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Abstracts<br />

Operation einander zu widersprechen. Wir benutzen seit einem Jahr u.a.<br />

die Deep-Plane-Lift-Technik, wie sie von Helga Eder propagiert wird.<br />

Hierbei wird nur bis etwa 3 Querfinger um das Ohr herum subcutan<br />

präpariert. Die weitere Unterminierung erfolgt in der Sub-SMAS Ebene<br />

nach Hydrodissektion stumpf mit dem langen Nasenspekulum durch<br />

behutsames Dehnen. Hierdurch können insbesondere auch die masseterischen<br />

und buccalen Ligamente gelockert werden, so daß eine genügende<br />

Mobilisation erfolgen kann. Nun wird ein dicker SMAS-Zügel präauriculär<br />

vertical bis zu Ohrläppchen präpariert, um 90° gedreht und dem<br />

Vector des Unterkiefers folgend unter Spannung über dem Mastoid<br />

fixiert. Hierdurch entsteht eine gute Aufspannung der Hamsterbäckchen<br />

und des Halses. Der so entstandene obere SMAS-Zügel kann nun in Richtung<br />

Schläfe rotiert werden und an der tiefen Temporalis-Fascie verankert<br />

werden, so daß ein bi-vectorieller Zug resultiert. Der Vorteil der<br />

stumpfen Dissektion in der Sub-SMAS Ebene ist die relative Blutfreiheit<br />

und schnell erreichbare Mobilität.<br />

Wir haben in den letzten 12 Monaten insgesamt 23 Patientinnen nach<br />

dieser Technik operiert. Die Gesellschaftsfähigkeit war im Mittel nach<br />

8,5 Tagen erreicht. Eine Nachblutung im retroaurikulären, nicht stumpf<br />

unterminierten Bereich mußte revidiert werden. Blutungen oder Hämatome<br />

im stumpf und blind dissezierten Areal oder Nervenschädigungen<br />

sahen wir bislang nicht. Die Ergebnisse sind zunächst ermutigend, da<br />

eine hohe Patientenzufriedenheit resultiert. Über Haltbarkeit und Langzeitergebnisse<br />

können wir noch nicht berichten.<br />

P168 Knochendefekte im Gesicht –<br />

Minimal-invasive Lösungen<br />

M. Reichenberger, M. Schneeweiß, F. Velasco, R. Peinado, D.F. Richter<br />

Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />

Die Korrektur von Knochen- bzw. Weichteilvolumendefiziten kennt etliche<br />

Varianten des operativen Vorgehens. Die Verwendung freier Lappen,<br />

Rippen- oder Beckenspane zum Konturangleich ist durch aufwendige und<br />

invasive Verfahren gekennzeichnet. Ein möglichst atraumatisches Vorgehen<br />

mit minimal invasiven Zugang wäre hier erstrebenswert.<br />

Wir haben in der Zeit von Februar 2002 bis April 2003 drei Patienten mit<br />

kleineren aber sonst aufwendig zu korrigierenden Defekten durch Palacosinjektionen<br />

erfolgreich behandelt. Zwei bis drei kleine Stichinzionen<br />

dienten als Zugang. Anschließend erfolgte eine subperiostale Präparation.<br />

Über die Zugänge konnte dann mittels Schlauchkatheter der verflüssigte<br />

Palacos in die präformierte Tasche injiziert werden. Eine externe Kühlung<br />

der Haut mit Eis wirkte hierbei der Hyperthermieentwicklung entgegen<br />

und erlaubte die konturangleichende Modellierung während der Aushärtung<br />

des Materials . Vorteile dieser Methode sehen wir in dem kleinen<br />

Zugang sowie einer exakten Anpassung des Füllmaterials an den bestehenden<br />

Defekt. Das verwendete Material hat besonders für den Gesichtsbereich<br />

eine gute palpatorische Konsistenz und verbleibt nach der Einheilung<br />

ortständig. Bei keinem der Patienten zeigten sich frühe Komplikationen.<br />

Das kosmetische Ergebnis stand im günstigen Verhältnis von Zeit und<br />

Materialaufwand. Die vorliegenden Ergebnisse sind ermutigend, lassen<br />

jedoch noch keine endgültige Beurteilung des Verfahrens zu.<br />

P169 Subperiostales Midfacelift<br />

Th. Bund, A.-M. Feller<br />

Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Maximilianstraße, München<br />

Aufgrund der narbenarmen OP-Technik haben endoskopische Verfahren<br />

in den letzten Jahren auch in der Ästhetischen Gesichtschirurgie Einzug<br />

gehalten und sich vor allem beim Stirnlifting etabliert. Die Mittelgesichtsregion<br />

wird dagegen bisher nur selten endoskopisch angegangen.<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

Bei der zunehmenden Zahl junger Patientinnen ohne Hautüberschuß,<br />

die eine narbenarme Verbesserung der Mittelgesichtsregion wünschen<br />

stellt die endoskopische Technik eine sinnvolle Alternative zum konventionellen<br />

