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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

porärer Bohrdrahtspickung. Bei Repositionshindernissen und veralteten<br />

Läsionen ist das offene Vorgehen indiziert, zur Versorgung großer<br />

metakarpaler Basisfragmente mit zusätzlicher Schraubenosteosynthese.<br />

Nachuntersuchungen von 22 Patienten zeigten in 77 % sehr gute (14<br />

Patienten) und gute (3 Patienten) Ergebnisse, 18,5 % mäßige (4 Patienten)<br />

und 4,5 % schlechte (1 Patient) Resultate. Der durchschnittlich<br />

erreichte DASH-Punktwert betrug 20. Bleibende Funktionseinbußen<br />

wurden in Fällen verzögerter Diagnosestellung und mehr als zwei betroffenen<br />

CMC-Gelenken beobachtet.<br />

Es ist von entscheidender Bedeutung, daß bei entsprechenden Verletzungsmechanismen<br />

an die Möglichkeit einer CMC-Luxation gedacht<br />

wird, dies muß insbesondere in Anbetracht der Seltenheit der Verletzungen<br />

und der Langzeitschäden bei verzögerter Diagnosestellung hervorgehoben<br />

werden. Wichtig ist dann die korrekte Röntgendiagnostik,<br />

um das wahre Verletzungsausmaß zu erkennen. Als Therapie der Wahl<br />

ist nach primär geschlossener Reposition die operative Primärversorgung<br />

durch kurzstreckige von distal-dorsal nach proximal-palmar eingebrachte<br />

Kirschner-Drähte anzusehen. Repositionshindernisse und lokale Begleitverletzungen<br />

können ein primär offenes Vorgehen notwendig machen.<br />

V102 Retrospektive Analyse von 170 endoskopischen<br />

Karpaldachspaltungen<br />

H. Bannasch, C. Mathonia, M. Föhn, R.E. Horch, G.B. Stark<br />

Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg<br />

Seit ihrer Einführung ist die Technik der endoskopischen Karpaldachspaltung<br />

umstritten. Kritiker verweisen auf das erhöhte Risiko iatrogener<br />

Schäden, wohingegen Befürworter die schnellere Rehabilitation und<br />

die niedrige Rate von Neuromen des R. palmaris N. medianus hervorheben.<br />

Zwischen 1996 und 2002 wurden an 242 Patienten endoskopische Karpaldachspaltungen<br />

durchgeführt (antegrade Ein-Portal Technik mit dem<br />

System der Fa. Wolf), die überwiegende Mehrzahl davon ambulant in örtlicher<br />

Betäubung (Medianusblock). Davon konnten 150 Patienten<br />

(66,9 %) mit insgesamt 170 Operationen (20 beidseits) mittels Fragebogen<br />

und/oder Nachuntersuchung retrospektiv analysiert werden. Kriterien<br />

waren die präoperativen Beschwerden (Kribbelparästhesein, nächtliches<br />

Aufwachen, Schmerzen), Kraftverlust und multiple crush Symptomatik<br />

sowie die postoperative Anamnese (Beschwerdebesserung,<br />

Rehabilitationsdauer, allgemeine Patientenzufriedenheit) und der klinische<br />

Untersuchungsbefund.<br />

Bei 170 endoskopischen Karpaldachspaltungen waren 2 „Umsteigeoperationen“<br />

auf das offene Verfahren notwendig. Nach 153 von 170 Operationen<br />

(90 %) wurde absolute Beschwerdefreiheit nach 17,2 Tagen<br />

angegeben. 73 % der Patienten erlangten postoperativ eine gute bis sehr<br />

gute Kraft, 80 % eine normale Sensibilität. Die allgemeine Patientenzufriedenheit<br />

lag bei 88,2 %. Es konnte kein anamnestischer oder klinischer<br />

Hinweis für eine iatrogene Nervenschädigung, insbesondere für ein Neurom<br />

des R. palmaris N. medianus, gefunden werden.<br />

Die endoskopische Karpaldachspaltung stellt mittlerweile ein sicher<br />

reproduzierbares und für den Patienten komfortables Verfahren dar.<br />

Auch andere Untersucher bestätigen eine der offenen Technik ebenbürtige<br />

niedrige Komplikationsquote bei kürzerer Rehabilitationszeit und<br />

kleinerer Narbe.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 35 (2003)<br />

