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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V89 Timing und Target der temporären Genexpression<br />

von VEGF165 im ischämischen Lappenmodell der Ratte<br />

A. Maichle 1 , C. Niedworok 1 , T. Spanholtz 1 , W. Lindenmaier 2 , S. Herbort-Brand 2 , S. Krüger 3 ,<br />

B. Stöckelhuber 4 , B.-D. Krapohl 1 , P. Mailänder 1 , H.-G. Machens 1<br />

1 Plastische und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte; Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />

Campus Lübeck, 2 Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF)/Braunschweig, 3 Institut für Pathologie<br />

und 4 Institut für Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck<br />

In früheren Versuchen zur Angiogeneseinduktion konnten wir zeigen,<br />

daß adenoviral transfizierte Fibroblasten VEGF165 temporär exprimieren<br />

und daß dessen angiogenetischen Effekte sich bei In-vivo-Langzeitversuchen<br />

ähnlich verhielten. In dieser Studie sollte untersucht werden,<br />

welche therapeutischen Effekte sich in einem ischämischen Lappenmodell<br />

erreichen lassen, wenn die modifizierten Zellen zum Zeitpunkt der<br />

Lappenhebung (Setting I), 1 Woche (Setting II) und 2 Wochen (Setting<br />

III) vor Lappenhebung in das Zielgewebe appliziert werden.<br />

Methodik: Isogene Rattenfibroblasten wurden adenoviral transfiziert und in<br />

einem McFarlane Lappenmodell (2 x 8 cm) der Ratte an unterschiedlichen<br />

Lokalisationen (Lappengewebe (A) und angrenzender Wundrand<br />

(B)) zu verschiedenen Zeitpunkten implantiert. Insgesamt wurden 15<br />

Gruppen mit jeweils 10 Tieren und jeweils 5 Mio. implantierten Zellen/Implantationslokalisation<br />

gebildet. Setting I: Implantation<br />

VEGF165-modifizierter Zellen bei Lappenhebung in A (Gruppe 1); zeitgleiche<br />

Implantation in A und B (Gruppe 2); zeitgleiche Implantation<br />

GFP-modifizierter Zellen in A und B (Gruppe 3); zeitgleiche Implantation<br />

nicht-modifizierter Zellen in A und B (Gruppe 4); zeitgleiche Injektion<br />

von Kontrollmedium in A und B (Gruppe 5); Setting II: paralleles<br />

Vorgehen 1 Woche vor Lappenhebung (Gruppen 6-10); Setting III: paralleles<br />

Vorgehen 2 Wochen vor Lappenhebung (Gruppen 11-15). 7 Tage<br />

nach Ischämiebeginn wurden die Tiere euthanasiert und die Lappen klinisch<br />

planimetrisch nach ihren vitalen Lappenanteilen sowie mikroangiographisch<br />

und immunhistologisch ausgewertet.<br />

Ergebnisse: Die einzigen signifikant besseren Überlebensraten von Lappengewebe<br />

zeigten sich in Gruppe 7 (Implantation VEGF165-modifizierter<br />

Zellen 1 Woche vor Lappenhebung in A und B). In allen anderen Gruppen<br />

unterschieden sich die Ergebnisse nicht signifikant voneinander.<br />

Dies galt sowohl für die planimetrisch bestimmten Lappenanteile als auch<br />

für die semiquantitative Bestimmung der Kapillardichte und die quantitative<br />

mikroangiographische Auszählung der Blutgefäße im Zielgewebe.<br />

Schlußfolgerung: Unserem Modell zufolge vermag eine temporäre VEGF165-<br />

Expression im Zielgewebe nur innerhalb einer Woche vor Ischämiebeginn<br />

eine therapeutisch relevante Angiogenese zu induzieren. Dabei ist<br />

es entscheidend, nicht nur das ischämische Zielgewebe sondern auch dessen<br />

Umgebung in die Angiogeneseinduktion mit einzubeziehen. Hingegen<br />

sind die angiogenetischen Effekte bei einer Genexpresession 2<br />

Wochen vor Ischämiebeginn im Zielgewebe und dessen Umgebung zum<br />

therapeutisch relevanten Zeitpunkt bereits nicht mehr effektiv.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 31 (2003)<br />

