ABSTRACTS
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Abstracts<br />
natürliche, symmetrische Ohrform mit harmonischer Anthelixfalte<br />
erzielt werden.<br />
P177 Das tiefe Chemical Peel – eine probate Methode im<br />
modernen Skinresurfacing des Gesichtes<br />
C. Reis, M. Ronert, E. Manassa, R.R. Olbrisch<br />
Klinik für Plastische Chirurgie, Diakoniekrankenhaus Kaiserswerth, Düsseldorf<br />
Die positive, hautverjüngende Wirkung von Phenol wurde erstmals im<br />
ersten Weltkrieg als Nebenwirkung der Wunddesinfektion durch einen<br />
französischen Chirurgen beschrieben. In den 30er Jahren durch deutschjüdische<br />
Dermatologen nach America exportiert, kam es in den 60er Jahren<br />
zu einem Boom innerhalb der Faltentherapie des Gesichtes, die erst<br />
seit Anfang der 90er Jahre Konkurrenz durch Verbreitung des Laserresurfacings<br />
erhielt.<br />
Durch seine hohe Eindringtiefe liegt der Anwendungsbereich des tiefen<br />
Phenolpeelings vorzugsweise im ästhetischen Sektor von der Behandlung<br />
der Altershaut bis zur aktinisch geschädigten Haut. Hier werden bei entsprechender<br />
Anwendung excellente Resultate im Sinne eines „Faceliftings<br />
ohne Skalpell“ erzielt. Aufgrund seiner hohen Toxizität und geringen<br />
therapeutischen Breite wird seine Anwendung jedoch zuweilen kontrovers<br />
diskutiert.<br />
In unserer Klinik wurden in den letzten 3 Jahren 18 tiefe Peelings nach<br />
Baker vorwiegend im perioralen Bereich durchgeführt, hiervon 3 mit<br />
zusätzlicher Behandlung von Glabella- und horizontalen Stirnfalten<br />
sowie Krähenfüßen und 3 im Rahmen eines Fullfaceresurfacing. Eine<br />
Nachuntersuchung erfolgte 3 und 12 Monate postop., anschließend jährlich.<br />
In 16 Fällen waren die Ergebnisse überzeugend und anhaltend,<br />
sowie mit einer hohen Patientenzufriedenheit vergesellschaftet. In 2 Fällen<br />
kam es indes zu ausgeprägten hypertrophen Narbenbildungen perioral.<br />
Hepato- sowie nephrotoxische oder cardiale NW konnten ebensowenig<br />
wie atopische Reaktionen beobachtet werden.<br />
Eine sachgemäße Anwendung in der Hand des Erfahrenen vorausgesetzt,<br />
kommt somit dem tiefen Chemical Peel nach wie vor ein wichtiger Stellenwert<br />
im ästhetischen Skinresurfacing des Gesichtes zu.<br />
P178 Extreme Neurodermitis des Gesichtes –<br />
Chirurgischer Ansatz<br />
M. Schneeweiß, M. Reichenberger, A. Stoff, R. Peinado, F. Velasco, D.F. Richter<br />
Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />
Wir berichten über die extreme Neurodermitis bei einer 46jährigen Frau<br />
die bereits seit der Kindheit unter zunehmender entstellender Neurodermitis,<br />
insbesondere des Gesichtes litt. Infolge der konservativ durchgeführten<br />
Therapie mit Steroiden kam es nachfolgend zu einer extremen<br />
Gewichtszunahme und -bedingt durch eine mykotische Infektion der<br />
Cornea- zu einer Erblindung auf beiden Augen. Es entstand trotz weiter<br />
durchgeführter konservativer, medikamentöser Therapie eine derart entstellende<br />
Faltenbildung des Gesichtes, daß die 46-jährige Patientin oftmals<br />
als hundertjährige Greisin verkannt wurde. Aufgrund der frustranen<br />
medikamentösen Therapie wurde diese abgesetzt, was in einer deutlichen<br />
Gewichtsabnahme resultierte. Bei der Vorstellung fand sich eine<br />
ausgeprägte Fältelung und ödematöse Auftreibung der gesamten<br />
Gesichtshaut mit daraus resultierender Lidptosis und massiver Einschränkung<br />
des Sichtfeldes, was wegen der Blindheit klinisch keine Relevanz<br />
machte. Eine histologische Untersuchung belegte eine superinfizierte<br />
Neurodermitis mit begleitendem Lymphödem der Gesichtshaut<br />
unter Einschluß der Oberlider. Wir haben zunächst eine Probe-Dermabrasion<br />
durchgeführt, die ermutigende Behandlungsergebnisse<br />
erbrachte, so daß eine flächenhafte oberflächliche Dermabrasio der<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
