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Abstracts V80 Der freie TRAM (Transverse Rectus Abdominis Myokutan)- Lappen als Standard für die autologe Brustrekonstruktion C. Andree, A. Sultan, M. Voigt 1 , G.B. Stark Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, 1 Praxis für Plastische Chirurgie Freiburg Es werden in der vorliegenden retrospektiven Studie unsere Erfahrungen mit dem freiem TRAM in der primären und sekundären Brustrekonstruktion dargestellt. Material und Methoden: Für eine Rekonstruktion mit einem freien TRAM-Lappen wurden Patientinnen ausgewählt, die eine autologe Brustrekonstruktion wünschten. Die Voraussetzungen, wie ausreichendes abdominelles Gewebe und eine Durchgängigkeit der Aa. epigastriae inferiores (Doppler-Sonographie), mußten gegeben sein. Starken Raucherinnen und sehr adipösen Patientinnen wurden ebensowenig zu diesem Eingriff geraten wie solchen, die an einer obstruktiven pulmonalen Erkrankung litten. Die Patientinnen wurden sorgfältig über den Eingriff und alternative Operationsverfahren aufgeklärt. Als Anschlußgefäße wurden die Thoracica-interna-Gefäße bevorzugt. Die Operationen wurden in Intubationsnarkose mit zwei Teams durchgeführt. Ergebnisse: In den Jahren 1995 bis 2003 wurden in unserer Abteilung 81 Patienten mit einem freiem TRAM Lappen rekonstruiert. Das Durchschnittsalter betrug 50,2 Jahre, wobei die jüngste 26 und die älteste 71 Jahre alt war. 66 Patientinnen erhielten eine unilaterale, 6 Patientinnen eine bilaterale Rekonstruktion. Primärrekonstruktionen wurden bei 32 Patienten durchgeführt, bei 49 Patienten erfolgte eine Sekundärrekonstruktion. Als Anschlußgefäße wurden 46mal die Vasa thoracica internae und 35mal die Vasa thoracodorsalis genommen. Komplikationen nach Brustrekonstruktion (n=81) betrugen 5,6 % für Lappenverluste, 8,3 % mikrochirurgische Revisionen, 11,3 % Hämatome, Wundheilungsstörungen bei 7,0 % und Hernien wurden in 5,6 % der Fälle beobachtet. Zusammenfassung: Der freie TRAM ist ein sicherer Lappen zur Brustrekonstruktion und als Standardlappenplastik in Zentren geeignet. Verglichen mit gestielten Lappenplastiken hat die freie Form eine bessere Duchblutung und dadurch mehr Gewebevolumen welches für die Rekonstruktion verwendet werden kann. Ferner hat man die Möglichkeit den Lappen freier zu plazieren um die Brustformung durchführen zu können und findet eine geringere Hebemorbidität an der Bauchwand. V81 MMP, TIMP, PIIINP und Hyaluronan im Serum und Gewebe von Patientinnen mit Kapselfibrose nach Augmentation mit Trilucent-Implantaten D. Ulrich, F. Lichtenegger, A. Heitland, N. Pallua Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen Matrix-Metalloproteinasen (MMP) und ihre physiologischen Inhibitoren, die Tissue Inhibitors of Metalloproteinases (TIMP) spielen bei der Pathogenese verschiedener fibroproliferativer Erkrankungen eine Rolle. Die Entstehung einer ausgedehnten Kapselfibrose ist die schwerwiegendste Komplikation nach alloplastischer Brustaugmentation. Im Rahmen unserer Untersuchung wurden MMP-1, -2, -9, TIMP-1 und -2 im Serum und Gewebe von Patientinnen mit Kapselfibrose nach Augmentation mit Trilucent-Implantaten untersucht. Zudem wurden die Konzentrationen des aminoterminalen Propeptids von Prokollagen Typ III (PIIINP) und von Hyaluronan, die bei anderen fibroproliferativen Erkrankungen als Marker für das Ausmaß einer Gewebsfibrose eingesetzt werden, bestimmt und mit dem Grad der Kapselbildung in Bezie- 34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen hung gesetzt. Das Kapselgewebe wurde histologisch auf Ent-zündungszeichen und Fremdmaterial untersucht. Methoden: In die Studie wurden 17 Patientinnen (Durchschnittsalter 40 ( 12 Jahre) mit Kapselfibrose Baker-Grad II (n=9), III (n=7) und IV (n=1) nach beidseitiger kosmetischer Mammaaugmentation eingeschlossen. Präoperativ erfolgte die Gewinnung von Serum zur Bestimmung von MMP-1, -2, -9, TIMP-1 und -2, PIIINP und Hyaluronan mittels ELISA. Intraoperativ wurde Kapselgewebe entnommen und die Faktoren nach der APAAP-Methode immunhistochemisch untersucht. 20 Patientinnen (Durchschnittsalter 37(15 Jahre), die sich einer Mammareduktionsplastik unterzogen, dienten als Kontrollgruppe. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Wilcoxon-Test für Paardifferenzen und Spearman-Rang- Korrelation. Die Signifikanz wurde auf dem 5-%-Niveau berechnet. Ergebnisse: Patientinnen mit Kapselfibrose zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte TIMP-1- und -2-Konzentration im Serum, die mit dem Baker-Grad korrelierte (r 2 =0,7 bzw. r 2 =0,65, p
