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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V36 Eigene Technik und Ergebnisse der Deckung<br />

postoperativer Sternumdefekte mit der myokutan gestielten<br />

Latissimus-dorsi-Lappenplastik<br />

R. Hierner 1 , P. Herijgers 2 , T. Wahlers 1<br />

UZ. Gasthuisberg, Katholische Universität Leuven ( 1 Plastische Chirurgie, 2 Herzchirurgie)<br />

Für die Deckung totaler oder subtotaler Sternumdefekte nach Bypass-Operation<br />

verwenden wir die bipolar gestielte myokutane Latissumus dorsi-<br />

Lappenplastik.<br />

Material und Methode: Im Zeitraum von 1996–2003 wurden 29 Patienten operiert.<br />

In einer retrospektiven Studie konnten 22 Patienten nachuntersucht<br />

werden. 5 Patienten waren verstorben. Bei den restlichen 2 Patienten war<br />

eine teilweise Bewertung nur aufgrund von Angaben in der Patientenakte<br />

möglich. Untersuchungskriterien waren Operationsdauer, Dauer der<br />

postoperativen Intubation, Auftreten einer postoperativen Pneumonie,<br />

Wundverhältnisse und Art und Anzahl von Komplikationen.<br />

Ergebnisse: Die Operationsdauer lag durchschnittlich bei 4,30 (3,10–6,30)<br />

Stunden; inklusive Umlagerung nach Lappenhebung von Seitlage in Rücklage.<br />

Eine direkt postoperative Extubation erfolgte bei 2 Patienten. Die<br />

durchschnittliche Intubationsdauer betrug 5,2 (1-63) Tage. Bei 7 von 29<br />

Patienten trat postoperativ eine Pneumonie auf, woran 2 Patienten auch<br />

verstarben. Stabile Wundverhältnisse ohne Wundheilungsstörungen zeigten<br />

sich bei 25 Patienten. Bei 4 Patienten traten Wundheilungsstörungen<br />

auf, die eine zweite Operation nötig machten. Eine Patientin verstarb an<br />

einer foudroyanten Lungenembolie, 2 Patienten verstarben im Multiorganversagen.<br />

2 weitere Patienten verstarben an einem Reinfarkt, der nicht<br />

in unmittelbarem Zusammenhang mit der Operation und der postoperativen<br />

Rekonvaleszenz gestanden hat.<br />

Fazit: Die gestielte Latissimus dorsi-Lappenplastik stellt auch für Patienten<br />

mit schlechtem Allgemeinzustand (alle Mehrfach-Bypass-OP, des großen<br />

sternalen und parasternalen Gewebedefekts und der schlechten Restdurchblutung<br />

(LIMA, RIMA Bypass) eine zuverlässige Therapiemethode<br />

dar. Durch die zusätzliche Deinserierung im Ursprungsgebiet am Humerus<br />

im Sinne einer bipolaren Verlagerung, kann ein deutlich grösserer<br />

Schwenkradius erzielt werden, so daß die gut durchblutete Hauptmuskelmasse<br />

nicht unterhalb der Brustdrüse zu liegen kommt. Wenn immer möglich<br />

sollte eine myokutane Lappenplastik eingesetzt werden, da neben besserem<br />

funktionellen Ergebnis (zweilagiger Verschluß) auch das ästhetische<br />

Ergebnis besser erscheint. Im Gegensatz zur TRAM-Lappenplastik<br />

und zur Omentum-majus-Lappenplastik handelt es sich um einen Einhöhleneingriff,<br />

was sich postoperativ positiv auf die Atemmechanik auswirkt.<br />

V37 Der distal gestielte Musculus latissimus dorsi<br />

zur Thoraxwandrekonstruktion<br />

H. Koch1 , F. Schwarzl1 , F. Tomaselli2 , M. Hubmer1, E. Scharnagl1 1 2 Klinische Abteilung für Plastische Chirurgie, Klinische Abteilung für Thorax- und hyperbare Chirurgie,<br />

Universitätsklinik für Chirurgie, Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Als Typ V-Lappen nach Mathes und Nahai hat der Musculus latissimus<br />

dorsi neben seinem dominanten thorakodorsalen Gefäßstiel noch eine<br />

segmentale interkostale beziehungsweise paravertebrale Gefäßversorgung.<br />

Das rekonstruktive Potential des Muskels zur Anwendung an der<br />

Thoraxwand wird durch diese duale Versorgung erweitert.<br />

Anhand einer Serie von 41 Thoraxwandrekonstruktionen, bei denen der<br />

Musculus latissimus dorsi oder dessen Anteile an einem oder mehreren<br />

interkostalen oder paravertebralen Perforatoren gestielt zur Thoraxwandrekonstruktion<br />

eingesetzt wurden, sollen unsere Erfahrungen mit<br />

dieser Rekonstruktionsoption dargelegt werden.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 15 (2003)<br />

