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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
malen Narben. Gegenüber der gesunden Haut der Patienten wurde eine<br />
33-fache (p=0,008) Hochregulation bei den Keloidpatienten bestimmt.<br />
Bei den hypertrophen Narben war Fibronectin 1 9,6-fach hochreguliert,<br />
verglichen zu den Eintageswunden und 3-fach verglichen zu den normalen<br />
Narben und letztendlich 4,8-fach zur gesunden Haut der Patienten.<br />
Zytokeratin 14 war nicht signifikant unterschiedlich exprimiert bei<br />
Keloiden, wohingegen bei hypertrophen Narben eine Downregulation<br />
um den Faktor 2 verglichen zu den Eintageswunden gesehen wurde.<br />
TIMP 1 ist 2,7-fach (p=0,047) downreguliert bei Keloiden verglichen zu<br />
Eintageswunden und 2-fach ( p=0,163) downreguliert gegenüber normalen<br />
Narben. Eine 4-fache (p=0,011) Hochregulation wurde bei Keloiden<br />
im Vergleich zur gesunden Patientenhaut beobachtet. Bei hypertrophen<br />
Narben war TIMP 1 3-fach hochreguliert gegenüber gesunder Patientenhaut.<br />
Histologisch war bei hypertrophen Narben die dermoepidermale Grenzfläche<br />
eher abgeflacht, es zeigte sich eine starke Verminderung der elastischen<br />
Fasern, wobei diese in den Epidermisnahen oberflächlichen<br />
Arealen fast komplett fehlen. Nicht quervernetzte Fasern, sowie parallele<br />
Fasern treten bevorzugt auf.<br />
Bei den Keloiden ist die dermo-epidermale Grenzfläche eher unregelmäßig,<br />
es zeigt sich ebenso eine starke Verminderung der elastischen<br />
Fasern, wobei diese in den tieferen Arealen der Dermis fast komplett fehlen.<br />
Nicht quervenetzte Fasern, sowie parallele Fasern treten bevorzugt<br />
auf.<br />
Schlußfolgerung: Wir konnten Unterschiede in der Genexpression von Zytokinen<br />
bei hypertrophen Narben und Keloiden nachweisen, breiter angelegte<br />
genetische Screens müssen jedoch noch durchgeführt werden, um<br />
Narbenbildung pathogenetisch genauer zu analysieren.<br />
P21 Axonale Regeneration durch Transplantation von<br />
Olfactory Ensheathing Cells und Markierung regenerierter Axone<br />
durch Fluoro-Ruby<br />
C. Radtke1,2 , M. Spies2 , J. D. Kocsis1 , P.M. Vogt2 1Department of Neurology, Yale University School of Medicine, New Haven,<br />
Neuroscience Research Center, VA Medical Center, West Haven, USA,<br />
2Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, MHH, Hannover<br />
Nach Durchtrennung von Axonen im ZNS findet normalerweise keine<br />
Regeneration statt. Einzige Ausnahme ist das olfaktorische System, im<br />
welchem lebenslang olfaktorische Neurone ersetzt werden und Axone<br />
regenerieren. Dies wird durch Gliazellen des Bulbus olfaktorius, die sogenannten<br />
Olfactory Ensheathing Cells (OECs), gewährleistet.<br />
Wir untersuchten, neben dem regenerativen Potential der OECs nach<br />
Transplantation in induzierte spinale Läsionen, die Möglichkeit einer<br />
zuverlässigen, permanenten Darstellung regenerierter Axone. Fluoro-<br />
Ruby (FR) (MW 10,000) ist ein bi-direktionaler, permanenter Tracer,<br />
durch den v.a. retrograde Markierung von Nervenfasern erfolgt. Weitere<br />
Vorteile sind die Lichtbeständigkeit der Markierung sowie der Wegfall<br />
einer zusätzlichen Gewebeverarbeitung. FR kann sowohl für in vivo als<br />
auch in vitro Injektionen benutzt werden.<br />
Nach Durchtrennung des Funiculus dorsalis der Ratte (n=6) und Transplantation<br />
von kultivierten Olfactory Ensheathing Cells (OECs) wurden<br />
nach einem postoperativen Intervall von 21 Tagen langsam 0.5 µl FR in<br />
einer Tiefe von 0.5 mm caudal von der Läsion in vivo injiziert. Am darauffolgenden<br />
Tag erfolgte die Gewebeentnahme sowie die Fixierung.<br />
Regenerierte Axone, welche die Läsion durchquerten, waren leicht durch<br />
die Markierung mit Fluoro-Ruby zu identifizieren. Unsere Ergebnisse<br />
zeigen, daß OECs nach Transplantation ins transsezierte Rückenmark<br />
