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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

reichende Mikrozirkulation etabliert werden kann, die zu einer regelrechten<br />

Perfusion des Transplantates führt. Ein kompletter Transplantatverlust<br />

unter den genannten Bedingungen wurde nicht beobachtet.<br />

Komlikationen wie Wundheilungsstörungen oder partielle Transplantatverluste<br />

traten vereinzelt auf (n = 7/3). Der Defekt an der Ohrmuschel<br />

läßt sich in der Regel unauffällig und für den Patienten zufriedenstellend<br />

rekonstruieren. Eine sorgfältige operative Planung und postoperative<br />

Team-Pflege garantiert den Erfolg dieser einfachen, wenn auch<br />

trickreichen Operation.<br />

V115 Der Vastus-lateralis-Lappen zur freien<br />

mikrovaskulären Rekonstruktion kontraktiler Strukturen<br />

des Oropharynx<br />

W. Maier, J. Schipper<br />

Universitäts-HNO-Klinik Freiburg<br />

Der Vastus-lateralis-Lappen ist ein im deutschen Sprachraum unseres<br />

Fachgebietes vergleichsweise wenig bekannter Lappen. Als myocutaner<br />

oder myogener Lappen eignet er sich insbesondere zur Rekonstruktion<br />

muskulärer Defekte im oberen Aerodigestivtrakt. Durch seine Entnahmstelle<br />

im Bereich des Oberschenkels läßt er sich durch ein zweites<br />

Operationsteam problemlos simultan während größerer Tumorresektionen<br />

im Kopf- und Halsbereich präparieren. Der M. vastus lateralis ist ein<br />

akzessorischer Muskel zur Streckung im Kniegelenk. Die Streckung im<br />

Kniegelenk erfolgt im wesentlichen durch den M. rectus femoris, vastus<br />

intermedius und vastus medialis. Versorgt wird der M. vastus lateralis<br />

durch den Ramus descendens der A. circumflexa femoris lateralis und<br />

deren beide Begleitvenen. Die nervale Innervation erfolgt durch Rr. musculares<br />

des N. femoralis. An einem anatomischen Präparat konnte ein<br />

Gefäß- und Nervenstiel mit einer Länge von über 14 cm präpariert werden.<br />

Als myocutaner Lappen mit einem eigenen Nerven- und Gefäßstiel<br />

eignet er sich in hervorragender Weise zur Rekonstruktion kontraktiler<br />

Elemente des Oropharynx. Der nervale Anschluß kann dabei an die<br />

Radix inferior des Nervus hypoglossus erfolgen. Der Gefäßkaliber lag in<br />

unserer Patientengruppe durchschnittlich bei 6 mm und eignet sich damit<br />

in hervorragender Weise zur mikrovaskulären Anastomisierung. Der<br />

Entnahmedefekt läßt sich primär verschließen. Postoperativ wurde keine<br />

Immobilisation mit Gefahr von tiefen Beinvenenthrombosen oder Bewegungseinschränkungen<br />

im Knie- oder Hüftgelenk beobachtet. Da keine<br />

vitalen Gefäße, Nerven oder Muskeln in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Präparationsgebiet liegen, ist eine nur sehr geringe Morbidität zu<br />

erwarten.<br />

V116 Profilplastik<br />

W. Mühlbauer, München<br />

Unter Profilanomalie verstehen wir eine Normabweichung der Morphologie<br />

des Gesichts- und Hirnschädels. Betroffene können unter ihrem<br />

Aussehen sehr leiden bis zur Einschränkung zwischenmenschlicher<br />

Kontakte und negativer Auswirkungen auf die Berufstätigkeit. Eine Profilplastik<br />

kann das Aussehen verbessern und dadurch die Lebensqualität<br />

steigern.<br />

Material und Methoden: Aus dem 30jährigen Erfahrungsschatz des Autors werden<br />

typische Fallbeispiele ausgewählt und die jeweils angezeigten Operationsmethoden<br />

zur Profilkorrektur dargestellt.<br />

Progenie: enorale Reduktion der Symphysis mandibulae<br />

Progenie mit Nasenhypertrophie: Kinnreduktion und Reduktionsrhinoplastik<br />

Retrogenie: Kinnaufbau mit alloplast. Material<br />

Retrogenie mit Höckernase: Kinnvorschubosteotomie und Rhinoplastik<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 39 (2003)<br />