Im Zeitraum von 1987 bis 2003 wurde der Musculus latissimus dorsi in<br />

41 Fällen an seinen „distalen“ Gefäßstielen zur Thoraxwandrekonstruktion<br />

eingesetzt. Fünfmal mußten wegen der Größe der Defekte oder<br />

wegen zusätzlicher intrathorakaler Probleme weitere Lappenplastiken<br />

zur Sanierung herangezogen werden. Die Defekte resultierten in 31 Fällen<br />

aus einer Thoraxfensterung bei Pleuraempyem, in 5 Fällen aus einer<br />

Tumorresektion, sie waren in 4 Fällen traumatischer Genese und in<br />

einem Fall folgte der Defekt aus einer Thoraxwandphlegmone. Alle<br />

Defekte waren dorsal beziehungsweise dorsolateral am Thorax gelegen.<br />

Die Skelettstabilität wurde wenn erforderlich mit Hilfe nicht resorbierbarer<br />

Kunststoffnetze wiederhergestellt, über die der Muskel transferiert<br />

wurde. In 36 Fällen erfolgte der Hautverschluß über dem Muskel direkt,<br />

in 5 Fällen wurden auf den Muskel Hauttransplantate appliziert.<br />

In 35 Fällen konnte eine rasche Abheilung der Defekte erzielt werden,<br />

in einem Fall kam es zu einem Reempyem in der Pleurahöhle, das eine<br />

Rethorakotomie erforderlich machte. Ein Patient verstarb postoperativ<br />

an einer Sepsis. In 4 Fällen traten Wundheilungsstörungen auf. In 3 Fällen<br />

wurde hierdurch ein sekundärer Wundverschluß mittels Sekundärnaht<br />

oder Spalthauttransplantation erforderlich.<br />

Unsere Ergebnisse zeigen die sichere klinische Anwendbarkeit des distal<br />

gestielten Latissimus dorsi zur Thoraxwandrekonstruktion. Der Muskel<br />

oder seine Anteile lassen sich an interkostalen und paravertebralen<br />

Gefäßen gestielt insbesondere bei dorsolateralen und weit distal gelegenen<br />

Defekten zur Anwendung bringen.<br />

Wirtschaftliche Überlebensstrategie im Krankenhaus<br />

V38 Notwendigkeit oder Schikane: Einführung von<br />

Qualitätsmanagement-Systemen in der Klinik<br />

K. Oestreich, A. Jester, M. Weihrauch, G. Germann<br />

BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie,<br />

– Schwerbrandverletztenzentrum –, Klinische Fakultät der Universität Heidelberg<br />

Die Einführung der DRG und ihre Umsetzung in den Kliniken, ist bereits<br />

eine zusätzliche administrative Belastung für die Kliniken und vor allem<br />

das ärztliche Personal. Eine weitere gesetzliche Verpflichtung besteht in<br />

der Umsetzung des §137 SGB, nämlich die Einführung einer vergleichenden<br />

externen Qualitätssicherung.<br />

Der Vortrag beleuchtet die Problematik hinsichtlich Sinnhaftigkeit von<br />

Qualitätsmanagement in der Klinik, und Mehrbelastung für die Beteiligten.<br />

Es werden die möglichen Qualitätsmanagement-Systeme erläutert<br />

und hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile nicht nur im DRG-Kontext,<br />

sondern auch in ihrer internationalen Wertigkeit und Anwendung diskutiert.<br />

Als Entscheidungshilfe werden die Fragen diskutiert, welches QM-<br />

System für wen sinnvoll ist, wie ein QM-System implementiert wird und<br />

welche Rahmenbedingungen dafür erfüllt werden müssen.<br />

V39 Plastische Chirurgie im hohen Lebensalter:<br />

eine demographische Herausforderung für die Zukunft?<br />

E. Hoefter, H. v.Gregory, F. v. Spiegel, A. Gohritz, W. Mühlbauer<br />

Abteilung Plastische Chirurgie, Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen,<br />

Technische Universität München, München<br />

Abstracts<br />

Der Anteil der alten bis sehr alten Patienten wird in den nächsten 20 Jahren<br />

rasant zunehmen. Derzeit beträgt der Anteil der Menschen mit 60<br />

Jahren und älter etwa 20 % der Gesamtbevölkerung, dieser wird im Jahr<br />

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