Varia I<br />

V90 Kombinierte Eingriffe für ein harmionisches Körperbild<br />

und Bodyformung<br />

Serdar Eren, Köln<br />

V91 Muskeltransfers zur Verbesserung<br />

der Schulterabduktion nach kindlicher Plexuslähmung<br />

J. Bahm, H. Noaman<br />

Bereich Plastische Wiederherstellungschirurgie, St. Franziskus Krankenhaus Aachen<br />

Material: Zwischen 2000 und 2003 wurden bei 20 Patienten mit kindlicher<br />

Plexuslähmung ein einfacher (kranialer Anteil des M. trapezius) oder<br />

doppelter Muskeltransfer (plus M. levator scapulae) zur Verbesserung<br />

einer schwachen Schulterabduktion (unter 60° gegen die Schwerkraft)<br />

durchgeführt. Nach 6 Wochen Ruhigstellung in einer Thoraxabduktionsschiene<br />

und progressiver aktiver Krankengymnastik wurde das postoperative<br />

Resultat im Mittel ein Jahr nach dem Eingriff evaluiert.<br />

Resultat: In diesem Kollektiv zeigten sich keine deutlichen Unterschiede<br />

zwischen Muskelplastiken mit einem oder zweier Spender. Bei Patienten<br />

unter 10 Jahren war der funktionelle Gewinn (Mittel +45°) aber deutlich<br />

besser als bei älteren Kindern (+30°). Bei zwei Kindern wurde eine<br />

postoperative Sehnenruptur durch eine lokale Revision erfolgreich<br />

behandelt.<br />

Diskussion: Die die Schulter abduzierenden Muskeln sind beim heranwachsenden<br />

Kind mit steigender Armmasse einer progredienten Anforderung<br />

unterworfen; dies allein sollte bei mikrochirurgischer Rekonstruktion<br />

des Plexus bereits zu einer Luxusversorgung des N. axillaris, suprascapularis<br />

und der Pectoralisäste motivieren.<br />

Die dauerhaft schwache Abduktion kann später nur durch stärkende<br />

Muskelverlagerungen gebessert werden. Die erforderliche postoperative<br />

Compliance verbietet den Eingriff unter 6 Lebensjahren. Bei großen, über<br />

10jährigen Kindern war die Diskrepanz zwischen Armmasse und zu<br />

bewegender Muskelmasse häufig schon so ausgeprägt, daß das Resultat<br />

auch bei 2 Muskeltransfers mit einem Gewinn von 30° hinter unseren<br />

Erwartungen zurückblieb, obwohl alle Patienten Zufriedenheit insbesondere<br />

bei der verbesserten Rumpfhaltung äußerten.<br />

Wir empfehlen diesen Eingriff bei Kindern zwischen 6 und 10 Jahren,<br />

mit einer präoperativ unter 60° liegenden aktiven Schulterabduktion,<br />

unter Berücksichtigung der auf der Schulterkappe erforderlichen Narben.<br />

V92 Ist die Sympathektomie eine langfristige Therapieoption<br />

peripherer Durchblutungsstörungen der Hand?<br />

K.S. Fronek1 , M. Schmelz2 , C.H. Schick1 1Chirurgische Klinik mit Poliklinik, Universität Erlangen,<br />

2Institut für Anästhesie und Operative Intensivmedizin, Universität Heidelberg<br />

Abstracts<br />

Die endoskopische thorakale Sympathektomie (ETS) bewirkt eine Blockade<br />

der sudomotorischen und vasokonstriktorischen Funktionen der<br />

Hand und gilt als sicheres Verfahren bei therapieresistenter Hyperhidrose.<br />

Auch periphere Durchblutungsstörungen gelten als Indikation für<br />

eine ETS, ihr Behandlungserfolg ist jedoch umstritten.<br />

Material und Methoden: In einer prospektiven Studie untersuchten wir den Einfluss<br />

der ETS in Höhe des Grenzstrangganglions T2 (n=40) und T3<br />

(n=40) bei Patienten mit Hyperhidrosis manuum sowie bei gesunden<br />

Probanden (n=28). Die sympathische Vasokonstriktion wurde mittels<br />

Infrarot-Thermographie (Wiedererwärmungskinetik nach Eiswasserim-<br />

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