ABSTRACTS
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tion erreicht. In Lokalanästhesie durchgeführt erlaubt die WAL-Technik<br />
eine Sichtung des Endergebnisses unmittelbar postoperativ im Stehen.<br />
Ergebnisse: Videotechnisch wird der Ablauf der WAL gezeigt, insbesondere<br />
wird Wert auf die Durchführung der WAL in Lokalanästhesie gelegt.<br />
V142 Body Lifts: Verschiedene Techniken<br />
– verschiedene Indikationen<br />
D.F. Richter, L.P. Dombard, F. Velasco, R. Peinado, M. Reichenberger<br />
Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />
Vor zehn Jahren beschrieb Ted Lockwood erstmals seine Original Lower-<br />
Body-Lift Technik. 1995 wurde eine modifizierte Variante publiziert.<br />
Wir haben seit 1997 bei über 135 Patienten Erfahrungen mit den verschiedenen<br />
Techniken, aber auch bei unterschiedlichen Indikationen<br />
sammeln können. Es zeigte sich, daß die Original-Technik sich insbesondere<br />
bei moderatem abdominellen Hautüberschuß sowie bei medialer<br />
Oberbaucherschlaffung eignet. Die modifizierte Technik kam bei<br />
deutlicherem Hautüberschuß und moderater Laxizität der Oberschenkel-<br />
Innenseiten zur Anwendung. Seit 1999 verwenden wir die von uns<br />
erweiterte „Kombinations-Technik“, die besonders für Patienten mit<br />
extremen Hautüberschuss nach massivem Gewichtsverlust insbesondere<br />
im Bauch- und Oberschenkelbereich geeignet ist. Hierbei wird die Lockwood’sche<br />
Original-Technik mit der Schnittführung zur Abdominolipektomie<br />
und Oberschenkelstraffung erweitert. Zur Rekonstruktion<br />
des superfiziellen Fascien-Systems (SFS) wird nicht die Colles-Fascie zur<br />
Aufhängung der Oberschenkel-Innenseite verwendet, sondern durch<br />
Aussenrotation der Anschluss an das SFS der Bauchdecke ermöglicht. So<br />
lassen sich auch massive Innenseitenerschlaffungen und abdominelle<br />
Hautexzesse behandeln. Wir stellen Techniken und Ergebnisse anhand<br />
unseres Patientengutes kritisch gegenüber.<br />
V143 Variationen zum Thema Body-lift<br />
J. Graf von Finckenstein, H. Wolf<br />
Plastische Chirurgie, KKH Starnberg<br />
Das Prinzip lower Body-Lift basiert auf der Überlegung, Gewebeüberschüsse<br />
mittels Hautraffung und Naht des „SFS“ (superficial fascial<br />
system) dauerhaft zu eliminieren. Dieses Prinzip kann für weitere Indikationen<br />
von Gewebeüberschüssen der Rumpfwand angewandt werden,<br />
wo die Schnittführung des lower Body-Lifts nicht zum gewünschten<br />
Erfolg führt. Nach 53 lower Body-Lift Eingriffen werden erste Erfahrungen<br />
zum „Upper Body-Lift“ und dem „lateral Body-Lift“ vorgestellt,<br />
wo die Schnittführung nicht mehr auf Gürtelhöhe, sondern auf Bikinihöhe<br />
bzw. in der Axillarlinie vorgenommen wird. Indikationsstellungen<br />
und Op-Technik zu diesen neuen Body-Lift-Varianten werden analysiert<br />
und systematisiert.<br />
V144 Untersuchungen zur Kryokonsierung humanen Fettgewebes<br />
zur mehrzeitigen autologen Transplantation<br />
T.P. Wolter1 , D. von Heimburg1,2 , I. Stoffels1 , N. Pallua1 1 2 Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Frankfurt am<br />
Main<br />
Abstracts<br />
Die autologe Fettgewebstransplantation stellt eine geeignete Möglichkeit<br />
zur Weichgewebsaugmentation dar. Nach der Verpflanzung kommt es<br />
allerdings regelmäßig zu Volumenverlusten, erst mehrzeitige Injektionen<br />
können das gewünschte Volumen bereitstellen. Die Kryokonservierung<br />
entnommenen Fettgewebes wurde in der Literatur beschrieben, um wiederholte<br />
Entnahmen zu vermeiden. Das Ziel der vorliegenden Studie ist<br />
die Analyse der Zellintegrität und Vitalität humaner Adipozyten nach<br />
Kryokonservierung und die Etablierung standardisierter Protokolle<br />
unter Berücksichtigung der Gefriertemperatur, Gefrierrate und Zugabe<br />
von Kryoprotektiven.<br />
