus und ausgeprägten Gesichtsteilhypoplasien. Das Ziel dieser Eingriffes ist immer eine funktionelle sowie aesthetische Verbesserung , um ein normales Gesichts-Schädel-Wachstum und somit psychosoziale Entwicklung zu ermöglichen. Der wachsende Schädel des Kleinkindes stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, gerade auch in Hinsicht auf die Vielzahl von verschiedenen Osteosynthesematerialien und Techniken, welche uns heute im Kopf- und Gesichtsbereich zur Verfügung stehen. Vorgestellt werden nicht-resorbierbare und resorbierbare Osteosynthesematerialien und Fixierungstechniken, die an unserer Abteilung entwickelt wurden oder angewendet werden. Die erste uns bekannte Distraktion im Mittelgesicht wurde 1993 durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) für Kraniofaziale Chirurgie Innsbruck-München (Prof. W. Mühlbauer und Prof. H. Anderl) durchgeführt. Ein speziell entwickeltes internes Distraktionsgerät (Dr.J.Fairley) wurde zwischen Jochbein und Os temporale eingesetzt und hinter dem Ohr transkutan ausgeleitet, um eine tägliche Aktivierung zu ermöglichen. Die Distraktionsgeräte wurden im Laufe der Jahre weiterentwickelt und das jüngste Modell, der („Mühlbauer-Distraktor“, 2002) wird vorgestellt. Speziell entwickelte dynamische Miniplatten (Dr.J.Fairley) erlauben frontoorbitalen Vorschub und Stabilisierung, aber trotzdem weitere aktive Bewegung in einer Richtung, so daß einer weiteren postoperativen Ausdehnung des wachsenden Gehirns nach einer Synostosekorrektur nichts im Wege steht. Konventionelle Miniplatten werden weiterhin angewendet bei frontoorbitalem Vorschub ohne Mittelgesichtsdistraktion, da eine rigide Stabilisierung in den meisten Fällen notwendig ist, um den gewonnenen Vor- 77

Abstracts<br />

P78 Autologer PIP-Gelenktransfer als Grundgelenksersatz bei<br />

schweren Handverletzungen<br />

H. Zajonc, E. Lang, G.B. Stark<br />

Hand- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg<br />

Bei nicht replantablen Fingeramputaten ist das Amputat ein guter Donor<br />

von Gewebeeinheiten für die Rekonstruktion von Defektverletzungen.<br />

Dies ist im Notfall eine einzigartige Möglichkeit, jedes optimale Gewebe<br />

zu nutzen, um erhaltbare Nachbarfinger von dem Prinzip der Fingerbank<br />

profitieren zu lassen. Bei schwerer Gelenkzerstörung mit Knochendefekt<br />

stellt der freie Gelenktransfer des Amputates eine gute Möglichkeit der<br />

Gelenkrekonstruktion in der Akutsituation dar. Bei nicht existenter<br />

Hebemorbidität wird hier ein intaktes, unverletztes Gelenk transplantiert.<br />

Eine besondere Form stellt hier der MCP-Gelenkersatz durch einen<br />

freien PIP-Transfer dar.<br />

In unserer Klinik führten wir eine solche autologe Gelenktransplantation<br />

an 2 Patienten mit schweren Kreissägenverletzungen durch. Es kam<br />

in beiden Fällen zu einer kompletten knöchernen Einheilung des freien,<br />

nicht vaskularisierten, Knochentransplantates. Die Rehabilitationszeit<br />

bis zum Erreichen der Arbeitsfähigkeit im ehemaligem, handwerklichen<br />

Beruf betrug bei beiden Patienten 6 Monate.<br />

Die Grundgelenksbeweglichkeit betrug in der Summe 60 Grad, es konnten<br />

die wichtigsten Griffformen erlernt werden. Der freie, nicht vaskularisierte<br />

Gelenktransfer stellt bei schweren Handverletzungen mit<br />

Gelenkdefekten ein gutes Verfahren dar, den Patienten in der Notfallsituation,<br />

adäquat zu versorgen.<br />

P79 The osteocutaneous upper arm flap for mandibular<br />

reconstruction<br />

T. Biesgen, D. Martin, J.P. De Biscop, J.M. Mondie, J. Baudet, G. Peri<br />

Bordeaux, France<br />

We present the osteocuteneous upper arm flap as useful in segmental<br />

microsurgical mandibular reconstructions.<br />

This flap presents several advantages: easy and rapid dissection; a long<br />

and reliable pedicle; excellent segmental blood supply to the bone, allowing<br />

multiple osteotomies; remarkable mobility of the skin paddle relating<br />

to the underlaying bone and minimal donor-site morbidity. Among<br />

its few disadvantages are that the bone is predominantly cortical and the<br />

bone shaft cannot exceed 11x 2 cm.<br />

Nevertheless, this flap is an excellent alternative to conventional procedures,<br />

when a segmental reconstruction, requiring short bone segments<br />

and skin, is required.<br />

Eight consecutive clinical cases have been successfully treated and are<br />

reported.<br />

In my report I’ ll present the flap (first described in western literatur by<br />

