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Abstracts<br />

aus. Am Handskelett ist das Enchondrom sogar der häufigste Knochentumor.<br />

Der Altersdurchschnitt bei Erstdiagnose liegt bei ca. 30 Jahren,<br />

die Geschlechtsverteilung ist nahezu paritätisch.<br />

Die Hauptlokalisation der Enchondrome sind die kurzen Röhrenknochen<br />

von Händen und Füßen, mehr als 50 % aller Enchondrome befallen<br />

die Hände. Die Prognose in den kurzen Röhrenknochen ist gut, in<br />

langen Röhrenknochen sind sie als semimaligne einzustufen.<br />

Die Standardbehandlung des Enchondromes der Hand ist die chirurgische<br />

Entfernung mittels Curretage. Früher wurde der dadurch entstandene<br />

Knochendefekt mit Spongiosa aufgefüllt. Einige Veröffentlichungen<br />

weisen auf die Möglichkeit der alleinigen Curretage ohne Auffüllung der<br />

Knochenhöhle hin. Im folgenden soll die Rezidiv- und Komplikationsrate<br />

bei alleiniger Curretage mit der bei Curretage und zusätzlicher Spongiosaplastik<br />

verglichen werden.<br />

Material und Methoden: Es wurden im Zeitraum von 1977 bis 1998 176 Patienten<br />

mit einem histologisch gesicherten monostotischen Enchondrom der<br />

Hand erstmalig operiert.<br />

Damit kamen die folgenden Operationsverfahren zur Anwendung: 118<br />

Enchondrome wurden ausschließlich einer Curretage zugeführt. 58<br />

Enchondrome wurden curretiert und es wurde zusätzlich Spongiosa eingebracht<br />

(41 x allogene Bankspongiosa, 16 x autogene Beckenkammspongiosa,<br />

1 x autogene Spongiosa aus distalem Radius).<br />

Ergebnis: Bei der Nachuntersuchung der 176 Patienten traten insgesamt 9<br />

Rezidive auf (5,1 %). Diese Rezidivrate verteilt sich auf die jeweiligen<br />

Operationsverfahren (ohne und mit Spongiosaplastik) wie folgt:<br />

Von den 118 Patienten mit einem Enchondrom, welches ausschließlich<br />

curretiert wurde, entwickelten 3 Patienten eine Komplikation (2,54 %).<br />

Dabei handelte es sich um Rezidive.<br />

Von den 58 Patienten, deren Enchondrom nach Curretage mit Spongiosa<br />

aufgefüllt wurde, entwickelten 6 Patienten eine Komplikation (10,34 %).<br />

Auch hierbei handelte es sich um Rezidive.<br />

Diese Ergebnisse lagen nahe, daß auf eine Spongiosaplastik verzichtet<br />

werden sollte, da sie keinen positiven Einfluß auf die Komplikationsrate<br />

hat.<br />

P59 Proximal Row Carpectomy: Primäre Behandlung irreversibel<br />

geschädigter Handgelenke. Mittelfristige Ergebnisse und<br />

Literaturüberblick<br />

C. Bultmann, M. Meier, H. Krimmer<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön Klinikum, Neustadt/Saale<br />

Ziel dieser Studie war es die Ergebnisse nach Entfernung der proximalen<br />

Handwurzelreihe (PRC) zu untersuchen und sie mit den Ergebnissen in<br />

der Literatur zu vergleichen. Darüber hinaus erfolgte eine aktualisierte<br />

Literaturübersicht. 37 Patienten wurden im Zeitraum von 1994 bis 2001<br />

operiert. In allen Fällen erfolgte die PRC über dorsalen Zugang. 31 Patienten<br />

kamen zur Nachuntersuchung.<br />

Es wurden sowohl klinische Parameter unter Anwendung des modifizierten<br />

Cooney-Scores als auch des DASH-Scores ermittelt. Die Nachuntersuchung<br />

ergab ein durchschnittliches Bewegungsausmaß (ROM) für<br />

Extension/Flexion von 46 %der Gegenseite. Die ROM für Ulnar-/Radialduktion<br />

betrug 42 % der Gegenseite. Die ROM für Pro-/Supination war<br />

unverändert. Die gemittelte Kraft des Faustschlußes betrug 58 % der<br />

gesunden Hand. 90 % der Patienten waren mit dem Ergebnis der Operation<br />

subjektiv zufrieden. Dies spiegelt sich in einem durchschnittlichen<br />

Cooney-Score von 3 und DASH-Score von 39 wider.<br />

Wir werten die PRC als operative Behandlungsmaßnahme die nicht nur<br />

als sogenannte Rettungsoperation , sondern auch als primäre, Teilbeweglichkeit<br />

erhaltende Behandlungsstrategie für irreversibel geschädigte<br />

und veränderte Handgelenke vor allem bei Lunatumnekrose Stad. III und<br />

Handwurzelkollaps (SNAC- und SLAC-Wrist) indiziert ist.<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