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen 8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen Ergebnisse: In unserer Studie lag die Lokalrezidivrate bei Patienten mit Erhalt des MAK bei 4,6 %. Bei Primärtumoren über 3 cm Durchmesser stieg das Risiko auf 7,4 %. Weitere signifikante Risikofaktoren für ein Lokalrezidiv beinhalten die primäre Resektion mit ausreichendem Sicherheitsabstand und die Tumorbiologie. Zusammenfassung: Die Ergebnisse nach erweitert subkutaner Mastektomie sind bei richtiger Indikation und fachgerechter Durchführung mit denen der modifiziert-radikalen Mastektomie für die Tumorstadien T1 und T2 vergleichbar. Für eine Aussage bei ausgedehnteren Primärtumoren liegen noch keine ausreichenden Fallzahlen vor. Häufig ist ohne Kompromiß für die onkologische Radikalität auch ein Erhalt des Mamillen- Areola-Komplexes möglich. In vielen Fällen kann Frauen, bei denen eine brusterhaltende Therapie nicht möglich ist, auf diese Weise eine ästhetisch günstigere Alternative zur entstellenden Mastektomie geboten werden. Forum II V83 Experimentelle chirurgische Forschung im Wandel der Zeit Konrad Meßmer, München V85 Monitoring biochemischer und mikrozirkulatorischer Veränderungen in freien mikrovasuklären Gewebetransplantaten mit Hilfe der Mikrodialysetechnik A. Pabst, A. Noltze, R. Battermann, S. Grzybowski, H. Koebe, M. Kaun, M. Schlichter, S. Görg, J. Gliemroth, P. Mailänder, H.G. Machens Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Lübeck Die Mikrodialyse (MDT) wird seit den 80er Jahren zum In-situ Monitoring verschiedener ischämierelevanter metabolischer Parameter verwendet. Dabei wird Extrazellulärflüssigkeit des Zielgewebes über eine Dialysemembran in kleine Sammelgefäße geleitet. Diese Proben können in definierten Zeiträumen gewechselt und analysiert werden. Material und Methode: In dieser Studie wurden mit Hilfe der MDT bisher 16 Patienten überwacht. Dabei wurden 15 freie myokutane Latissimus dorsi Lappen und 1 freier Radialis-Lappen zur Rekonstruktion der unteren Extremität verwendet. Jeweils ein Katheter wurde in das Muskelgewebe des Lappentransplantates (Gruppe A) und ein Katheter in das gesunde Referenzmuskelgewebe (Gruppe B) plaziert. Analysiert wurden biochemische Parameter wie Glucose, Lactat, Glycerol und Pyruvat, sowie erstmals auch die immunologischen Parameter Interleukin 8, C3a und RAN- TES. Die Messungen erfolgten während der Ischämiephase und in 90minütigen Intervallen nach Reperfusion für insgesamt mindestens 18 Stunden. Zusätzlich wurde für alle Lappen ein engmaschiges klinisches Monitoring durchgeführt. Ergebnisse: Für metabolische Parameter ließen sich in beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede in der Reperfusionsphase messen. Während Interleukin 8 und C3a in den Gruppen A und B deutlich nachweisbar waren, lag die RANTES-Konzentration in den meisten Fällen unter der Nachweisgrenze. Die C3a-Werte des Referenzbereiches und des transplantierten Gewebes unterschieden sich zum Teil deutlich voneinander. Es fanden sich höhere C3a-Konzentrationen in Gruppe B, verglichen mit den komplikationslos transplantierten Geweben der Gruppe A. Trat jedoch eine Komplikation auf (z.B. lange Ischämiezeit, Thrombusbildung), so waren die C3a-Konzentrationen in Gruppe A innerhalb der Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 29 (2003) ersten 9 Stunden nach Reperfusion signifikant höher als in Gruppe B (p ≤0,01). Alle Transplantate heilten in der Folgezeit