ABSTRACTS
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Abstracts<br />
gewünschten Position. Mit dieser intraoperativ maximal variablen<br />
Methoden lassen sich neben Standardreduktionen insbesondere schwierige<br />
Asymmetrien zuverlässig korrigieren. Analog wird eine optimale<br />
Anpassung des Hautmantels über submuskulären Implantaten im Rahmen<br />
von subkutanen Matektomien erzielt. Das Verfahren ermöglicht<br />
insbsondere in Ausbildungskliniken sichere und reproduzierbare Ergebnisse.<br />
V13 Erfahrungen mit der vertikalen Mammaplastik nach Léjour<br />
zur Bruststraffung und/oder -reduktion<br />
M. Wolters, H. Lampe<br />
Gemeinschaftspraxis für Plastische Chirurgie<br />
Seit 1994 wurden bei insgesamt 412 Patienten ein- oder beidseitige vertikale<br />
Mammaplastiken nach der Methode von Léjour durchgeführt.<br />
Nach anfänglicher Begeisterung für die sogenannte narbensparende<br />
Methode stellten sich im Laufe der Jahre einige Ausschlusskriterien für<br />
dieses Vorgehen heraus. In den meisten Fällen trat als Komplikation das<br />
sogenannte Bottoming-out auf, nachdem unmittelbar postoperativ eine<br />
sehr schöne Brustform erreicht wurde. In allen Fällen musste bei den enttäuschten<br />
Patienten eine Nachresektion mit querer Schnittführung erfolgen.<br />
Nach nun 9-jähriger Erfahrung ist es uns möglich, durch frühzeitigen<br />
Ausschluß von dieser technisch doch sehr anspruchsvollen Methode<br />
Patienten vor späteren Enttäuschungen und einer Zweitoperation zu<br />
bewahren. Die verschiedenen Komplikationen und Ausschlusskriterien<br />
werden im einzelnen aufgezeigt.<br />
V14 Stillfähigkeit nach Reduktionsmammaplastik<br />
S. Barfeld, O. Scheufler, Y. Fischer, K. Exner<br />
Klinik für Plastische Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Markus Krankenhaus Frankfurt<br />
Einleitung: Mammahyperplasien sind bei jungen Frauen eine häufige OP-<br />
Indikation. Damit stellt sich die Frage nach der Stillfähigkeit der Frau<br />
nach Reduktionsmammaplastik (RMP). Zuverlässige Daten zur Stillfähigkeit<br />
sind nur für wenige Techniken der RMP publiziert. Ziel dieser<br />
Studie ist die Überprüfung der Stillfähigkeit nach Mammareduktion mit<br />
kranialem Mamillenstiel, modifiziert nach Höhler-Pitanguy, die an unserer<br />
Klinik ein Standardverfahren darstellt.<br />
In einer neuen, zur Zeit laufenden, retrospektiven Studie werden Patientinnen<br />
in gleicher Weise nach durchgeführter RMP mit vertikaler<br />
Naht, modifiziert nach Exner/Scheufler (Plast Reconstr Surg 2002 Jun;<br />
109 (7): 2289–98) untersucht.<br />
Patienten und Methoden: In die Studie wurden 319 junge Patientinnen (Alter<br />
unter 38) nach stattgehabter RMP (OP-Technik nach Höhler-Pitanguy)<br />
aufgenommen. Insgesamt 40 dieser befragten Frauen wurden schwanger<br />
und mit Hilfe eines speziellen Fragebogens auf ihre Stillfähigkeit (Vollstillen/Teilstillen)<br />
und Stilldauer befragt.<br />
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patientin war zum OP-<br />
Zeitpunkt/RMP nach Höhler-Pitanguy 21 Jahre. Das durchschnittliche<br />
Resektionsgewicht belief sich auf 500g/Brust. 42,5% der Patientinnen<br />
stillten nach der Geburt primär ab. 57,5 % der Untersuchten konnten<br />
post partum stillen. Der Medianwert für Vollstillen bei einem Resektionsgewicht<br />
unter 500 g/Brust betrug 7 Tage, für Teilstillen 4 Wochen.<br />
Demgegenüber lag der Median für Vollstillen bei einem Resektionsgewicht<br />
über 500 g/Brust bei 1 Tag, für Teilstillen 6 Tage.<br />
Gründe für vorzeitiges Abstillen innerhalb der ersten 4 Wochen waren<br />
zu 35 % Probleme der Mutter (Sectio, Mastitis, Frühgeburt etc.) und zu<br />
