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Abstracts<br />

V151 Mechanische Messungen zur Langzeitkompatibilität von<br />

Silikon-Mammaprothesen<br />

N. Unbehaun, L. Kovacs, B. Glasmacher*, A. Klocke*, S. Meier, D. Müller,<br />

N. Papadopulos, C. Höhnke, E. Biemer<br />

Plastische und wiederherstellende Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität, München, *Institut<br />

für Biomedizinische Technologien (Helmholtz-Institut) der RWTH Aachen<br />

Silikon-Mammaimplantate werden in den letzten Jahren, nachdem in den<br />

Jahren zuvor häufig frustran nach Alternativen zur Silikonfüllung gesucht<br />

wurde, wieder zahlreich eingesetzt. Dennoch gibt es wenig verlässliche<br />

Messdaten, die Aussagen über die Langzeitkompatibilität von Silikon-<br />

Mammaprothesen erlauben. Wir haben daher in Kooperation mit dem<br />

Institut für Biomedizinische Technologien (Helmholtz-Institut) der<br />

RWTH Aachen mechanische Parameter von explantierten Silikon-Mammaprothesen<br />

erhoben und Nativmaterial gegenübergestellt.<br />

Material und Methode: Bei bisher 27 Patientinnen, bei denen eine Mammaprothesen-Explantation<br />

notwendig war, wurden die klinischen Daten<br />

und Verlaufsparameter sowie ein umfangreiches Patienten-Interview in<br />

einer Datenbank festgehalten. Bei 10 Prothesen des gleichen Typs (Mentor,<br />

Siltex) mit jedoch verschiedener Implantationsdauer wurden Messungen<br />

auf Zugfestigkeit, Reißdehnung und zur Bestimmung des E-Moduls<br />

durchgeführt. Dazu wurden mehrfach Proben im Randbereich, als auch<br />

im zentralen Bereich der Silikonhülle entnommen und den Messungen<br />

einer unbenutzten Mammaprothese gegenübergestellt.<br />

Ergebnisse: Alle explantierten Prothesen zeigten gegenüber der Nativprobe<br />

geringere mechanische Messergebnisse, welche größtenteils mit der<br />

Implantationsdauer korrelierten. Mechanische Unterschiede innerhalb<br />

der einzelnen Prothesen ließen sich nicht nachweisen. Inwieweit sich die<br />

Ergebnisse im Langzeitverlauf bestätigen bleibt abzuwarten.<br />

Weiter wird derzeit eine chemische Analyse der Implantatfüllung sowie die<br />

Untersuchung von Humangewebe auf Silikonabbauprodukte durchgeführt.<br />

V152 Ästhetische Konturkorrekturen im Gesicht mit Fett-,<br />

Dermisfett-, und Fettfaszientransplantaten<br />

J. C. Bruck, Berlin<br />

Die moderne ästhetischen Alterschirurgie des Gesichtes basiert auf einer<br />

verbesserten Erkenntnis des Altersprozesses allgemein und der altersbedingten<br />

Entwicklung der Strukturen des Gesichtes, der nachlassenden<br />

Elastizität der Haut und des Verlustes, bzw. der gravitationsbedingten<br />

Verlagerung von Unterhautfettgewebe und des Bichat´schen Fettkörpers<br />

vor dem Hintergrund des schrumpfenden Gesichtsskelettes.<br />

Die reine Straffung der Gesichtshaut führt zwar zu einer Glättung von<br />

Altersfalten geht aber mit einer Einschränkung der Mimik und einer subjektiv<br />

wie objektiv zu beobachtenden Versteifung des Gesichtes einher.<br />

Das Ziel der ästhetischen Gesichtschirurgie zur Beseitigung von Altersfolgen<br />

ist aber die Mimik zu erhalten und dem Gesicht einen jugendlichen,<br />

dynamischen Ausdruck, sein Volumen sowie eine weitgehend dreieckige<br />

Gesichtsform zurückzugeben.<br />

Die Augmentation mit Fettinjektionen zu Modellierung des Gesichtes<br />

ergibt nach unserer Erfahrung jedoch schlecht vorhersehbare Ergebnisse,<br />

muß häufig wiederholt werden und geht zumindest in den Regionen dünner<br />

Dermis, wie periorbital mit der Gefahr von sichtbaren Knötchen einher.<br />

Als Alternative haben sich, gerade im Gesicht, Fett, Dermisfett und<br />

Faszienfetttransplantate bewährt, die Exakt auf den zu augmentierenden<br />

Defekt zu geschnitten und modelliert werden können um eine bessere<br />

Prognose des letztendlich verbleibenden Volumens zu erlauben. Besonders<br />

periorbital zeigen nach unseren Erfahrungen Fetttransplantate mit<br />

intakten Fettzellen aus unterschiedlichen Regionen, bessere Ergebnisse<br />

als Fettinjektionen nach Fettabsaugung und Zentrifugierung.<br />

Im Bereich der Lippe und des Nasenrückens haben sich im Gesicht auch<br />

azelluläre Dermis als Füllmaterial bewährt. Für Fettdefizite im Wangenbereich<br />

