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Abstracts<br />

P7 Die Kultivierung humaner Präadipozyten im<br />

autologen Serum bietet neue Perspektiven für die Rekonstruktion<br />

von Weichgewebsdefekten<br />

K. Hemmrich1 , D. von Heimburg1,2 , S. Haydarlioglu1 , N. Pallua1 1 2 Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Frankfurt/M.<br />

Goldstandard in der Kultivierung von Fettgewebsvorläuferzellen ist die<br />

Verwendung des Mediums Dulbecco’s modified Eagle medium<br />

(DMEM)/F12 unter Zugabe von fetalem Kälberserum (FCS). Die Differenzierung<br />

wird in DMEM/F12 ohne FCS durch differenzierungsfördernde<br />

Faktoren induziert. Ziel der vorliegenden Studie war die Entwicklung<br />

eines neuartigen, optimierten Protokolls für die Proliferation<br />

und Differenzierung von Präadipozyten unter Einsatz von humanem<br />

Serum. Sowohl die Zellvermehrung als auch die Differenzierung der<br />

Präadipozyten sind Grundvoraussetzung für die Herstellung eines idealen<br />

Biokonstrukts aus Präadipozyten und einer dreidimensionalen<br />

Matrix. Ein derartiges Implantat könnte die adäquate Lösung für die Korrektur<br />

von Weichgewebsdefekten wie großflächigen Verbrennungen,<br />

Tumorresektionen oder angeborenen und vererbten Defekten darstellen.<br />

Methoden: Präadipozyten wurden isoliert aus humanem subkutanen Fettgewebe<br />

und kultiviert in Opti-MEM Medium oder DMEM/F12 als Kontrollmedium.<br />

Die Proliferation wurde mit oder ohne die Zugabe von<br />

humanem Serum oder fetalem Kälberserum (FCS) durchgeführt. Die<br />

Vorteile einer Fibronektinbeschichtung der Kulturträger in Hinblick auf<br />

Proliferations- und Differenzierungssteigerung wurden analysiert. Nach<br />

7-9 Tagen Kulturexpansion wurde die Differenzierung in serumfreiem<br />

Opti-MEM oder DMEM/F12 eingeleitet durch Zugabe von Insulin, Isomethylbutylxanthin,<br />

Pioglitazon, Dexamethason und Transferrin. Das<br />

Ausmaß der Differenzierung wurde durch morphologische Zellanalysen<br />

und Bestimmung der Enzymaktivität des Enyzms Glycerophosphat-<br />

Dehydrogenase nach 12-14 Tagen bestimmt.<br />

Resultate: Es konnte gezeigt werden, daß Fibronectin nicht nur die Zellausbeute<br />

der Präadipozytenisolation aus dem Fettgewebe deutlich steigert,<br />

sondern daß es darüber hinaus auch eine differenzierungsfördernde Wirkung<br />

hat. Bezüglich der Verwendung des Mediums läßt sich feststellen,<br />

daß DMEM/12 im Vergleich zu Opti-MEM etwas besser geeignet ist zur<br />

Zellvermehrung, unabhängig davon, ob FCS oder humanes Serum verwendet<br />

wird. In Bezug auf die Differenzierung jedoch zeigt Opti-MEM<br />

deutlich bessere Ergebnisse, besonders wenn humanes Serum und nicht<br />

FCS verwendet wird.<br />

Schlußfolgerungen: Der Einsatz humanen Serums für die Präadipozytendifferenzierung<br />

ermöglicht nicht nur eine Kultivierung ohne die Verwendung<br />

bovinen Materials, sondern bietet auch gleichzeitig die Möglichkeit eines<br />

komplett autologen Systems. So eröffnet humanes Serum zusammen mit<br />

Opti-MEM in der Präadipozytenkultivierung und Differenzierung neue<br />

Wege für die Behandlung von Weichteilgewebsdefekten durch die Verwendung<br />

optimal vorbereiteter Präadipozyten.<br />

P8 Die adenovirale Transfektionseffizienz in kutane Epithelzellen<br />

wird durch Zusatz von Liposomen gesteigert<br />

T. Hirsch, F. Jacobsen, J. Mertens, D. Mittler, M. Lehnhardt, H.U. Steinau, L. Steinsträsser<br />

Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum,<br />

Operatives Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, BG-Universitätskliniken Bergmannsheil,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Bei akuten und chronischen Verletzungen der Haut stellt die Wundinfektion<br />

ein wachsendes klinisches Problem dar. Aufgrund der kurzen biologischen<br />

Halbwertszeit von synthetischen Peptiden wie Wachstumsf-<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

