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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

und einen Mann im Alter von 36 - 55 Jahren. Bei allen Patienten wurden<br />

vor dieser Operation mindestens 4 (4-7) Eingriffe durchgeführt.<br />

Untersuchungskriterien der retrospektiven Studie waren 1) Schmerzen<br />

(Analogskala 0-10), 2) Sensibilität (2 PDs°, 3) aktive und passive Gelenkbeweglichkeit<br />

(Neutral-à-Methode), 4) Grob- und Pinchgriff im Seitenvergleich<br />

(Jamar, Pinchmeter° und 5) subjektive Bewertung des Spenderdefektes<br />

am Unterarm durch den Patienten (sehr gut, akzeptabel,<br />

schlecht). Der Nachuntersuchungszeitraum betrug mindesten 18<br />

Monate.<br />

Ergebnisse: Bei allen Patienten konnte eine deutliche Verminderung der<br />

Schmerzen von durchschnittlich 7/10 (starke Dauerschmerzen und<br />

zusätzliche Schmerzmedikation) auf 4/10 (intermittierende mäßige<br />

Schmerzen, keine zusätzliche Schmerzmedikation) erreicht werden.<br />

Eine Veränderung der Sensibilität und der aktiven und passiven Gelenkbeweglichkeit<br />

nach der Operation konnte nicht gefunden werden. Postoperationem<br />

kalm es zu einer Verbesserung der Kraft für den Grobgriff<br />

von durchschnittlich 14 kg auf 20 kg. Der Spenderdefekt am Unterarm<br />

wurde von allen Patienten als akzeptabrl bezeichnet.<br />

Schlußfolgerungen: Durch die Kombination der mikrochirurgischen interfaszikulären<br />

Neurolyse mit der ulno-dorsalen Lappenplastik wird erreicht:<br />

1) eine deutlich bessere Vaskularisation im Nervenlager, 2) eine Verbesserung<br />

der Vaskularisation in neurolysierten Nerven, 3) eine zusätzliche<br />

„Abpolsterung“ des neurolysierten Nervens. Dies führt zu einer deutlichen<br />

Ergebnisverbesserung, aber nicht zu einer völligen Beschwerdefreiheit<br />

der Patienten.<br />

P69 Kahnbeinfrakturen – Frühmobilisation durch<br />

minimalinvasive Stabilisierung<br />

B. Karle1 , B. Mayer2 , H.B. Kitzinger2 , H. Krimmer2 1 2 Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie, Diakoniekrankenhaus Rotenburg, Klinik für<br />

Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale<br />

Die zunehmende Verbreitung von Trendsportarten wie Snowboarden,<br />

Inlineskaten und Mountainbiken erhöht den Anteil an Kahnbeinfrakturen<br />

durch Freizeitaktivitäten. Vermeintlich stabile Frakturen im Nativ-<br />

Röntgen zeigen in der Längsschnitt CT-Untersuchung nicht selten Trümmerzonen<br />

und Verschiebungen und müssen daher als instabil eingestuft<br />

werden. Die minimalinvasive Stabilisierung bietet den Vorteil der<br />

Frühmobilisation mit deutlich kürzerem Heilverlauf.<br />

Mit Einführung einer für einen 1mm Führungsdraht kanülierten<br />

Schraube mit dem Design der originalen Herbert-Schraube (HBS-System)<br />

konnte die Operationstechnik verbessert werden. Über eine Inzision von<br />

ca. 1cm in Höhe des STT-Gelenkes wird unter Bildwandlerkontrolle ein<br />

1mm K-Draht in die Längsachse des Skaphoid eingebracht, dessen korrekte<br />

Lage in allen Ebenen exakt kontrolliert werden muß. Nach Längenmessung<br />

wird über den liegenden Draht bis zur Gegenkortikalis aufgebohrt,<br />

um ein Auflaufen der Schraube und damit ein Auseinanderweichen<br />

der Fraktur zu verhindern. Über den Draht kann dann die<br />

selbstschneidende Schraube, die in zwei unterschiedlichen Kompressionsstufen<br />

zur Verfügung steht, plaziert werden.<br />

29 Patienten wurden nach dieser Technik versorgt. In 18 Fällen lag eine<br />

B2 und in 11 Fällen eine B1 Fraktur nach der Klassifikation nach Herbert<br />

vor. Die durchschnittliche Immobilisationsdauer betrug eine Woche.<br />

Alle Frakturen zeigten bei einer Röntgen- bzw. CT-Kontrolle nach drei<br />

Monaten einen knöchernen Durchbau.<br />

Um ein konservatives Behandlungsregime einer Kahnbeinfraktur zu<br />

rechtfertigen, ist eine stabile Situation durch eine CT-Untersuchung<br />

nachzuweisen. Instabile Frakturen sollten operativ behandelt werden.<br />

Das HBS-System (Headless Bone Srew) erleichtert die minimalinvasive<br />

Stabilisierung von Kahnbeinfrakturen und führt zu einem sicheren<br />

knöchernen Durchbau mit deutlich kürzerer Morbidität.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 73 (2003)<br />