nach TrisTherapie von HIV infizierten, verwenden wir Dermisfetttransplantate<br />

mit einem hohen Maß an Überkorrektur und um das<br />

typische Stigma des HAART zu kompensieren.<br />

Die exaktere Planbarkeit und bessere Prognose von Transplantaten in<br />

der ästhetischen- und rekonstruktiven Gesichtschirugie stellen eine<br />

brauchbare und wie wir meinen vorteilhafte Alternative zur Fettinjektion<br />

im Gesicht dar.<br />

Liposuction<br />

V153 Neues von der ASAPS – Precision in Lipoplasty – Clinical<br />

Application of VASER – Ultrasonic Lipoplasty Technique<br />

Mark Jewell, Eugene, USA<br />

V154 Fettsaugung – ein schmerzloser Eingriff?<br />

Eine Analyse der Schmerzwahrnehmung von 401 Patienten<br />

E.H. Manassa, S. Hellmich, H. Hofheinz, R.R. Olbrisch<br />

Plastische Chirurgie, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

Die Fettsaugung stellt einen der häufigsten Eingriff in der ästhetisch-plastischen<br />

Chirurgie dar. Verschiedene typische Komplikationen wie<br />

Embolien, Dellenbildung oder ähnliches wurden gut untersucht. Aus<br />

Sicht des Patienten stellt jedoch der postoperative Schmerz die erste<br />

erhebliche Komplikation dar. Diese klinische Studie ist die erste, die dieses<br />

wichtige Thema anhand des Schmerzmittelverbrauches und der Visuellen<br />

Analog Skala (VAS) evaluiert.<br />

Methode: Die Aufzeichnungen von 401 Patienten, die sich einer Fettsaugung<br />

im Zeitraum von 1.99-3.02 in der Kaiserswerther Diakonie unterzogen<br />

hatten, wurden hinsichtlich des postoperativen Schmerzmittelverbrauchs<br />

erfasst. Davon wurden 113 Patienten täglich nach ihrem<br />

Schmerzempfinden mittels der VAS befragt. (keine Schmerzen = 0 %,<br />

maximal vorstellbarer Schmerz = 100 %). Alle Patienten wurden mit<br />

der Ultraschall-assistierten Liposuktion behandelt.<br />

Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter betrug 41,6 Jahre. Es wurden 324<br />

Frauen, 69 Männer und 8 Transsexuelle operiert. Die durchschnittliche<br />

Saugmenge lag bei 2086 cc pro Patient. Am Op-Tag selbst gaben die Patienten<br />

auf der VAS einen Schmerz von 24,7 % (Range 0-58 %) an. Der<br />

Wert stieg am ersten postop. Tag auf 32,6 % (Range 0-85), um bereits am<br />

2. postop. Tag auf 25,2 (Range 0-84 %) und am 3.postop Tag auf<br />

19,3 %(Range 0-72) zu sinken. Nach einer Woche war der Wert der VAS<br />

auf unter 10 % (Range 0-46) gefallen. Bei der Analyse der empfundenen<br />

Schmerzen nach der Narkoseform, zeigten sich keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen Patienten, die in Vollnarkose oder in Dämmerschlaf<br />

abgesaugt wurden. Betrachtet man den Schmerzmittelverbrauch,<br />

so sahen wir, daß 181 (45 %) Patienten keine Schmerzenmittel während<br />

des stationären Aufenthaltes nahmen. 115 Patienten (28,7 %) benötigten<br />

für einen Tag Schmerzmittel, 45 Patienten (11,2 %) für zwei Tage,<br />

31 (7,7 %) für 3 Tage, 17 (4,2 %) Patienten für 4 Tage. Für 5 Tage<br />

benötigten nur noch 5 Patienten (1,2 %) Schmerzmittel, länger als 5 Tage<br />

verlangten nur noch 7 Patienten (1,7 %) Schmerzmittel. Am Op-Tag<br />

selbst erhielten 41,7 % leichte, 46,1 mittlere und 12,2 % der Patienten<br />

starke Schmerzmittel.<br />

Fazit: Unsere Analysen bei 401 Patienten mit Fettsaugung haben eindeutig<br />

bestätigt, daß die Liposuktion einen schmerzarmen Eingriff für den<br />

48 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 48 (2003)

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