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Abstracts<br />

einer Normalisierung der durch die Instabilität hervorgerufenen kardiopulmonalen<br />

Parameter führt. Die hermetische Wundabdeckung macht<br />

ein serielles Debridement ohne Gefahr einer Superinfektion möglich.<br />

Hierdurch ist es möglich, das Resektionsausmaß ohne Gefährdung der<br />

Patienten zu reduzieren und eine erhöhte Morbidität durch persistierende<br />

Thoraxinstabilität zu vermeiden.<br />

P44 Langzeiterfahrungen mit Mepitel/Lavasept Gel 0,1 %<br />

beim Einsatz bei zweitgradigen thermischen Hautschädigungen<br />

bei Kindern<br />

B. Böhme, S. Pfleumer, H. Schulze, J. Steffes, B. Hartmann<br />

Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin<br />

Nach bereits vorgestellten Ergebnissen über Erfahrungen mit einem<br />

Behandlungsprotokoll unter Verwendung von Mepitel® und Polyhexanid<br />

(Lavasept®) bei oberflächlichen thermischer Hautschäden (IIa°) können<br />

wir inzwischen auf Erfahrungen von mittlerweile 4 Jahren zurückgreifen.<br />

Das Wundantiseptikum Lavasept mit dem Wirkstoff Polyhexanid<br />

hat zum Einem eine sehr gute Gewebeverträglichkeit, sowie eine sehr<br />

niedrige Allergenisierungspotenz, zum anderen läßt es eine sehr gute<br />

Wundgrundbeurteilung zu. Die verwendete Silikonfolie zur Wundabdeckung<br />

verklebt nicht und verbleibt bis zum Abheilen auf der Wunde.<br />

Die Applikation von Lavasept bei Kindern erfolgt als 0,1 % Gel.<br />

Material und Methode: 212 Kinder in einem Alter von 0-14 Jahren mit einer Verbrennungsfläche<br />

von 0-30 % KOF wurden mit Mepitelâund Lavasept Gel<br />

behandelt. Hierbei wurden nach sorgfältigem chirurgischem Wunddebridement<br />

unter sterilen Kautelen die Blasen abgetragen, Mepitel Folie<br />

und Lavasept Gel 0,1 % in Form eines sterilen Verbandes angelegt. Der<br />

erste Verbandswechsel erfolgte am 5. posttraumatischen Tag.<br />

Ergebnisse: Bei korrekter Primärdiagnose konnte in allen Fällen eine komplette<br />

Reepithelisierung innerhalb von 8 bis 14 Tagen mit, auch in der<br />

Langzeitbeobachtung, gutem kosmetischen Ergebnis erzielt werden.<br />

Ausgedehnte Wundinfektionen und toxische Störungen der Wundheilung<br />

wurden ebenso wie allergische Reaktionen nicht beobachtet. Die<br />

Zahl der notwendigen Verbandswechsel bis zur Ausheilung konnte auf<br />

weniger als ein Drittel reduziert werden.<br />

Fazit: Durch den Wegfall täglicher Verbandswechsel bei Kindern gestaltete<br />

sich die Behandlung unkomplizierter und weniger traumatisierend als<br />

beispielsweise beim Einsatz von Silbersulfanizin. Oberflächlich dermale<br />

Verbrennungen (IIa°) lassen sich rasch mit gutem kosmetischen Ergebnis<br />

behandeln. Unserer Meinung nach erscheint dieses Verbandskonzept<br />

zur Behandlung von thermischen Hautschädigungen (IIa°) bei Kindern<br />

den herkömmlichen Behandlungsmethoden deutlich überlegen.<br />

P45 Stromverletzungen als Folge leichtsinnigen Verhaltens bei<br />

Heranwachsenden<br />

A. Gohritz, S. Schmiedl, G. Henckel von Donnersmarck, W. Mühlbauer<br />

Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte,<br />

Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen<br />

In letzter Zeit stellten wir eine auffällige Häufung von schweren Elektro-<br />

Verletzungen bei männlichen Jugendlichen fest, die fast immer durch<br />

Leichtsinn und die scheinbar stark anziehende Faszination von Bahnanlagen<br />

und Zugwagons bedingt waren.<br />

Dies war Grund für uns, das schon in den 90er Jahren verstärkt aufgetretene<br />

Phänomen dieser als „S-Bahn-Surfer“ bezeichneten Patientengruppe<br />

aus chirurgischer Sicht zu analysieren, vor allem hinsichtlich<br />

Unfallmechanismus, Art und Schwere der Verletzungen, Therapiekonzept,<br />

Mortalitätsrate und Langzeitfolgen.<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

