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Abstracts<br />

facialis mit partiellem Ausfall der mimischen Muskulatur dar, in einem<br />

Fall führt ein Neurom zur Revision. Wesentlicher Risikofaktor für Wundrandnekrosen<br />

ist nach unserer Erfahrung ein postoperativ fortgesetzter<br />

Nikotinabusus (Bildmaterial).<br />

Sowohl in ästhetischer wie auch funktioneller Hinsicht bleibt die Wangenrotation<br />

nach Esser die klassische Strategie in der Rekonstruktion von<br />

Wangendefekten.<br />

V112 Die Kaskadenlappenplastik zur häutigen Rekonstruktion<br />

ausgedehnter Defekte am Nasenrücken – Rückblick auf 10 Jahre<br />

J.D. Wolff, L. Meyer, V. Schwipper, J. Liebau<br />

Abteilung für Gesichts- und Plastische Chirurgie, Fachklinik Hornheide an<br />

der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />

Zur Defektdeckung nach Exzision von Malignomen der Gesichtshaut<br />

steht dem Operateur ein breites Spektrum an Strategien zur Verfügung.<br />

Die exponierte Lokalisation bedingt ein besonderes Spannungsverhältnis<br />

zwischen onkologisch notwendiger Radikalität einerseits und dem<br />

Anspruch einer ästhetisch möglichst ansprechenden Lösung andererseits.<br />

Zu den besonders betroffenen Arealen gehört der Nasenrücken als<br />

eine der klassischen „Sonnenwiesen“. Im Folgenden soll ein kurzer<br />

Überblick über die zur Verfügung stehenden Verfahren zur Deckung ausgedehnter<br />

Defekte am Nasenrücken mit besonderer Berücksichtigung<br />

der Kaskadenlappenplastik als weiterentwickelte Glabellalappenplastik<br />

gegeben werden.<br />

Material und Methode: Im Zeitraum von 1991-2001 wurden an unserer Klinik<br />

3118 Patienten mit bösartigen Tumoren der äußeren Nasenhaut behandelt.<br />

Bei eindeutig abgrenzbaren Läsionen konnte eine Defektdeckung<br />

einzeitig mittels lokaler Mobilisation, Zuwarten erfolgen. Bei ausgedehnteren<br />

Befunden wurde eine Defektdeckung erst nach histologisch<br />

kontrollierter In-sano-Resektion zweizeitig durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Vollhauttransplantationen wurden in 646 Fällen durchgeführt.<br />

Eine Defektdeckung mit Lappenplastiken war in 698 Fällen notwendig,<br />

die sich wie folgt zusammensetzen: Kaskadenlappen: 58 Pat., Rotationslappenplastik<br />

175 Pat., Nasolabiallappen: 145 Pat., Glabellalappenplastik:<br />

112 Pat., „Bilobed-flaps“: 96 Pat., Transpositions-, VY-, Kite-, Zoltan:<br />

zusammen 122 Pat. Kriterien: Komplikationen, Korrekturen, Rezidive,<br />

Ästhetisches Ergebnis.<br />

Diskussion: Ausgedehnte Tumoren erfordern ausgedehnte Resektionen.<br />

Defekte an der Nase lassen sich gut wiederherstellen. Neben aufwendigen<br />

Rekonstruktionen haben ganz einfache Verfahren wie einfaches<br />

Zuwarten oder Vollhautplastik einen wichtigen Stellenwert, besonders<br />

bei kleinen Defekten (60 Jahre (p=0,021) sowie die OP-Dauer >8 Std<br />

(p=0,043).<br />

Bei fortgeschrittenen Tumoren der Kopf-Hals-Region kann der mikrochirurgische<br />

Gewebetransfer heutzutage als „Gold-Standard“ angesehen<br />

werden und ist bei sorgfältig ausgewählten Patienten eine sichere und<br />

verläßliche Methode.<br />

V114 Rekonstruktion allschichtiger Nasenflügeldefekte<br />

in einem Schritt: Technische Verfeinerungen einer<br />

trickreichen Methode<br />

A. Arens, H. Tilkorn, V. Schwipper V, J. Liebau<br />

Fachklinik Hornheide an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster,<br />

Abteilung für Plastische Chirurgie und Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Die Wiederherstellung der Nasenflügelkante und der Columella stellt ein<br />

anspruchsvolles chirurgisches Problem dar, für dessen Lösung viele, zum<br />

Teil sehr aufwändige Operationsmethoden existieren. 1898 und 1908<br />

stellten Frank und König ein einfaches Verfahren vor, das durch die Verpflanzung<br />

dreischichtiger Haut-Knorpel-Transplantate aus der Ohrmuschel<br />

eine ästhetisch zufriedenstellende Rekonstruktion von Defekten<br />

der Nasenflügelkante und der Columella in einem Schritt erlaubt und<br />

keine wesentlichen Spenderdefekte hinterläßt. In 25jähriger Erfahrung<br />

der Fachklinik Hornheide wurde die Methode der allschichtigen Rekonstruktion<br />

von Nasendefekten mittels Composite Grafts aus der Ohrmuschel<br />

technisch verbessert. Wir berichten über Erfahrungen mit insgesamt<br />

68 Patienten in einen Zeitraum von 10 Jahren (1992 bis 2002). 33<br />

Männer und 35 Frauen, im Durchschnitt 54 Jahre alt (16 bis 84 Jahre)<br />

unterzogen sich der Rekonstruktion von Defekten an Nasenflügel,<br />

Nasenspitze oder Columella mittels Composite Graft. Die Defekte waren<br />

in 61 % der Fälle (n = 48) durch Tumoren bedingt (4 Karzinome, 38<br />

Basaliome, 2 Melanome, 3 gutartige Tumoren und 1 Radioderm nach<br />

Tumorbestrahlung) und in 39 % der Fälle (n = 20) traumatischer<br />

Genese, in einem Fall entstanden im Rahmen einer drittgradigen Verbrennung.<br />

Die Größe der verpflanzten Composite Grafts bemißt sich entsprechend<br />

dem Defekt. Die maximale Kantenlängenge betrug 3 cm. Die<br />

Innenauskleidung des Transplantates wird idealerweise mit einem gut<br />

durchbluteten Narbenrandlappen durchgeführt, der für eine stabile und<br />

breite Auflagefläche des Composite Grafts sorgt. Auf Blutstillung sollte<br />

nach Möglichkeit verzichtet werden. Die zunächst anämische Phase des<br />

Transplantates geht nach wenigen Stunden über in eine Phase der venösen<br />

Stauung. Eine Skarifizierung des Transplantates, ggf. mehrfach täglich<br />

in Kombination mit feuchten Heparin-Verbänden (sog. „Pipeline-<br />

Technik“) sorgt für eine rasche Entlastung der venösen Stase, so daß<br />

bereits nach 24-48 Stunden, spätestens jedoch nach 3-4 Tagen eine aus-<br />

38 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 38 (2003)

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