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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

an derselben vom Patienten subjektiv mit Hilfe einer visuellen Analogskala<br />

(VAS) bewertet.<br />

Durchschnittlich kam es zu einem Verlust von 23,8° der über alle Fingergelenke<br />

kumulierten aktiven Beugefähigkeit. An Fingern mit spalthautgedeckten<br />

Hebenstellen betrug dieser Verlust 36,3°. An den betroffenen<br />

Fingern konnten beim Spitzgriff zum Daumen im Vergleich mit der<br />

Gegenseite durchschnittlich 82,7 % der Maximalkraft erreicht werden,<br />

für Finger mit spalthautgedeckten Hebestellen ergab sich ein Wert von<br />

74,7 %. Bei insgesamt 7 Patienten bestanden Sensibilitätsstörungen im<br />

Bereich der Hebestelle, bei drei Patienten fanden sich Instabilitätszeichen.<br />

Über Kälteintoleranz am Spenderfinger berichteten 7 Patienten.<br />

Der Durchschnittswert auf der VAS für den kosmetischen Aspekt<br />

(0=keine kosmetische Beeinträchtigung, 10=maximale kosmetische<br />

Beeinträchtigung) betrug insgesamt 3 (spalthautgedeckte Hebestellen<br />

4,2). Für Schmerzen an der Hebestelle ergab sich ein Durchschnittswert<br />

auf der VAS (0=kein Schmerz, 10=maximaler vorstellbarer Schmerz)<br />

von 2,4, wobei nur insgesamt 7 Patienten keinerlei Schmerzen angaben<br />

und bei insgesamt 6 Patienten Werte von über 5 angegeben wurden.<br />

Die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie zeigen somit, daß neben den<br />

bekannten Vorteilen des Crossfingerlappens und dem oft genannten<br />

Nachteil der Zweizeitigkeit des Verfahrens ein weiterer Nachteil im<br />

Sinne einer signifikanten Hebedefektmorbidität, die sich vor allem an<br />

spalthautgedeckte Hebestellen ergibt, existiert.<br />

P55 Sind freie Lappenplastiken zur Defektdeckung<br />

an der Hand entbehrlich?<br />

B. Lukas, K. Becker, F. Herter<br />

Klinik für Plastische Chirurgie, Kreiskrankenhaus Hameln<br />

Viele Fingerdefekte lassen sich mit lokalen Lappenplastiken decken. Für<br />

größere Defekte der Hohlhand oder des Handsrückens stehen gestielte<br />

Lappenplastiken zur Verfügung. Perforatorlappen vom Unterarm haben<br />

das Spektrum in den letzten Jahren zusätzlich erweitert. Für besonders<br />

problematische Fälle sehen wir nach wie vor die Indikation für freie Lappenplastiken.<br />

Insbesondere: 1. große dorsale Fingerdefekte / 2. große<br />

Defekte von Handrücken und Hohlhand / 3. komplexe Defekte. Als<br />

besonders geeignete Faszienlappen werden von uns der Scapulalappen<br />

und laterale Oberarmlappen favorisiert. Letzterer bietet als Faszienlappen,<br />

Fasziocutanlappen oder Kombinationslappen variable Möglichkeiten.<br />

Eigenes Kollektiv: Im Zeitraum vom 1.1.1998-30.4.2003 kamen zur Defektdeckung<br />

an Hand und Handgelenk folgende Lappen zum Einsatz: Lokale<br />

Lappenplastik: 40, gestielte Lappenplastiken (Radialis-, Interossea-, Perforatorlappen):<br />

22, freie Lappenplastiken (Scapula-, lateraler Oberarm-,<br />

Radialislappen): 15.<br />

Vorteile der freien Lappenplastik: - Adäquater Ausgleich der Defektgröße,<br />

- kosmetisch akzeptable Ergebnisse im Empfänger- und Spenderareal,<br />

- Sensibler Anschluß möglich (Oberarmlappen), - Schonung A.<br />

radialis, - hohe Lappensicherheit.<br />

Nachteile: - Mikrovasculärer Anschluß, - kurzer Gefäßstiel (lat. Oberarmlappen),<br />

- längere OP-Zeit.<br />

Komplikationen: - kein Verlust freier Lappen, - Verlustrate Perforatorlappen:<br />

20 %, - Teilnekrose Perforatorlappen: 30 %<br />

Fazit: Bei richtiger Indikationsstellung und entsprechender Lappenwahl<br />

glauben wir, daß freie Lappenplastiken weiterhin ihren Stellenwert zur<br />

Defektdekung der Hand haben. Gerade im Vergleich mit gestielten Perforatorlappen<br />

ist die nur wenig velängerte OP-Zeit mit der größeren<br />

Sicherheit der freien Lappenplastiken zu vernachlässigen.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 69 (2003)<br />

