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Abstracts<br />

33/0/33°, für Ulnardeviation/Radialdeviation 11/0/25° und für Pronation/Supination<br />

72/0/72°. Die postoperative aktive Gelenkbeweglichkeit<br />

ergab für Extension/Flexion 29/0/27°, Ulnardeviation/Radialdeviation<br />

9/0/19° und Pronation/Supination 60/0/62°. Postoperativ kam es<br />

zu einem deutlichen Anstieg der groben Kraft bei relativ konstanter Spitzgriffkraft.<br />

Drei Arten von Komplikationen traten auf. Geringe Schmerzen<br />

während der Distraktionsphase vor allem abends konnten zuverlässig<br />

mit nicht-steroidalen Antirheumatka behandelt werden. Eine inkomplette<br />

Kapitatumverlängerung trat bei 2 Patienten auf. Die Auswertung<br />

der radiologischen Ergebnisse zeigt, daß bei 3 von 5 Patienten eine Palmarrotation<br />

des distrahierten proximalen Kapitatumpoles um 10-15°<br />

aufgetreten ist. Diese Achsenfehlstellung ist bedingt durch den palmaren<br />

Kapselapparat, vor allem die Ligg. intermetacarpalia, welche durch den<br />

Distraktor nicht genügend gedehnt werden können.<br />

Fazit: Das Konzept der Kallusdistraktion wurde zum ersten Mal in der adulten<br />

Karpuschirurgie beschrieben. Die 5 Jahres-Ergebnisse der neuen<br />

Technik zeigen 1) eine gute postoperative Durchblutung im Kapitatumbereich,<br />

2) gute Kallusbildung bei allen Patienten und 3) einen geringen<br />

Bewegungs- und Kraftverlust des Patienten, was eine frühe Wiedereingliederung<br />

in den Arbeitsprozeß ermöglichet. Die wichtigste Komplikation,<br />

die sagitale Achsenabweichung des distrahierten Kapitatums sollte<br />

in Zukunft durch einen Distraktorwechsel vermieden werden. Weitere<br />

Studien und vor allem Langzeitergebnisse sind notwendig um den Wert<br />

der neuen Technik im Vergleich mit den bisherigen definieren zu können.<br />

V61 Längerfristige Ergebnisse nach dorsaler Kapsulodese bei<br />

skapholunärer Dissoziation<br />

T.O. Engelhardt, F. Busse, H. Krimmer<br />

Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt/Saale<br />

Fragestellung: Bei isolierten veralteten SL-Bandrupturen mit dynamischer<br />

(SLD°2) oder statischer Instabilität (SLD°3) ohne rekonstruktive<br />

Behandlungsmöglichkeiten stellen wir die Indikation zur dorsalen Kapsulodese.<br />

Durch die Umlagerung eines dorsalen Kapselbandstreifens, der<br />

distal gestielt am Skaphoid verbleibt und proximal am Radius fixiert wird,<br />

kann die dynamische und statische Instabilität des Skaphoids verringert<br />

werden. In einer Auswertung von Langzeitergebnissen haben wir untersucht,<br />

inwiefern durch eine dorsale Kapsulodese das Auftreten und das<br />

Fortschreiten einer posttraumatischen Arthrose am Handgelenk (SLAC-<br />

Wrist °I-°III) verhindert oder zumindest reduziert werden kann.<br />

Methode und Patientengut: Im Zeitraum von Dezember 1994 bis 1997<br />

wurden an der Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt/Saale bei n=43<br />

Patienten mit isolierter veralteter SLD°2-°3 (SLD°2: n=29/67%,<br />

SLD°3: n=14/33%) eine dorsale Kapsulodese durchgeführt. Persistierende<br />

Beschwerden machten bei n=7 (16%) Patienten weitere Operationen<br />

(4 Teil-, 3 Totalarthrodesen) erforderlich, so daß n=36 Patienten<br />

in die Auswertung aufgenommen wurden. 6-9 Jahre nach dem Eingriff<br />

haben wir das Ausmaß und das Fortschreiten radiologisch nachweisbarer<br />

arthrotischer Veränderungen am radio- und mediokarpalen Handgelenksabschnitt<br />

(keine Arthrose, SLAC-Wrist °I-°III) untersucht. Statisch<br />

messbare Veränderungen von Skaphoid und Lunatum (skapholunärer<br />

Winkel) wurden präoperativ und postoperativ ebenfalls berücksichtigt.<br />

Erfasst wurden zusätzlich die klinischen Parameter Beweglichkeit, Kraft,<br />

Schmerz, der Dash Score und der modifizierte Cooney-Score nach Krimmer.<br />

Ergebnisse: Die Beweglichkeit im Handgelenk war nach dorsaler Kapsulodese<br />

bei der Extension/Flexion um 34% und bei der Ulnarduktion/Radialduktion<br />

um 17% im Vergleich zur gesunden Seite gemindert. Die präoperativen<br />

Beschwerden konnten signifikant reduziert werden. Die grobe<br />

Handkraft blieb nahezu unberührt. Die Mehrheit der Operierten betrach-<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