Material und Methoden: In einem ersten Schritt wurde der Einfluss des Einfrierens<br />
auf die Vitalität der Fettzellen untersucht. Humanes Fettgewebe<br />
wurde analog der Methode nach Coleman im Rahmen elektiver Operationen<br />
entnommen. Die Lagerung erfolgte bei -20°C für 48 Stunden. In<br />
einem Langzeitversuch werden zusätzlich die Lagerung bei -80°C und<br />
der Zusatz der Kryoprotektive Glyzerin, HES und DMSO untersucht. Die<br />
Vitalität der Adipozyten wurde durch Bestimmung der mitochondrialen<br />
enzymatischen Aktivität mittels MTT- und XTT-Test untersucht. Die<br />
Membranintegrität wurde durch Zellwandfärbung mit Trypanblau, Fluoreszin<br />
Diacetat /Ethidiumbromid (FAD/EB) und Propidiumjodid (PI)<br />
bestimmt. Enzymatisch wurde die Zellintegrität durch Bestimmung der<br />
Aktivität der adipozytenspezifischen Glycerol-3-phosphat Dehydrogenase<br />
(G-3-PDH) im Überstand der Zellsuspension gemessen. Um das Ausmaß<br />
der ultrastrukturellen Schädigung beurteilen zu können, wurden<br />
elektronenmikroskopische Aufnahmen erstellt.<br />
Ergebnisse: Bei der Untersuchung der bei -20°C für 48 h gefrorenen Zellen<br />
fanden sich in den Färbungen (n=14) im frischen Gewebe 3,72 % (SD<br />
= 2,1) der Zellen gefärbt, bei den aufgetauten Adipozyten waren<br />
88,93 % nachweislich zerstört (SD = 9,41). Die Analyse der mitochondrialen<br />
Aktivität mit MTT und XTT Test (n=15) ergab einen Aktivitätsverlust<br />
von 89,1 % (SD = 2,71). Die GPDH-Aktivität im Überstand<br />
(n=6) zeigte sich nach dem Gefriervorgang bei -20°C um 85,12 % (SD<br />
= 4,54) vermehrt. In den elektronenmikroskopischen Aufnahmen zeigten<br />
sich Zerstörungen des Nukleus und der Zellmembran. Durch die<br />
Zugabe von Glyzerin konnte in den Langzeituntersuchungen die Vitalität<br />
gesteigert werden.<br />
Diskussion: Die bisher propagierte Kyrokonservierung humaner Adipozyten<br />
führt zu einem hohen Verlust der Zellvitalität und Integrität. Die Verwendung<br />
kryokonservierter Fettzellen zur Weichgewebsaugmentation<br />
kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen werden. Durch neue Konservierungsmethoden<br />
kann die Anzahl vitaler Adipozyten für die mehrzeitige<br />
Fettgewebstransplantation gesteigert werden.<br />
V145 Megadermolipektomie –<br />
(k)ein logistisches Problem!?<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
M. Reichenberger, D.F. Richter, F. Velasco, R. Peinado<br />
Abteilung für Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />
Bei extrem adipösen Patienten führt die konservative Therapie oftmals<br />
zu einem Stillstand der Gewichtsreduktion, weshalb dann chirurgische<br />
Maßnahmen indiziert sind um wieder Bewegungsmöglichkeiten zu verschaffen.<br />
Patienten mit einem Körpergewicht von über 150 kg stellen eine<br />
hohe Herausforderung an Operateur und Gerät, welche eine eigene perioperative<br />
Logistik erfordern.<br />
Am Beispiel einer Bauchfettschürzenresektion von 60 kg an einem 250<br />
kg schweren Patienten soll die in unserer Klinik verwendete perioperative<br />
Behandlungstherapie vorgestellt werden.<br />
Um den Blut- und Flüssigkeitsverlust niedrig zu halten wurde eine gründliche<br />
Infiltration der Bauchdeckenbasis mit Tumeszenslösung durchgeführt.<br />
Die Hebung einer 60 kg schweren Bauchdecke wurde durch einen<br />
Hoyer®-Lift, wie von Lampe und Wolters empfohlen, bewerkstelligt.<br />
Hierzu wurden handelsübliche Fleischerhaken in der Haut verankert um<br />
durch kontinuierlichen Zug an einer Edelstahlkette - unter ständiger<br />
ZVD-Kontrolle - die Bauchfettschürze anzuheben.<br />
Vorteil dieses Vorgehens vor Schnittbeginn ist eine Autotransfusion aus<br />
der zu resezierenden Fettschürze. Operiert wurde in 2 Teams aus je 2<br />
Ärzten, wobei sich jeweils ein Team von kranial bzw. kaudal durch die<br />
46 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 46 (2003)