komplikationslos ein. Schlußfolgerungen: Die Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß sich sowohl metabolische Parameter als auch IL8 und RANTES in der Frühphase nach Reperfusion nicht zum Monitoring eignen. Hingegen scheint C3a ein hochsensibler Frühindikator für Ischämie-Reperfusionsschäden im Gewebe zu sein. Dieser Befund könnte einen Hinweis zur Erklärung des bekannten ‚no-reflow-Phänomens’ nach freier mikrovaskulärer Gewebetransplantation liefern. V86 Das Polyphenol Epigallocatechin Gallate führt zu einer signifikanten Reduktion freier Superoxidradikale im postischämischen Muskelgewebe P. Büttemeyer, A.W. Philipp, L. Schlenzka, J.P. Mall Charité Berlin Abstracts Ziel: Das Hauptinteresse in der Erforschung des durch Sauerstoffradikale entstehenden Gewebeschadens nach prolongierter Ischämie gilt der Prävention des Reperfusionsschadens. Zahlreiche Studien haben die Auswirkungen verschiedenster Antioxidantien und Pharmaka auf die Manifestation des Reperfusionsschadens im Muskelgewebe histologisch und funktionell untersucht. Mit einem neu entwickelten Biosensor auf Cytochrom-C-Basis ist es erstmalig möglich eine Erfassung von Superoxid-Radikal-Konzentration im Muskelgewebe in der Reperfusionsphase verlässlich online durchzuführen. Ziel dieser Studie war es die Superoxidproduktion und Konzentration nach unterschiedlichen Ischämiezeiten im Muskelgewebe zu untersuchen und den Einfluß des im grünen Tee enthaltenen Antioxidans Epigallocatechin Gallate (EGCG) auf die Radikalproduktion im M. gastrocnemius zu erfassen. Methodik: An 28 männlichen Wistarratten (250-400 g) wurden mikrochirurgisch die A. und V. femoralis unterhalb des Leistenbandes präpariert und Kollateralgefäße ligiert. Der Superoxidsensor wurde im M. gastrocnemius plaziert. Die untersuchenden Ischämiezeiten (60 und 120 min) wurden durch temporäres Abklemmen der Gefäße mit Mikroklips erreicht. Das EGCG wurde i.v. kurz vor Reperfusionsbeginn appliziert. Die Versuchsgruppe jeder Ischämiezeit umfaßte jeweils n=12 Tiere, aufgeteilt zu je n=6 Tieren mit EGCG Applikation und n=6 ohne. 4 Tieren wurde als Kontrollgruppe nach 60, respektive 120 Minuten Ischämie NaCl anstatt EGCG i.v. gespritzt. Der am Sensor gemessene, zur Superoxidproduktion equivalente Stromfluß wurde kontinuierlich registriert und aufgezeichnet. Zusätzlich wurden an verschiedenen Zeitpunkten Blutproben entnommen und auf Malondialdehyd (MDA) untersucht. MDA ist ein indirekter Marker für das Superoxidradikal. Der Muskel wurde anschließend in Formalin fixiert und histologisch untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte mit Wilcoxon Test sowie zweiseitigem T-Test. Ergebnisse: Die Applikation von EGCG führte zu einer deutlichen Reduzierung der gemessenen Superoxidradikalkonzentration nach 60, respektive 120 Minuten Ischämie in der Reperfusionsphase. Nach 60 Minuten lag der gemessene Median der Superoxidkonzentration ohne EGCG Gabe bei 22,8pA (20-25pA), unter EGCG Applikation bei durchschnittlich 11,8pA (9-18pA) (p
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V80 Der freie TRAM (Transverse Rectus Abdominis Myokutan)-<br />
Lappen als Standard für die autologe<br />
Brustrekonstruktion<br />
C. Andree, A. Sultan, M. Voigt 1 , G.B. Stark<br />
Abteilung Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, 1 Praxis für Plastische Chirurgie Freiburg<br />
Es werden in der vorliegenden retrospektiven Studie unsere Erfahrungen<br />
mit dem freiem TRAM in der primären und sekundären Brustrekonstruktion<br />
dargestellt.<br />
Material und Methoden: Für eine Rekonstruktion mit einem freien TRAM-Lappen<br />
wurden Patientinnen ausgewählt, die eine autologe Brustrekonstruktion<br />
wünschten. Die Voraussetzungen, wie ausreichendes abdominelles<br />
Gewebe und eine Durchgängigkeit der Aa. epigastriae inferiores<br />
(Doppler-Sonographie), mußten gegeben sein. Starken Raucherinnen<br />
und sehr adipösen Patientinnen wurden ebensowenig zu diesem Eingriff<br />
geraten wie solchen, die an einer obstruktiven pulmonalen Erkrankung<br />