Song 1982) in the view of anatomy, operative procedure and the advantages<br />

of this flap in the segmental microsurgical mandibular reconstructions.<br />

P80 The submental island flap: A new donor site.<br />

Anatomy and clinical applications as a free or pedicled flap<br />

T. Biesgen, D. Martin, J.F. Pascal, J. Baudet, J.M. Mondie, J. Bokharie Farhat,<br />

A. Athoum, P. Le Gaillard, G. Peri<br />

Bordeaux, France<br />

We describe the use of the island flap based on the submental artery. Previously<br />

described cervical flaps have inherent problems ranging from limited<br />

mobility to unacceptable donor-site scars, to unpredictable outcomes.<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

The flap design and technique were studied on 20 fresh cadavers and 8<br />

patients, who undervent radical neck dissections. The flap was then used<br />

successfully for reconstruction of orofacial defects in 8 patients. The flap<br />

has a long (up to 8 cm) reliable pedicle and cutaneous dimensions can<br />

reach up to 7x 18 cm. It can be used as a cutaneous, musculofacial (cervicofacial<br />

and platysma) or osteocutaneous flap.<br />

This flap has an excellent skin color match and a wide arc of rotation and<br />

can extend to the whole homolateral face, except for a part of the forehead<br />

and the whole oral cavity. The presentation includes the anatomy, the<br />

technique and clinical experiences of the submental island flap.<br />

P81 Das atypische Halslift zur Rekonstruktion komplexer<br />

narbiger Veränderungen der unteren Gesichtshälfte<br />

S. Dunst, H. Schepler<br />

Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie, KMG-Klinikum Pritzwalk<br />

Ausgedehnte Narbenbildungen im Bereich der unteren Gesichtshälfte<br />

sind in funktioneller und ästhetischer Hinsicht für die Patienten belastend.<br />

Die Palette plastisch-rekonstruktiver Verfahren reicht von Eigenhauttransplantationen,<br />

Dermisersatztechniken, Gewebeexpansion bis<br />

zum komplexen gestielten Gewebetransfer sowie der freien mikrovaskulären<br />

Lappenplastik. Diese Verfahren sind zum Teil mit Risiken und<br />

Komplikationen behaftet und bedeuten oft einen erhöhten operativen<br />

Aufwand. Das in der ästhetisch-plastischen Chirurgie bereits etablierte<br />

Halslift bietet hier eine relativ komplikationsarme Möglichkeit, überschüssiges<br />

Gewebe zur Rekonstruktion großflächiger Narben, vor allem<br />

im unteren Gesichtsbereich einzusetzen. Große Variabilität, einfache<br />

Operationstechnik als auch die Möglichkeit der Mehrfachanwendung<br />

stellen wesentliche Vorteile dieses Verfahrens dar.<br />

Methodik: Es werden Indikationen, operative Technik und Ergebnisse an<br />

insgesamt 6 Patienten (davon 5 weiblich) dargestellt. Anwendung fand<br />

das, zum Teil mehrfach an einigen Patienten durchgeführte, Halslift bei<br />

5 narbigen Gesichtsverbrennungen sowie einem Radioderm.<br />

Ergebnisse: Peri- und postoperativen Komplikationen, außer kleinere Wundheilungsstörungen<br />

an der Nahtreihe, waren nicht zu verzeichnen. In<br />

allen Fällen konnte eine vollständige Narbenexzision im Mund-,<br />

Kinn-, unteren Wangenbereich erzielt werden. Die durchschnittlich kraniokaudal<br />

gewonnene Dehnungsstrecke betrug 4 cm.<br />

Schlußfolgerungen: Das atypische Halslift mit dem kranialen Zugang und<br />

Präparation in der ESP-Ebene stellt ein hervorragendes Verfahren zur<br />

Rekonstruktion narbiger Veränderungen im unteren Gesichtsbereich<br />

dar. Diese Technik ist durch große Variabilität, die frequente Anwendung<br />

sowie durch geringe Inzidenz operativer Komplikationen gekennzeichnet<br />

und damit eine wesentliche Alternative zu anderen plastischchirurgischen<br />

Verfahren, insbesondere der Gewebeexpansion und den<br />

Lappenplastiken. Die kosmetischen und funktionellen Ergebnisse sind<br />

durch die Beschaffenheit der Halshaut als hervorragend zu bezeichnen.<br />

P82 Klinik und Therapie des Karzinoms der Lippe<br />

J. Esters, L.J.M. Meyer, V. Schwipper*, J. Liebau<br />

Fachklinik Hornheide an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster, Plastische Chirurgie,<br />

*Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

Das Lippenkarzinom ist ein seltener Tumor mit einer Inzidenz von ca.<br />

0,5 % für Männer und 0,1 % für Frauen bezüglich aller malignen Tumorerkrankungen.<br />

Angesichts der oft erheblichen funktionellen und ästhetischen<br />

Beeinträchtigungen, die mit dieser Tumormanifestation einhergehen,<br />

sowie unter Berücksichtigung des Metastasierungsrisikos handelt<br />

es sich jedoch um eine ernstzunehmende Tumor-Entität, deren klinisches<br />

Management wir im folgenden vorstellen wollen.<br />

76 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 76 (2003)

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