V103 Beschwerdepersistenz nach Karpaldachspaltung –<br />

eine retrospektive Analyse von 204 Revisionseingriffen<br />

in zwei Jahren<br />

N. Stütz, J. van Schoonhoven, U. Lanz<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale<br />

Abstracts<br />

Die Dekompression des N. medianus bei Karpaltunnelsyndrom (KTS)<br />

gilt als ein technisch einfacher und komplikationsarmer Eingriff. Er wird<br />

von Kollegen aus unterschiedlichsten Fachbereichen durchgeführt,<br />

zumeist ambulant und häufig endoskopisch. In unserer Klinik beobachten<br />

wir jedoch eine zunehmende Anzahl von persistierenden oder erneut<br />

aufgetretenen Beschwerden nach Karpaldachspaltung.<br />

Ziel dieser Studie war es daher die Ursachen von Revisionseingriffen am<br />

N. medianus nach Karpaldachspaltung und die notwendige operative<br />

Versorgung retrospektiv zu analysieren.<br />

Zwischen Januar 2001 und April 2003 wurden an unserer Klinik 204<br />

Revisionsoperationen nach vorangegangener Karpaldachspaltung an 60<br />

Männern und 144 Frauen durchgeführt. Diesen Operationen gingen 34<br />

endoskopische und 170 offene KTS Operationen voraus - nur drei dieser<br />

Voreingriffe waren in unserer Klinik erfolgt. Bei 75 Patienten war die<br />

linke, bei 129 Patienten die rechte Seite betroffen. Das Durchschnittsalter<br />

beim Ersteingriff betrug 56 (20-93) Jahre, bei der Revision 59 (22-94)<br />

Jahre. Zwischen erster und zweiter Operation vergingen im Mittel 996<br />

Tage (14 Tage-30 Jahre).<br />

Die Ursache zur Revisionsoperation konnte anhand der intraoperativen<br />

Befunde vier kausalen Gruppen zugeordnet werden: 69 Patienten wurden<br />

wegen direkter Komplikationen der vorangegangenen Karpaldachspaltung<br />

nachoperiert. Bei 46 Patienten lag eine narbige Kompression des<br />

Nerven nach primärer Spaltung des Retinaculum flexorum direkt auf<br />

dem N. medianus vor. Bei vier Patienten fand sich eine Durchtrennung<br />

des Ramus palmaris, bei zwei Patienten des motorischen Thenarastes, bei<br />

vier Patienten eine Teildurchtrennung- und bei zwei Patienten eine komplette<br />

Durchtrennung des N. medianus. Bei vier Patienten war die<br />

erneute Nervenkompression durch eine starke Synovialis Fibrose der<br />

Beugesehnen aufgetreten, bei sieben Patienten fanden sich als Ursache<br />

anatomische Varianten im Bereich des Karpalkanales. Zur Vermeidung<br />

einer erneuten Narbenkompression wurden in dieser Gruppe neun<br />

Hypothenarfett-, 19 Synoviallappenplastiken und ein freier Oberarmlappen<br />

verwandt. Bei 15 Patienten in dieser Gruppe war die primäre Karpaldachspaltung<br />

endoskopisch erfolgt. Bei 17 Patienten fand sich eine<br />

erneute Nervenkompression aufgrund einer Fibrose um den N. medianus.<br />

Die Zeitspanne zwischen Primär- und Revisionsoperation betrug<br />

durchschnittlich 330 Tage. Bei vier Patienten wurde eine Nervendeckung<br />

mit einem Hypothenarfettlappen erforderlich. Es gingen vier<br />

endoskopische Karpaldachspaltungen voraus. In 105 Fällen fanden wir<br />

eine unvollständige Spaltung des Retinaculum flexorum. Es zeigte sich<br />

bei 23 Patienten ein proximaler und bei 59 Patienten ein distaler Bandrest.<br />

Bei fünf Patienten war das Karpaldach völlig ungespalten. In elf Fällen<br />

fand sich eine inkomplette Spaltung ohne nähere Angaben der Lokalisierung<br />

im Operationsprotokoll. Zur Nervendeckung wurden 33 Synovial-<br />

und 16 Hypothenarfettlappen verwendet. Bei 15 dieser Patienten<br />

war die primäre Kapaldachspaltung endoskopisch erfolgt. Bei 13 Patienten<br />

konnten intraoperativ keine Ursachen für die erneute Kompression<br />

des N. medianus entdeckt werden. Eine zusätzliche Nervendeckung<br />

erfolgte durch vier Synovial- und einen Hypothenarfettlappen.<br />

Sowohl bei der endoskopischen, als auch der offenen Karpaldachspaltung<br />

kann es zu unbefriedigenden Ergebnissen kommen, die eine Revisionsoperation,<br />

mit meist folgender Beschwerdefreiheit (über 90 %), erforderlich<br />

machen. Die Analyse unserer Patienten ergab vier wesentliche Ursachengruppen<br />

für das unzufriedenstellende Resultat. Bei 174 der insge-<br />

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