litten. Die Patientinnen wurden sorgfältig über den Eingriff und alternative<br />
Operationsverfahren aufgeklärt. Als Anschlußgefäße wurden die<br />
Thoracica-interna-Gefäße bevorzugt. Die Operationen wurden in Intubationsnarkose<br />
mit zwei Teams durchgeführt.<br />
Ergebnisse: In den Jahren 1995 bis 2003 wurden in unserer Abteilung 81<br />
Patienten mit einem freiem TRAM Lappen rekonstruiert. Das Durchschnittsalter<br />
betrug 50,2 Jahre, wobei die jüngste 26 und die älteste 71<br />
Jahre alt war. 66 Patientinnen erhielten eine unilaterale, 6 Patientinnen<br />
eine bilaterale Rekonstruktion. Primärrekonstruktionen wurden bei 32<br />
Patienten durchgeführt, bei 49 Patienten erfolgte eine Sekundärrekonstruktion.<br />
Als Anschlußgefäße wurden 46mal die Vasa thoracica internae<br />
und 35mal die Vasa thoracodorsalis genommen. Komplikationen<br />
nach Brustrekonstruktion (n=81) betrugen 5,6 % für Lappenverluste,<br />
8,3 % mikrochirurgische Revisionen, 11,3 % Hämatome, Wundheilungsstörungen<br />
bei 7,0 % und Hernien wurden in 5,6 % der Fälle beobachtet.<br />
Zusammenfassung: Der freie TRAM ist ein sicherer Lappen zur Brustrekonstruktion<br />
und als Standardlappenplastik in Zentren geeignet. Verglichen<br />
mit gestielten Lappenplastiken hat die freie Form eine bessere Duchblutung<br />
und dadurch mehr Gewebevolumen welches für die Rekonstruktion<br />
verwendet werden kann. Ferner hat man die Möglichkeit den Lappen<br />
freier zu plazieren um die Brustformung durchführen zu können und findet<br />
eine geringere Hebemorbidität an der Bauchwand.<br />
V81 MMP, TIMP, PIIINP und Hyaluronan im Serum und Gewebe<br />
von Patientinnen mit Kapselfibrose nach Augmentation mit<br />
Trilucent-Implantaten<br />
D. Ulrich, F. Lichtenegger, A. Heitland, N. Pallua<br />
Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen<br />
Matrix-Metalloproteinasen (MMP) und ihre physiologischen Inhibitoren,<br />
die Tissue Inhibitors of Metalloproteinases (TIMP) spielen bei der<br />
Pathogenese verschiedener fibroproliferativer Erkrankungen eine Rolle.<br />
Die Entstehung einer ausgedehnten Kapselfibrose ist die schwerwiegendste<br />
Komplikation nach alloplastischer Brustaugmentation. Im Rahmen<br />
unserer Untersuchung wurden MMP-1, -2, -9, TIMP-1 und -2 im<br />
Serum und Gewebe von Patientinnen mit Kapselfibrose nach Augmentation<br />
mit Trilucent-Implantaten untersucht. Zudem wurden die Konzentrationen<br />
des aminoterminalen Propeptids von Prokollagen Typ III<br />
(PIIINP) und von Hyaluronan, die bei anderen fibroproliferativen<br />
Erkrankungen als Marker für das Ausmaß einer Gewebsfibrose eingesetzt<br />
werden, bestimmt und mit dem Grad der Kapselbildung in Bezie-<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
hung gesetzt. Das Kapselgewebe wurde histologisch auf Ent-zündungszeichen<br />
und Fremdmaterial untersucht.<br />
Methoden: In die Studie wurden 17 Patientinnen (Durchschnittsalter 40 ( 12<br />
Jahre) mit Kapselfibrose Baker-Grad II (n=9), III (n=7) und IV (n=1)<br />
nach beidseitiger kosmetischer Mammaaugmentation eingeschlossen.<br />
Präoperativ erfolgte die Gewinnung von Serum zur Bestimmung von<br />
MMP-1, -2, -9, TIMP-1 und -2, PIIINP und Hyaluronan mittels ELISA.<br />
Intraoperativ wurde Kapselgewebe entnommen und die Faktoren nach der<br />
APAAP-Methode immunhistochemisch untersucht. 20 Patientinnen<br />
(Durchschnittsalter 37(15 Jahre), die sich einer Mammareduktionsplastik<br />
unterzogen, dienten als Kontrollgruppe. Die statistische Auswertung<br />
erfolgte mittels Wilcoxon-Test für Paardifferenzen und Spearman-Rang-<br />
Korrelation. Die Signifikanz wurde auf dem 5-%-Niveau berechnet.<br />
Ergebnisse: Patientinnen mit Kapselfibrose zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />
eine signifikant erhöhte TIMP-1- und -2-Konzentration im<br />
Serum, die mit dem Baker-Grad korrelierte (r 2 =0,7 bzw. r 2 =0,65,<br />
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