P56 Der freie laterale Oberarmlappen zur Defektdeckung bei<br />

schweren Handverletzungen<br />

V. L. Moser, A. Gohritz, J. v. Schoonhoven, H. Krimmer, U. Lanz<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale<br />

Schwere Verletzungen und daraus entstandene große Haut-Weichteildefekte<br />

im Bereich der Hand werden an unserer Klinik für Handchirurgie/Bad<br />

Neustadt bevorzugt mit einem freien, lateralen Oberarmlappen<br />

(LAF) behandelt.<br />

Individuelles Größendesign, Möglichkeit zur Mitnahme von Sehnen- und<br />

Knochengewebe, konstante Gefäßversorgung, passende Gefäßkaliber<br />

und geeignetes skin-match zählen zu den Vorteilen dieses Lappens.<br />

Ziel der Studie: Anhand von 15 Patienten, die in den letzten drei Jahren<br />

mit dieser mikrochirurgischen Lappenplastik versorgt wurden, soll die<br />

besondere Eignung dieser Technik dargestellt werden.<br />

Ergebnisse: Bei insgesamt 15 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 46<br />

(Spanne: 18 bis 76) Jahren wurden Defekte an der Hand durch einen LAF<br />

gedeckt. Die Defekte entstanden als Folge von Paravasaten unter Zytostatika-Therapie,<br />

Arbeitsunfällen, malignen Tumoren, Narbenkontrakturen<br />

sowie Schuß- und Explosionsverletzungen. Bei einem Patienten<br />

mußte aufgrund eines Hämatomes eine Revision erfolgen. Es kam zu keiner<br />

Teil- oder Komplettnekrose, die Lappenhebestelle konnte immer<br />

direkt verschlossen werden. Bei 6 Patienten wurde sekundär eine Lappenausdünnung<br />

vorgenommen, welche meist mit zusätzlichen Korrektureingriffen<br />

wie Tenolysen oder Narbenkorrekturen kombiniert wurde.<br />

Sämtliche arterielle Anastomosen wurden End-zu-Seit an die A. radialis<br />

oder ulnaris anastomosiert, bei den Begleitvenen wurden End- zu-End-<br />

Anastomosen durchgeführt.<br />

Diskussion: Nicht nur aufgrund seiner relativ geringen Hebemorbidität sowie<br />

der relativ einfachen und sicheren Präparation stellt der LAF eine sehr günstige<br />

Therapiemöglichkeit zur Defektdeckung an der Hand dar.<br />

Es besteht weiters die Möglichkeit die Operationszeit kurz zu halten, da die<br />

Lappenhebung und die Präparation der Empfängerstelle simultan durch<br />

zwei Teams und meist in Blutleere erfolgen kann. Andererseits kann durch<br />

eine alleinige Plexusanästhesie der oberen Extremität das Narkoserisiko<br />

gering gehalten werden - dies bedingt jedoch eine Verlängerung der Operationszeit,<br />

da nur ein Team operiert. Aufgrund des konstanten Gefäßdurchmessers<br />

der Lappenarterie gelingt in der Empfängerregion in der<br />

Regel eine End-zu-Seit-Anastomose, wodurch kein Hauptgefäß geopfert<br />

werden muß. Bis zu einer Breite von etwa 6 cm kann die Hebestelle direkt<br />

verschlossen werden, für breitere Lappen muß eine Spalthauttransplantation<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Nachteile der Lappenplastik, wie die stets unterschiedliche Behaarung,<br />

Hypästhesien im Bereich des Unterarmes sowie Schmerzen im Bereich des<br />

Epicondylus lateralis, sind im Vergleich als gering zu bewerten.<br />

Konklusion: Die geringen Komplikationsraten und die akzeptable Hebedefekt-Morbidität<br />

machen den LAF aus unserer Sicht zu einer sehr wertvollen<br />

Therapieoption bei komplexen Handverletzungen mit ausgedehnten<br />

Haut Weichteildefekten. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit<br />

einer individuellen Kombination mit Knochen- oder Sehnenkomponenten<br />

in Abhängigkeit von der Defektsituation.<br />

P58 Operative Behandlung des Enchondromes der Hand.<br />

Ist eine Spongiosaplastik erforderlich?<br />

H.-J. Barth, A. Nusche, D. v. Lukowicz, H.-E. Schaller<br />

Hand- und Plastische Chirurgie, BG-Kliniken, Universitätsklinikum Tübingen<br />

Abstracts<br />

Enchondrome sind die zweithäufigsten gutartigen Knochengeschwulste,<br />

je nach Literaturangaben machen sie 19 bis 27 % der benignen Tumore<br />

69

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