P60 Ipsilaterale Transposition sensibler Äste des N. radialis auf<br />

den N. ulnaris zur Wiederherstellung cutaner Sensibilität – Ein<br />

Fallbericht<br />

C.Y.U. Choi, U. Rohde, S. Kall, T. Mühlberger, P.M. Vogt<br />

Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover<br />

Der Verlust cutaner Sensibilität an der Hand kann für den betroffenen<br />

Patienten erhebliche Einschränkung im Alltag bedeuten. Auch in einem<br />

umschriebenen Areal der Hand kann der Verlust von Temperaturempfindung<br />

und/oder Schutzsensibilität die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit<br />

mindern und zu einem hohen subjektiven Leidensdruck führen.<br />

Durch chirurgische Wiederherstellung taktiler Sensationen kann eine<br />

erhebliche Verbesserung für den Patienten erzielt werden.<br />

Material und Methode: Wir behandelten einen 28-jährigen Patienten mit<br />

Zustand nach traumatischer unterer Plexusläsion (C7, C8, Th1) und<br />

Horner Syndrom. Durch Neurolyse und funktionelle Rekonstruktion<br />

durch verschiedene Sehnenersatzoperationen wurde ein gutes Ergebnis<br />

erreicht. Subjektiv bestand jedoch, insbesondere im beruflichen Alltag als<br />

KFZ-Mechaniker, eine erhebliche Beeinträchtigung durch Asensibiltät<br />

im Bereich des vom R. dorsalis nervi ulnaris innervierten Areals. Die<br />

Transposition eines Hauptastes des R. superficialis n. radialis auf den<br />

ausgefallenen R. dorsalis n. ulnaris wurde zehn Jahre nach Unfall durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Eine Nachuntersuchung des Patienten sieben Monate nach operativem<br />

Eingriff zeigte signifikante sensible Reinnervation im Bereich<br />

der ulnaren Handkante. Der Patient berichtete über zunehmende Verbesserung<br />

von Schutzsensibilität und Temperaturempfinden in der ehemals<br />

asensiblen Zone. Der Patient ist nunmehr vollständig in seinem<br />

beruf rehabilitiert.<br />

Schlußfolgerung: Die partielle Wiederherstellung der Sensibilität nach posttraumatischem<br />

Ausfall der Nerven kann durch lokale Transposition auch<br />

nach langer Zeit noch erreicht werden. Die vorgestellte Technik kann die<br />

Lebensqualität des Patienten mit schwerer unterer Plexusläsion erheblich<br />

verbessern und sollte neben funktionell rekonstruktiven Sehnenersatzoperationen<br />

berücksichtigt werden.<br />

P61 Proximal Row Carpectomy – Funktionserhaltende<br />

Therapie bei fortgeschrittener Radiokarpalarthrose<br />

J. Diedrichson, C. Roessing, A. Safi<br />

Klinik für Plastische, Wiederherstellungs-, Hand- und Mikrochirurgie, Johanniterkrankenhaus Bonn<br />

Als Alternative zu Arthrodesen am Handgelenk und zur Implantation<br />

von Handgelenksprothesen steht mit der Resektion der proximalen<br />

Handwurzelreihe ein weiterer funktionserhaltender Eingriff bei ausgeprägten<br />

Arthrosen des Radiokarpalgelenkes verschiedener Genese zur<br />

Verfügung.<br />

Die Indikationsstellung und das in unserer Klinik bevorzugte Operationsverfahren<br />

werden vorgestellt. Die therapeutischen Erfolge werden<br />

anhand einer retrospektiven Untersuchung von Bewegungsausmaßen,<br />

Schmerzen, Kraftgrad und Patientenzufriedenheit bei 18 Patienten aus<br />

dem Zeitraum 1997-2002 dargestellt. Bei richtiger Indikationsstellung,<br />

der von uns angewendeten Operationstechnik und optimalem postoperativem<br />

Behandlungskonzept läßt sich bei geeigneten Patienten eine<br />

deutliche Linderung der Beschwerden und eine verbesserte Funktion im<br />

Handgelenk erzielen.<br />

70 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 70 (2003)

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