gesamten Gesichtshaut durchgeführt wurde. Eine postoperative Lymphdrainage<br />
unterstützte die weitere Therapie. Es zeigte sich ein günstiger<br />
Behandlungsverlauf, woraufhin im Abstand jeweils eines Jahres, zwei<br />
weitere Dermabrasio-Sitzungen, diesmal aggressiver durchgeführt wurden.<br />
Es imponierte jeweils eine deutliche Abflachung und Besserung des<br />
Hautreliefs sowie ein Rückgang des Lymphödems insbesondere im<br />
Bereich der Lider. Durch die zusätzlich begleitende konsequente Lymphdrainage<br />
wurde eine zufriedenstellende Glättung der Gesichtshaut<br />
erreicht und eine deutliche Besserung der Sichtfeldeinschränkung. Zwischenzeitlich<br />
konnten auch die Corneae erfolgreich transplantiert werden,<br />
so daß mit dem zusätzlich gewonnnen Gesichtsfeld auch eine um<br />
immerhin 50 Prozent verbesserte Sehleistung erzielt werden konnte.<br />
Sechzehn Monate postoperativ zeigten sich weiterhin stabile Hautverhältnisse<br />
ohne Anhalt auf Rezidiv, wobei weiterhin auf lokale oder systemische,<br />
medikamentöse Maßnahmen verzichtet werden konnte.<br />
Bei derartigen Extremfällen der Neurodermitis kann die chirurgische<br />
Therapie durch Dermabrasio durchaus zu guten Ergebnissen führen und<br />
eine oftmals belastende konservative Therapie unter Umständen ganz<br />
ersetzen.<br />
P179 Keratinocytes Cultured on Biodegradable Fibrin-<br />
Microcarriers in an Spinning-Culture-System Are Capable to<br />
Reconstitute a Multilayered Epithelium in an Immuncompetent<br />
Animal Model<br />
N. Cosentino, M. Voigt, Ch. Andree, H. Bannasch, T. Unterberg, G.B. Stark<br />
Abteilung Plastische und Handchirurgie der Universitätsklinik Freiburg<br />
Following the advantages of single-cell transplantation in comparison to<br />
sheet-grafts in epithelial-cell-culturing and transplantation, we improved<br />
a spinning-culture system for different cell types, especially human keratinocytes,<br />
on completely biodegradable microcarriers. Since previous invivo<br />
investigations with different carrier materials (Cytodex® and PLGA)<br />
revealed severe cellular inflammatory reactions and persistent remnants<br />
of the microcarriers in the wounds the aim was to find a complete biodegradable,<br />
physiological and non-toxic material for the new microcarriers.<br />
Methods: Fibrin-carriers were produced from lyophilized fibrin-glue flakes<br />
which were crushed into microcarrier- pieces ranging between 50 and<br />
500 µm in diameter.<br />
In-vitro: Isolated human keratinocytes from secondary serum-free-subconfluent<br />
culture were inoculated directly with fibrin-microcarriers using<br />
the spinning-culture-technique. Maximal proliferative capacity was<br />
shown with the proliferation assay at day 4 after inoculation in the spinning-culture-system.<br />
Subconfluence and migration was detected additionally<br />
by explant cultures, semi-thin-sections, fluorescent- and electronmicroscopy.<br />
In-vivo:<br />
a) athymic nude mouse-model:<br />
group I: Fibrin-Carriers + human Keratinocytes (n=6)<br />
group II: Fibrin-Carriers, no cells (n=6)<br />
group III: Keratinocyte-Fibrin-Glue suspension (KFGS) (n=6)<br />
Cell densitiy in group I was about 0,5 x 106/cm2 ; full-thickness-wounds:<br />
2 x 2 cm. Wounds and dressings were checked daily. Animals were observed<br />
up to 28 days after surgery. Differentiation of the epidermis, reconstitution<br />
of the basement membrane components was observed by H&Estaining,<br />
direct (anti-HLA-ABC) and indirect (anti-Koll.IV and VII)<br />
immun-fluorescence.<br />
b) porcine model:<br />
group I: Fibrin-Carriers + autologous porcine keratinocytes (n=4)<br />
group II: Keratinocyte- Fibrin-Glue-Suspension ( KFGS) (n=4)<br />
106 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 106 (2003)