axonale Regeneration hervorrufen. Zugleich kann Fluoro-Ruby als ein<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 59 (2003)<br />
schneller, sensitiver und zuverlässiger Marker zur Beurteilung der axonalen<br />
Regeneration dienen.<br />
P22 Veränderungen im Muster der<br />
Kollagenquervernetzungen beim M. Dupuytren –<br />
Ansatzpunkt für neue Therapieoptionen?<br />
Abstracts<br />
B. Reichert, J. Brinckmann*, H.G. Machens, P. Mailänder<br />
Klinik für Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte,<br />
*Klinik für Dermatologie und Venerologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck<br />
Durch Varianten der intra- und intermolekulären Quervernetzungen<br />
beim Kollagen wird den unterschiedlichen mechanischen Anforderungen<br />
an die verschiedenen Gewebe Rechnung getragen. Bei sklerosierenden<br />
Erkrankungen der Haut (Sklerodermie, Keloid, Dermatoliposklerose)<br />
ist die stark ausgeprägte Ablagerung extrazellulärer Matrix mit<br />
der Ausbildung skeletttypischer Quervernetzungen zwischen den Kollagenmolekülen<br />
assoziiert. Lysyloxidasen können die Ausbildung<br />
bestimmter Quervernetzungen hemmen und zu einer Minderung der<br />
Druckbelastbarkeit und Steifigkeit der Gewebe hervorrufen.<br />
Fragestellung: Liegt auch in der erkrankten Palmaraponeurose beim M.<br />
Dupuytren ein pathologisch verändertes Vernetzungsmuster vor?<br />
Material und Methoden: Analysiert wurde Knotengewebe aus der Palmaraponeurose<br />
von 11 Dupuytrenpatienten mit einem M. Dupuytren. Kontrollen<br />
erfolgten an der gesunden Palmaraponeurose von 10 Patienten mit<br />
einem Karpaltunnelsyndrom. Nach Bestimmung des Hydroxyprolingehaltes<br />
und Prüfung auf Reduzierbarkeit mit Natriumborhydrid wurden<br />
quervernetzte und nicht quervernetzte Aminosäuren durch Adsorptionschromatographie<br />
getrennt. Die Auftrennung der Quervernetzungen<br />
erfolgte durch HPLC. Im Aminosäurenanalyzer erfolgte die Identifizierung<br />
der gefundenen Derivate.<br />
Ergebnisse: 1) Die Gesamtmenge der Kollagenquervernetzungen ist beim M.<br />
Dupuytren um 61 % erhöht. 2) Difunktionelle Quervernetzungen sind<br />
beim M. Dupuytren signifikant erhöht. 3) Beim M. Dupuytren überwiegen<br />
Quervernetzungen, die auf den Hydroxylysinweg zurückgehen<br />
(unreif: DHLNL, reif: HP, LP).<br />
Diskussion: Die beschriebenen Veränderungen der Kollagenquervernetzungen<br />
sind Ergebnis einer Überhydroxylierung, die enzymatisch von Lysylhydroxylasen<br />
katalysiert werden Durch Hemmung dieser Enzyme<br />
könnte beim M. Dupuytren eine neue Therapieoption eröffnet werden.<br />
P23 Synergistische therapeutische Effekte von bFGF und<br />
VEGF165 nach Transplantation isogener adenoviral transfizierter<br />
Fibroblasten im ischämischen Lappenmodell der Ratte.<br />
T. Spanholtz1 , C. Niedworok1 , A. Maichle1 , W. Lindenmaier2 , S. Herbort-Brand2 ,<br />
S. Krüger3 , B. Stöckelhuber4 , B.-D. Krapohl1 , P. Mailänder1 , H.-G. Machens1 1Plastische und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte; Universitätsklinikum Schleswig-<br />
Holstein/Campus Lübeck, 2Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF)/Braunschweig, 3Institut für<br />
Pathologie und 4Institut für Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Lübeck<br />
Aus In-vitro-Studien ist bekannt, daß bFGF und VEGF165 die Bildung<br />
von neuen Blutgefäßen durch eine Stabilisierung der Gefäßwand positiv<br />
beeinflussen können. In anderen Versuchen unserer Arbeitsgruppe<br />
wurde bereits gezeigt, daß a) nach adenoviraler Tranfektion isogener<br />
Fibroblasten innerhalb von 7 Tagen ein Silencing der exprimierten genetischen<br />
Information erfolgt und b) durch temporäre Expression von<br />
VEGF165 allein im Zielgewebe eine therapeutisch effektive Neubildung<br />
von Blutgefäßen innerhalb von 14 Tagen vor Ischämiebeginn nicht<br />
erreicht werden kann. In dieser Studie sollte erstmals der synergistische<br />
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