Supraorbitalwülste (Neandertalgesicht): Abtragung oder Reduktion der<br />

Stirnhöhlen<br />

Inca-Schädel (fliehendes Kinn, hypertrophe Nase, fliehende Stirn): Kinnvorschubosteotomie,<br />

Reduktionsrhinoplastik, Stirnmodellierung<br />

Akro-brachy-cephalus mit Mittelgesichtshypoplasie (kong. Fehlbildung):<br />

Kranio-faziale Osteotomie und fronto-orbito-faziale Vorschubplastik im<br />

Säuglingsalter und nach der Adoleszenz<br />

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden gezeigt mit Verlaufsbeobachtungen bis<br />

zu 25 Jahren. In den meisten Fällen konnte eine Normalisierung des<br />

Gesichts- und Schädelprofils erreicht werden. Es traten keine nennenswerten<br />

Komplikationen auf. In einigen Fällen kam es zur Teilresorption<br />

von Knochentransplantaten, die durch Sekundärtransplantation korrigiert<br />

werden konnte. Die Profilplastik wirkte sich positiv auf das Selbstwertgefühl<br />

aus.<br />

Schlußfolgerungen: Subjektiv belastende Profilanomalien können und sollen<br />

durch plastische Korrektureingriffe gebessert oder beseitigt werden.<br />

Trotz des Umfangs der operativen Eingriffe sind Komplikationen selten<br />

und beherrschbar. Ein normalisiertes Profil und damit Aussehen steigert<br />

das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität.<br />

Gynäkomastie / Varia<br />

V117 Gynäkomastie<br />

Rolf R.Olbrisch, Düsseldorf<br />

V118 Ultraschallgestützte Aspirationsmammoplastik<br />

und aspirationsassisitierte minimal-invasive subkutane<br />

Mastektomie bei Gynäkomastie<br />

J. Borges, N. Torio-P, S. Krischak, G. B. Stark<br />

Abteilung Plastische und Handchirurgie der Universität Freiburg<br />

Abstracts<br />

Herkömmliche Operationsverfahren resultieren in sichtbaren und stigmatisierenden<br />

Narbenbildungen. Rein resektive Verfahren können eine harmonische<br />

Brustkontur oft nicht erreichen und führen zu einer periareolären<br />

Depression, der „saucer dish“-Deformität sowie Mamillennekrosen.<br />

Die Brust besteht zu einem großen Teil aus Fettgewebe. Die<br />

Anwendung der Aspirationslipektomie zur Behandlung der Gynäkomastie<br />

hat die rein resektiven Verfahren mit deutlich sichtbaren Hautschnitten<br />

weitgehend unnötig gemacht. Durch die Fettabsaugung ist ein gleichmäßiger<br />

Übergang der Gewebsreduktion zum umgebenden pektoralen Subkutangebe<br />

zu erreichen. Auch das oberflächliche Subkutanfett einschließende<br />

Methoden induzieren die postoperative Schrumpfung der Haut und haben<br />

sich auch bei der Reduktionsplastik der weiblichen Brust bewährt.<br />

Material und Methoden: Die Operation erfolgt in Tumineszenstechnik und wird<br />

primär in allen Fällen der Gynäkomastie angewandt. Der Übergang zwischen<br />

lipomatöser und glandulärer Gynäkomastie ist fließend. Palpatorisch<br />

kann meist abgeschätzt werden, ob eine reine Liposuktion ausreicht oder<br />

eine zusätzliche Drüsenkörperresektion erforderlich ist. Nach Markierung<br />

erfolgt eine inframammäre Stichinzision, über welche die Infiltration,<br />

Ultraschallzertrümmerung und aggressive, nach peripher auslaufende<br />

Fettabsaugung mit 2-4 mm Kanülen erfolgt. Bei substantiellem Drüsenkörper<br />

wird auch dieser penetriert und entfettet. Bleibt ein retromamillärer<br />

Drüsenkörper zurück, wird die Inzision auf 3 cm verlängert. Mit<br />

dem Skalpel wir der Drüsenkörper vom Mamillen-Areolenkomplex unter<br />

Belassen einer retromamillären Schicht von ca. 0,5 cm abgetrennt und en<br />

bloc reseziert. Ist eine scharfe Resektion erforderlich, erfolgt eine Drainage.<br />

Alle Patienten erhalten einen Kompressionsgürtel für 6 Wochen.<br />

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