akturen und Antimikrobiellen Peptiden in der Wunde könnte der transienter<br />

kutane Gentransfer mit rekombinanten replikationsdefizienten<br />

Adenoviren eine interessante Alternative sein. Problematisch ist jedoch<br />

die potentielle Antigenität der Adenoviren bei mehrmaliger Applikation.<br />

Das maskieren adenoviraler Antigene mittels gängiger Transfektionsreagenzien<br />

zeigt eine Möglichkeit, die Immunreaktion gegenüber dem<br />

Vektor zu vermindern. Ziel unserer Studie war es, die adenovirale Transfektion<br />

mit Hilfe von Liposomen zu optimieren.<br />

Material und Methoden: Zellen der Keratinozytenzellinie HaCat und primäre<br />

humane Keratinozyten wurden mit Ad5-LacZ Virus in einer MOI (multiplicity<br />

of infection) von 1, 10, 100 und 1000 unter Verwendung der<br />

Transfektionsreagenzien FuGENE 6®, Lipofectamine 2000® und<br />

DOTAP:Chol transfiziert. Als Kontrollen dienten der Ad5-LacZ Virus<br />

ohne Transfektionsreagenz bzw. die Transfektionsreagenzien alleine.<br />

Nach Transfektion wurde an verschiedenen Zeitpunkten (1, 2, 3, 5 ,7<br />

oder 14 d) wurde die Beta-Galactosidase Expression luminometrisch<br />

(Berthold Detection Systems®, Tropix Galacto-Light Plus®) quantifiziert<br />

und mit dem Gesamtproteingehalt (BCA-Assay, Pierce) der Probe normalisiert.<br />

Die histologische Analyse erfolgte durch Anfärbung mittels X-<br />

Gal und mikroskopischer Auswertung.<br />

Ergebnisse: Die in vitro Transfektion zeigte eine stabile hocheffiziente dosisund<br />

zeitpunktabhängige Expressionsrate in beiden Zelltypen. Bei allen<br />

Gruppen zeigte eine MOI von 1000 die höchsten Expressionsraten. Es<br />

folgten in ihrer Effizienz die MOI 100, 10 und 1. FuGENE 6® sowie<br />

DOTAP:Chol zeigten eine signifikante (p< 0,005) dosis- und zeitpunktabhängige<br />

Steigerung der Transduktions- und Expressionsrate gegenüber<br />

dem Adenovirus ohne Transfektiosreagenz, während Lipofectamine<br />

2000® keinen signifikanten Unterschied aufwies.<br />

Diskussion: Die Verbesserung der Transfektionseffizienz mit FuGENE 6®<br />

und DOTAP:Chol mit gleichzeitiger Reduktion des benötigten Virustiters<br />

kann eine interessante Option für die in vivo Applikation darstellen.<br />

Zusätzlich kann die durch Adenoviren provozierte Immunreaktion<br />

durch eine gleichzeitige Maskierung adenoviraler Antigene minimiert<br />

werden.<br />

P9 Vorhersage von Nekrosen bei kritisch durchbluteten<br />

Lappenplastiken mittels Laser-induzierter Fluoreszenz von<br />

Indocyaningrün – eine tierexperimentelle Untersuchung<br />

T. Holzbach, R. Giunta, C. Taskov, P.S. Holm, A. von Bernshausen, B. Gänsbacher, E. Biemer<br />

Abt. für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, * Abt. für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung,<br />

Klinikum r.d. Isar, Technische Universität München<br />

Bei kritisch durchbluteten Lappenplastiken ist die Vorhersage der<br />

tatsächlich zu erwartenden Lappennekrose schwierig und selten exakt<br />

möglich. Daher wird in vielen Fällen später nekrotisches Gewebe nicht<br />

primär reseziert und die Behandlung dadurch verzögert. Die durch Laserlicht<br />

induzierte Fluoreszenz von Indocyaningrün (ICG) erlaubt eine topographische<br />

Darstellung der Perfusion in semiquantitativer Weise. In der<br />

vorliegenden Arbeit sollen die Prädiktionsmöglichkeiten von Nekrosearealen<br />

mit dieser Methode unter definierten Versuchsbedingungen evaluiert<br />

werden.<br />

An 7 Sprague-Dawley Ratten mit einem durchschnittlichen Gewicht von<br />

360g wurden Lappenplastiken vom „random-pattern“ Typ mit einem<br />

Länge-zu-Breite-Verhältnis von 4:1 (8 x 2cm) auf der Bauchhaut gehoben<br />

und wieder eingenäht. Die Fluoreszenzmessung wurde direkt im<br />

Anschluß an die Operation durch Injektion von 1g ICG/kgKG in eine<br />

Schwanzvene durchgeführt und mit einer Digital-Videokamera aufgezeichnet.<br />

Nach 7 Tagen wurden Nekrose und überlebende Fläche der<br />

Lappen mit Hilfe der Image-J®-Software vermessen und die initiale Per-<br />

54 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 54 (2003)

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