ABSTRACTS
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Abstracts<br />
zeitig guter Einsetzbarkeit und Kraftentwicklung der operierten Hand.<br />
Tendenziell zeigte sich bei der Funktionsanalyse 2/3 der normalen<br />
Handgelenksbeweglichkeit und mehr.<br />
Die Analyse der Ergebnisse nach dem DASH-Score ergab einen Mittelwert<br />
von 23,4±19,4 Punkte.<br />
Zusätzlich erfolgte eine Einzelanalyse nach den Parameterfunktionen<br />
Kraft, Schmerz und subjektive Bewertung. Die Röntgenanalyse ergab in<br />
44 % der Fälle heterotope Ossifikationen und überraschenderweise auch<br />
in 44 % der Fälle reaktive Veränderungen des Radius-Styloids. Eine röntgenologische<br />
Verschlechterung war nicht nachweisbar.<br />
Die mittelfristigen Ergebnisse nach proximaler Karpektomie zeigen, daß<br />
mit diesem operativen Palliativeingriff zunächst eine deutliche Verbesserung<br />
von Schmerzen, Belastbarkeit und Einsatz eines vorgeschädigten<br />
Handgelenkes zu erreichen ist. Ob dies auch auf Dauer so bleibt, können<br />
nur Langzeitbeobachtungen zeigen.<br />
Defekte obere Extremität<br />
V66 Defect coverage of the upper extremity<br />
Michel Merle, Nancy<br />
V67 Digitale Avulsionsverletzungen – eigene Erfahrungen<br />
H.G. Machens, B. Reichert, S. Rall, T. Lange, R. Battermann, P. Mailänder<br />
Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte,<br />
Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Lübeck<br />
Das Verletzungsausmaß nach Avulsionsverletzungen der Langfinger<br />
reicht von der einfachen Hautabschürfung bis zur Amputation von<br />
Weichteilen und knöchernen Strukturen. Entsprechend groß ist die<br />
Bandbreite chirurgischer Maßnahmen, welche zur Wiederherstellung<br />
von Form und Funktion der betroffenen Strukturen notwendig wird. Am<br />
Beispiel des eigenen Patientengutes sollen für solche Verletzungen unser<br />
therapeutisches Konzept und die klinischen Ergebnisse dargestellt werden.<br />
Methodik: Dargestellt werden die Ergebnisse aller Patienten, die seit 8/1998<br />
mit Avulsionsverletzungen der Langfinger zur chirurgischen Behandlung<br />
in unsere Klinik kamen. Alle Patienten wurden von einem unabhängigen<br />
Untersucher, der die Patienten nicht operiert hatte, hinsichtlich<br />
funktionellem Ergebnis und Zufriedenheit der Patienten nachuntersucht.<br />
2 Chirurgen hatten sämtliche Patienten primär operiert.<br />
Ergebnisse: Insgesamt wurden 10 Patienten im Alter zwischen 13 und 67<br />
Jahren operiert. In 7 Fällen war es zu einer kompletten Amputation des<br />
Weichteilmantels und distaler knöcherner Strukturen gekommen. Bei 3<br />
Patienten waren die betroffenen Weichteile in continuitatem, jedoch<br />
nicht mehr ausreichend perfundiert. Alle Patienten erhielten eine Rekonstruktion<br />
der vaskulären Strukturen. Bei allen Amputaten mußte auf<br />
eine primäre Nervennaht verzichtet werden. In 9 von 10 Fällen konnten<br />
die betroffenen Weichteile und knöchernen Strukturen erhalten werden.<br />
Diese 9 Patienten waren in der Nachuntersuchung mit dem funktionellen<br />
und ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden.<br />
Schlußfolgerungen: Die primäre Wiederherstellung der adäquaten Gewebeperfusion<br />
stellt bei Avulsionsamputationen der Langfinger eine technisch<br />
anspruchsvolle und lohnenswerte Operation dar, bei der in den meisten<br />
Fällen Veneninterponate zur Rekonstruktion der arteriellen Strombahn<br />
notwendig sind. Trotz fehlender primärer Nervennaht sind die funktionellen<br />
und ästhetischen Langzeitergebnisse bei erhaltenen Beugesehnen<br />
für die betroffenen Patienten gut.<br />
V68 Defektdeckung an der oberen Extremität:<br />
Die Leistenlappenplastik – Eine konventionelle aber<br />