P70 Die präoperative Kernspintomographie als<br />

Prognoseparameter bei Skaphoidrekonstruktionen<br />

K. Megerle, B. Karle, G. Christopoulos, R. Schmitt, H. Krimmer<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale<br />

Die Vitalität der Fragmente ist neben dem Alter der Pseudarthrose und<br />

der Stabilität der Osteosynthese der entscheidende prognostische Faktor<br />

zum knöchernen Durchbau nach Sanierung einer Skaphoidpseudarthrose.<br />

In einer prospektiven Studie wurde die prognostische Aussagekraft<br />

präoperativer kernspintomographischer Untersuchungen zur tatsächlichen<br />

intraoperativen Durchblutungssituation der Fragmente und zum<br />

definitiven knöchernen Durchbau untersucht.<br />

Material und Methoden: Bei 85 Patienten, die uns zwischen Januar 2001 und<br />

April 2003 zur Rekonstruktion des Skaphoids bei Pseudarthrose zugewiesen<br />

worden waren, wurde unter standardisierten Bedingungen eine<br />

Kernspintomographie des betroffenen Kahnbeins mit Kontrastmittel<br />

durchgeführt und die Vitalität des proximalen und distalen Fragments<br />

radiologisch in drei Grade eingeteilt. Die Sanierung erfolgte durch Resektion<br />

der Pseudarthrose, Auffüllung des Defekts mittels Beckenkammoder<br />

Radiusspongiosa bzw. Interposition eines gefäßgestielten Spanes<br />

und Osteosynthese durch eine Herbertschraube. Neben demographischen<br />

Daten und Angaben zur Erstversorgung wurden Alter, Lokalisation<br />

und Zustand der Pseudarthrose sowie die intraoperative Durchblutungssitutation<br />

der beiden Fragmente erfasst. Die intraoperativ gefundene<br />

Durchblutung der beiden Fragmente wurde mit der präoperativen<br />

Kernspinaufnahme korreliert. Nach 6 Wochen erfolgte eine erste radiologische<br />

Evaluation durch konventionelle Röntgenaufnahmen bzw. eine<br />

Computertomographie. Der weitere Verlauf wurde bis zur knöchernen<br />

Ausheilung bzw. einer weiteren operativen Intervention verfolgt.<br />

Ergebnisse: Die präoperativ kernspintomographisch festgestellte Vitalität der<br />

Fragmente korrelierte in 81 % mit dem tatsächlichen intraoperativen<br />

Befund. Die knöcherne Durchbauungsrate der sanierten Pseudarthrosen<br />

betrug im Gesamtkollektiv 90 %. Bei 19 Patienten, bei denen präoperativ<br />

eine fehlende Vitalität des proximalen Fragments kernspintomographisch<br />

bestimmt wurde, betrug die Durchbauungsrate lediglich 74 %.<br />

Schlußfolgerung: Die präoperative Kernspintomographie ist eine geeignete<br />

Methode zur Bestimmung der Prognose bei Kahnbeinrekonstruktionen.<br />

P71 Irritationen des N. medianus bei fehlverheilten<br />

Radiusfrakturen<br />

K. Megerle, K.J. Prommersberger, A. Baumgarten, U. Lanz<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale<br />

Abstracts<br />

In einer prospektiven Studie wurden elektrophysiologische Veränderungen<br />

des N. medianus und deren Relation zu radiologischen Parametern<br />

bei fehlverheilten Radiusfrakturen vor und nach einer Radiuskorrekturosteotomie<br />

ohne zusätzliche Karpaldachspaltung untersucht.<br />

Material und Methoden: Bei 30 aufeinanderfolgenden Patienten, die uns zur Korrekturosteotomie<br />

einer symptomatischen fehlverheilten distalen Radiusfraktur<br />

zugewiesen wurden, wurde durch denselben Facharzt für Neurologie<br />

unter standardisierten Bedingungen präoperativ eine elektrophysiologische<br />

Untersuchung des N. medianus beidseits durchgeführt.<br />

Bestimmt wurden die distale motorische Latenz (dmL), die sensible Nervenleitgeschwindigkeit<br />

(sNLG) und die Amplitude des sensiblen Nervenaktionspotentials<br />

(SNAP). Ausgeschlossen wurden Patienten mit<br />

einer Karpaldachspaltung in der Vorgeschichte (n=2), krankhaften<br />

Befunden der unverletzten Seite (n=3) sowie beidseits pathologischen<br />

Befunden (n=1). 13 der verbliebenen 24 Patienten wiesen elektrophysiologische<br />

Veränderungen des N. medianus auf der verletzten Seite auf.<br />

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