teten den Eingriff als erfolgreich. Radiologische Aufnahmen zeigten, daß<br />

der SL-Winkel bei Patienten mit SLD°3 um durchschnittlich 13° Grad<br />

aufgerichtet werden konnte. Bei Patienten mit SLD°2 blieb der prä- und<br />

postoperative SL-Winkel im Bereich der Norm. Bei n=5 (14%) Patienten<br />

waren im Vergleich zu den Voraufnahmen 6-9 Jahre nach der Operation<br />

posttraumatische radiokarpale Gelenksveränderungen im Zeichen<br />

eines SLAC-Wrist °I-°II nachweisbar. Das gering ausgeprägte Beschwerdebild<br />

erforderte bei diesen Patienten keine Sekundäreingriffe. Bei der<br />

radiologischen Nachuntersuchung zeigten sich bei den restlichen n=31<br />

(86%) Patienten keine arthrotischen Veränderungen am Handgelenk.<br />

Schlußfolgerung: Unsere Langzeitergebnisse zeigen, daß bei einer Ruptur der<br />

skapholunären Bandverbindung das Auftreten einer posttraumatischen<br />

Arthrose verhindert oder zumindest verzögert werden kann, wenn rechtzeitig<br />

eine dorsale Kapsulodese durchgeführt wird. Wir schlußfolgern,<br />

daß die dorsale Kapsulodese eine präventive Maßnahme ist um<br />

Gelenkspätschäden bei einer SL-Dissoziation vorzubeugen. Eine Bewegungseinschränkung<br />

muß mit dem Eingriff in Kauf genommen werden.<br />

Nach unseren Ergebnissen kann durch die Achsen- und Führungskorrektur<br />

des Skaphoids in der proximalen Handwurzelreihe eine akzeptable<br />

Handfunktion mit guter Langzeitprognose erreicht werden.<br />

V62 Klinisches und röntgenologisches Outcome nach<br />

mediokarpaler Teilarthrodese nach durchschnittlich acht Jahren:<br />

Ist die Totalarthrodese vorprogrammiert?<br />

H.B. Kitzinger, S. Löw, H. Krimmer, U. Lanz<br />

Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt/Saale<br />

Der fortgeschrittene karpale Kollaps nach Kahnbeinpseudarthrose<br />

(SNAC wrist) oder veralteter skapholunärer Bandverletzung (SLAC<br />

wrist) geht mit einer Zerstörung der radioskaphoidalen und häufig auch<br />

der mediokarpalen Gelenkflächen einher. Zur Aufrechterhaltung einer<br />

Restbeweglichkeit hat sich die mediokarpale Teilarthrodese (MKTA)<br />

bewährt, da sie funktionell der Totalarthrodese überlegen ist. Die bisherigen<br />

Veröffentlichungen mit mittelfristigen Ergebnissen zeigen erfolgversprechende<br />

Resultate. Längerfristig stellt sich die Frage, ob es bei alleiniger<br />

Kraftübertragung im radiolunären Gelenkabschnitt zu einer Arthrose<br />

bzw. ob es nach Entfernen des Skaphoid zu einer ulnaren<br />

Translokation kommt, die eine Totalarthrodese erforderlich machen.<br />

Methodik: 37 Patienten mit einer mediokarpalen Teilarthrodese und einer<br />

durchschnittlichen Nachbeobachungszeit von 8,1 (6-11,5) Jahren gingen<br />

in die klinische und röntgenologische Nachuntersuchung ein.<br />

Ergebnisse: Die durchschnittliche Beweglichkeit betrug 62° (Extension/ Flexion),<br />

die durschnittliche Kraft 80 % zur Gegenseite und das Schmerzniveau<br />

in der verbalen Schmerzskala zeigte sich von 2,7 präoperativ auf<br />

1,7 postoperativ gebessert. Dies resultierte in einem Punktwert von 71,7,<br />

entsprechend einem guten Ergebnis für den traditionellen Handgelenksscore.<br />

Für den DASH wurde ein Wert von 24,1 ermittelt. Dieser Punktwert<br />

entspricht einer mittleren Einschränkung und dokumentiert, daß<br />

auch aus Patientensicht die Gesamtfunktion nach einer solchen Rettungsoperation<br />

auch längerfristig einer Totalarthrodese überlegen ist.<br />

Die Auswertung der Röntgenbefunde ergab, daß der radiolunäre Gelenkspalt<br />

in 76 % der Fälle keine progredienten Veränderungen aufwies. Dies<br />

wurde auch in Einzelfällen durch das CT bestätigt. Bei neun Patienten,<br />

entsprechend 24 %, zeigten sich im dorsalen Anteil des radiolunären<br />

Gelenkabschnittes Randzacken und eine Gelenkspaltverschmälerung.<br />

Bei 4 Patienten (11 %) kam es zur einer ulnaren Translokation. Von den<br />

im Beobachtungszeitraum insgesamt 107 durchgeführten mediokarpalen<br />

Teilarthrodesen, mußten 7 (6,5 %) nach durchschnittlich 29,5 Monaten<br />

in eine Totalarthrodese konvertiert werden.<br />

22 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 22 (2003)

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