vielseitige Alternative!<br />
L.U. Lahoda, T. Mühlberger, K. DasGupta, P.M. Vogt<br />
Plastische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover<br />
Die Deckung von ausgedehnten Weichteildefekten an Hand und Unterarm<br />
verlangt oft eine dünne, leicht modellierbare Lappenplastik. Die<br />
begrenzte Verfügbarkeit des orstständigen Gewebes bedingt insbesondere<br />
beim angrenzenden Weichteilschaden lokale Fernlappen-, oder freie<br />
Lappenenplastiken. Bereits 1972 beschrieb McGregor den Leistenlappen<br />
als eine der ersten axial gestielten Lappenplastiken. Die Vorteile dieses<br />
Verfahrens liegen in der vielseitigen Verwendbarkeit, einer einfachen<br />
Präparation, einer geringen Morbidität des Hebedefektes und einer sicheren<br />
Vascularisierung des Gewebetransfers.<br />
Anhand ausgesuchter klinischer Fälle wird die Strategie und das Spektrum<br />
der Anwendung dieser Lappenplastik dargestellt. Neben der klassischen<br />
Deckung von Decollementverletzungen an Unterarm und Handrücken,<br />
ist der Leistenlappen zur Weichteilrekonstruktion sowohl einzelner<br />
als auch multipler Fingerverletzungen durch Lappenteilung in situ<br />
geeignet. Beim Elektrotrauma ist bei exzellenter Vascularität das Steal-<br />
Phänomen von freien Lappen vermeidbar. Die Standardmaße von 25 x<br />
10 cm, können bei Bedarf auf bis zu 30 x 40cm erweitert werden, z.B. zur<br />
kompletten Weichteilrekonstruktion bei massiven Stromverletzungen<br />
der Hand. Freie Leistenlappenplastiken sind nur nach sorgfältiger<br />
Abklärung der sehr variablen arteriellen Gefäßanatomie ratsam, können<br />
jedoch als „composite-graft“ mit vascularisierten Beckenkammspänen<br />
kombiniert werden.<br />
Alternative fasciocutane Transplantate, wie z.B. Radialis-, Dorsalis<br />
pedis- oder Parascapularlappenplastiken, bedingen strukturelle Voraussetzungen<br />
für mikrochirurgische Verfahren. Die Nachteile der Leistenlappenplastik<br />
bestehen in einem relativ kostenintensiven Krankenhausaufenthalt,<br />
sowie der eventuell notwendigen Rehabilitationsphase bei<br />
Gelenkeinsteifung durch mehrwöchige Immobilisation. Die erschwerte<br />
Modellierbarkeit des Lappens bei adipösen Patienten kann durch sekundäre<br />
Liposuction korrigiert werden.<br />
Die „konservative“ Leistenlappenplastik zeichnet sich auch in Zeiten<br />
fortgeschrittener mikrochirurgischer Alternativen durch hohe Verlässlichkeit<br />
und maximale Vielseitigkeit aus.<br />
V69 Hebedefektmorbidität bei intrinsischen<br />
Lappenplastiken an der Hand<br />
S. Brüner, K. Palm, M. Tränkle, G. Germann<br />
BG-Unfallklinik Ludwigshafen<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
Funktion, Sensibilität, Kraft und Ästhetik spielen eine große Rolle im<br />
Erscheinungsbild einer Hand. Durch die verfügbare Vielfalt von mögl.<br />
Lappenplastiken an der Hand kann dem Pat. oftmals die Amputation<br />
erspart bleiben. Zur Hebedefektmorbidität dieser Lappenplastiken gibt es<br />
nur wenige Daten in der Literatur. Ziel der Studie war die Untersuchung<br />
der Hebedefektmorbidität mit folgenden Parametern: Sensibilität (Semmes-Weinstein-Test,<br />
2-Pkt.-Diskr.), Schmerzempfindung (VAS-Skala),<br />
Funktion, Kraft (Jamar-Dynamometer), Ästhetik und Zufriedenheit<br />
(VAS-Skala / DASH-Fragebogen).<br />
Material und Methoden: Zwischen 1996 und 2003 wurden 118 Pat. (104 Männer,<br />
14 Frauen) mit intrinsischen Lappenplastiken (DMCA-, Insel-, Foucher-<br />
und Crossfingerlappen) an der Hand versorgt. Davon wurden 94<br />
Pat. nachuntersucht. Das Durchschnittsalter lag bei 44 a (17-69 a), mittleres<br />
Follow-up bei 24 Mon. (3-53 Mon.). Die durchschnittliche Defekt-<br />
24 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 24 (2003)