Verfahren dar.<br />

Die in unserer Praxis verwendete Technik des subperiostalen Midfacelifts<br />

ermöglicht sowohl als Einzeleingriff wie auch in Kombination mit einem<br />

endoskopisch ausgeführten Stirnlift eine Verbesserung der Mittelgesichtsregion<br />

ohne Narben in sichtbaren Arealen zu hinterlassen. Hierbei<br />

erfolgt die Mobilisation auf der Oberkiefervorderseite über einen enoralen<br />

Zugang und die Präparation auf der tiefen Temporalisfaszie über einen<br />

kurzen temporalen Schnitt im behaarten Bereich des Kopfes. Die Fixierung<br />

des so mobilisierten Gewebes in der gewünschten Position wird durch<br />

nicht resorbierbare Nähte am Periost der Jochbeinkante erzielt.<br />

Das subperiostale Midfacelift erlaubt eine Augmentation der Jochbeinregion,<br />

eine Wiederherstellung einer mehr dreieckigen jugendlichen<br />

Gesichtsform, eine Verbesserung der Nasolabialfalte sowie eine Anhebung<br />

der Mundwinkel. Postoperativ verbleiben lediglich nicht sichtbare<br />

Narben enoral und im Bereich des behaarten Kopfes. Weitere Vorteile<br />

gegenüber den offenen Verfahren bestehen in der geringeren Schwellungsneigung<br />

und dem verminderten Risiko postoperativer Sensibilitätsstörungen.<br />

Demgegenüber stehen die erhöhten Kosten bei der<br />

Anschaffung des endoskopischen Instrumentariums sowie die Lernkurve<br />

beim Erlernen der endoskopischen OP-Technik.<br />

Das subperiostale Midfacelift stellt bei jüngeren Patientinnen ohne<br />

Hautüberschuß trotz des damit verbundenen höheren Aufwandes eine<br />

narbensparende Alternative zum offenen Vorgehen dar. Es werden die<br />

Indikationen, die OP-Technik sowie die Grenzen des endoskopischen<br />

Midfacelifts anhand eines Fallbeispieles exemplarisch dargestellt und mit<br />

dem offenen Vorgehen verglichen.<br />

P171 New Fill zur Augmentation bei Fettgewebsatrophie im<br />

Gesichtsbereich<br />

I. Herren, J. Esters, L. Meyer, J. Liebau<br />

Plastische und Handchirurgie, Fachklinik Hornheide an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />

New Fill aus der Familie der aliphatischen Polyester ist ein Polymilchsäure<br />

Hydrogel (P.L.A.), es ist biokompartibel, nicht toxisch, immunologisch<br />

inaktiv, resorbierbar und zeigt aber dennoch dauerhafte Resultate<br />

durch die langsame Resorption über Monate und die Kollagenneogenese.<br />

Seit über 20 Jahren findet es in der Medizin Anwendung, z.B. als Nahtmaterial<br />

oder in Form thermoplastischer Implantate. In den letzten Jahren<br />

wird es zur Faltenauffüllung oder zur Volumenvergrößerung spezieller<br />

Gesichtszonen, wie z.B. den Wangenknochen oder den Lippen, verwendet.<br />

Wir haben es bei zwei Patientinnen mit Fettgewebsatrophie<br />

eingesetzt.<br />

Die Erste, eine 66jährige Patientin, zeigte ein Jahr nach Facelift eine Atrophie<br />

des Bichart`schen Fettdepots bds. nasolabial. Eine Erkrankung aus<br />

dem rheumatischen Formenkreis konnte ausgeschlossen werden. Zweimal<br />

wurde mit periumbilikal gewonnenem Fettgewebe, nach der Aufbereitung<br />

nach Coleman, aufgefüllt. Entweder atrophierte es oder es kapselte<br />

sich als Ölzyste ab, so daß es operativ entfernt werden mußte. Auch<br />

die Implantation zweier Dermisstreifen führte nicht zu dem gewünschten<br />

Ziel. Die Auffüllung mit New Fill führte letztendlich zu einem zufriedenstellenden<br />

Ergebnis. In 4 Sitzungen wurden bds. nasolabial jeweils 12<br />

ml New Fill injiziiert.<br />

Bei der zweiten Patientin, 44 Jahre, kam es ca. ein Jahr nach Faltenunterspritzung<br />

mit Profill, bds. nasolabial, an den Augenaußenwinkeln und<br />

den Unterlidern, zu einer ausgeprägten Fettgewebsatrophie. Die Fokussuche<br />

blieb auch hier ohne Korrelat. Da die Patientin jegliche chirurgische<br />

Intervention ablehnte, wurde auch hier New Fill zur Augmentation<br />

verwandt. Die Patientin wurde 4-wöchentlich in 5 Sitzungen mit insge-<br />

104 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 104 (2003)

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