Die retrospektive Auswertung unserer Brandverletzten-Datenbank und<br />

der vorliegenden Krankenakten der Jahre 1985 bis 2002 ergab, daß 26<br />

von 101 auf unserer Intensivstation behandelten Stromverletzten jünger<br />

als 20 (Spanne: 12 - 19, Mittel bei 16,7) Jahre alt waren. Bis auf eine Ausnahme<br />

waren alle diese jungen Patienten männlich. Die häufigste Unfall-<br />

Ursache war 16-mal Leichtsinn an Bahnanlagen (z. B. Erklettern von<br />

Waggon / Strommast) - nur zweimal lag ein Arbeitsunfall vor.<br />

Die Schwere der Verletzungen spiegelt sich in einer im Durchschnitt zu<br />

27 (Maximum: 70) % verbrannten Körperfläche wider, wobei der drittgradige<br />

Anteil im Mittel 8 (Maximum 49) % betrug. Bei 8 Patienten lagen<br />

Begleitverletzungen durch Absturz (aus bis zu 10 m Höhe) vor: 7mal<br />

Frakturen im Bereich von Wirbelsäule, Becken und Extremitäten, 5mal<br />

ein schweres Schädelhirntrauma und je 2mal ein schweres Bauch- und<br />

Thorax-Trauma. Die Intensivbehandlung dauerte durchschnittlich 20<br />

(maximal: 59) Tage, 15 der 26 Patienten mußten (im Mittel 10, maximal:<br />

26 Tage) beatmet werden. Im Rahmen der chirurgischen Wundbehandlung<br />

fand in 35 % der Fälle eine Escharotomie oder Fasziotomie statt. Bis<br />

zur Verlegung auf Normalstation wurden bei jedem Patienten durchschnittlich<br />

4,4, in einem Fall 17 Operationen durchgeführt. Es erfolgten<br />

16 Lappenplastiken und 3 Expander-Rekonstruktionen. Bei 6 Patienten<br />

waren insgesamt 14 Amputationen notwendig (Amputationsrate: 23 %).<br />

In einem Fall verblieb eine Paraplegie (nach BWK 6-Fraktur), 8mal eine<br />

Lähmung peripherer Nerven.<br />

Unsere Behandlungsdaten und der Literatur-Vergleich zeigen, daß Starkstrom-Unfälle<br />

gerade bei Jugendlichen aufgrund des typischen Verletzungshergangs<br />

oft schwere Verletzungen verursachen und zum Tod<br />

führen können. Bei den Überlebenden verbleiben teilweise lebenslang<br />

erhebliche neurologische, psychosoziale und wirtschaftliche Beeinträchtigungen.<br />

Gerade aufgrund der regelmäßig vermeidbaren Unfallmechanismen<br />

durch Fahrlässigkeit oder Übermut muß auf verstärkte Aufklärung-<br />

und Vorbeuge-Maßnahmen hingewiesen werden.<br />

P46 Protein loss in human burn wounds – qualitative and<br />

quantitative analysis with the cutaneous vinyl wound chamber<br />

H. Joneidi Jafari, H.H. Homann, D. Drücke, L. Steinsträsser, H.U. Steinau, M. Lehnhardt<br />

Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum,<br />

BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Bochum<br />

In patients suffering from major burn injuries of more than 15 % TBSA<br />

the SIRS, catabolism, capillary leak and edema leads to massive protein<br />

loss with cardiovascular failure and significant elevated risk of infections.<br />

However, there is only little known about presence and secretion profiles<br />

of protein fractions in wounds of human burns. Therefore, we have<br />

investigated the qualitative and quantitative protein loss in human<br />

second degree burn wounds.<br />

Materials and methods: In 10 patients suffered from second degree burns with<br />

an total body surface area between 20 and 60 %, immediately after admission,<br />

wounds were enclosed in cutaneous vinyl chambers filled with<br />

2,5ml of saline (2 chambers per patients + controls; 15x15mm wound<br />

surface area per chamber). Chambers placed over unwounded skin served<br />

as controls. Wound fluid was collected in 8 hours (first 2 days) and<br />

24 hours (third day) intervals with an average follow up of 3 days. In parallel<br />

serum samples were collected at the same time points. Samples have<br />

been centrifuged, flash frozen and stored at -82º Celsius until total protein<br />

content, albumin, the immunoglobulins IgA, IgE, IgM and IgG and<br />

an immunoelectrophoresis were measured. In addition skin biopsies were<br />

taken at various time points and used for histological analysis.<br />

Results: The average detection of total protein content in the burn wounds<br />

was 0,66±0,33g/dl (8 hours after trauma), in comparison to<br />

3,69±1,12g/dl in serum. The highest values for total protein content in<br />

burn wounds were found 16 hours after trauma ( 0,69±0,32g/dl) being<br />

66 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 66 (2003)

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