13 % Probleme des Kindes (Trinkfaulheit, Milchunverträglichkeit). In<br />
52 % der Fälle wurden „subjektive“ Stillprobleme für vorzeitiges Abstillen<br />
gemacht.<br />
Bei einem Resektionsgewicht über 500 g/Brust fand sich eine signifikant<br />
geringere Funktion der Restbrust sowohl bezüglich des Vollstillens als<br />
auch des Teilstillens mit Zufütterung.<br />
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, daß die Stillfähigkeit nach<br />
RMP erhalten bleibt.<br />
V15 Die Tracerdiagnose „Makromastie“ der VDPC –<br />
Aktuelle Ergebnisse des Jahres 2002/2003<br />
H. Menke, M. Eisenmann-Klein, K. Exner, R.R. Olbrisch<br />
Klinik für Hand-, Plastische u. Rekonstruktive Chirurgie - Schwerverbranntenzentrum,<br />
BG Unfallklinik Ludwigshafen, Universität Heidelberg<br />
V16 Kriterien der Begutachtung des GKV-Patienten<br />
H.W. Pfeifer<br />
Ein kontinuierlicher Anstieg der an die gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
gerichteten Leistungsanträge, ambulant oder stationär zu erbringende<br />
Leistungen aus dem Gebiet der kosmetisch-aesthetischen Chirurgie<br />
betreffend, ist festzustellen. Die leistungsrechtlich verbindlichen<br />
Regelungen des Sozialgesetzbuches V wurden durch den Hinzutritt der<br />
SGB IX und XI ergänzt. Dazu ändern sich die \„Kann-Leistungen\“ der<br />
Primär- wie auch der Ersatzkassen in der Konkurrenz um den Kunden<br />
kontinuierlich. Hintergrund ist vielfach die Rechtsprechung der Landessozialgerichte,<br />
insbesondere aber des BSG zu Einzelfällen.<br />
Die von Expertengruppen des Medizinischen Dienstes im Auftrag der<br />
Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenversicherungen erarbeiteten<br />
und einem regelmäßigen Review unterzogenen Begutachtungsanleitungen<br />
stellen die gutachterlich konsequent einzuhaltende Richtlinie dar. Zu<br />
erläutern sind die bereits verbindlichen Papiere zu Eingriffen an der<br />
weiblichen Brust und zur Korrektur der Bauchdecke.<br />
Im Referat (max.10 Minuten) wird der Stand der aktuellen gesundheitspolitischen<br />
Entwicklung zum Vortragszeitpunkt dargestellt.<br />
Forum I<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
V17 In vitro Herstellung von langen Sehnenkonstrukten unter<br />
Verwendung eines Bioreaktors für zyklische Dehnung<br />
S. Kall, U. Nöth, K. Reimers, C. Choi, T. Muehlberger, M. Mala, S. Jahn, C. Allmeling, P.M. Vogt<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Grossflächig zerstörtes Sehnengewebe ist oft schwer zu rekonstruieren.<br />
Wenn die direkte Naht der Sehnenstümpfe nicht möglich ist, müssen aufwendige<br />
Rekonstruktionen unter Verwendung intakter Sehnen und wichtiger<br />
motorischer Einheiten durchgeführt werden.<br />
In der vorliegenden Studie wurden lange Sehnenkonstrukte aus humanen<br />
mesenchymalen Stammzellen (hMSCs) und einem Kollagengel durch<br />
zyklische Dehnung hergestellt.<br />
Material und Methode: HMSCs wurden aus Knochenmarkaspiraten isoliert und<br />
in Zellkultur vermehrt. Zur Herstellung der Sehnenkonstrukte wurden die<br />
Zellen von den Kulturflaschen abgelöst, in einer Konzentration von<br />
1x106/ml mit dem Kollagengel (Kollagen Typ I, ArsArthro AG, Esslingen)<br />
vermischt und in Glaszylinder mit definierten Abmessungen gegossen.<br />
Nach Polymerisation konnten die fertigen Konstrukte aus den Zylindern<br />
gedrückt und in den Bioreaktor für zyklische Dehnung eingespannt werden.<br />
Die Sehnenkonstrukte wurden für 14 Tage statisch gedehnt, gefolgt<br />
von 21 Tagen zyklischer Dehnung. Ungedehnte Konstrukte wurden als<br />
Kontrollen verwendet.<br />
8 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 8 (2003)