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Grundlagen der Informatik I “Programmierung”

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Wir wollen jedoch deutlich darauf hinweisen, daß die zum Zwecke <strong>der</strong> Erklärung <strong>der</strong> Programmierkonzepte<br />

gegebene Beschreibung <strong>der</strong> Programmiersprache Eiffel keineswegs vollständig ist, son<strong>der</strong>n nur den für die Lehrveranstaltung<br />

notwendigen Umfang wie<strong>der</strong>gibt. Für darüber hinausgehende Details und als Sprachreferenz<br />

hierfür empfehlen wir das Buch “Eiffel the language” [Meyer, 1992] sowie die ggf. von <strong>der</strong> Rechnerbetriebsgruppe<br />

zur Verfügung gestellten Unterlagen.<br />

Leitbeispiel<br />

In dieser Vorlesung werden wir öfter auf den Entwurf eines Softwaresystems zurückkommen, welches die<br />

Verwaltung mehrerer größerer Bibliotheken einschließlich eines Informationssystems für Hintergrundinformationen<br />

bereitstellen soll. An diesem Beispiel, das – trotz des völlig an<strong>der</strong>sartigen Anwendungsbereichs –<br />

konzeptionell eine gewisse Ähnlichkeit zu <strong>der</strong> in den Übungen verwandten “Flugverkehrverwaltung” aufweist<br />

und sich ähnlich schnell programmieren läßt, wollen wir die Vorteile <strong>der</strong> Strukturierungsmethoden illustrieren.<br />

An <strong>der</strong> TH Darmstadt gibt es eine Reihe von Bibliotheken wie zum Beispiel die <strong>Informatik</strong>-Bibliothek,<br />

die Bibliothek <strong>der</strong> Elektrotechnik, <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften, die Landes- und Hochschulbibliothek,<br />

die an das Fernleiheverfahren angeschlossenen Bibliotheken usw.<br />

Jede dieser Bibliotheken besitzt eine große Menge von Büchern, die üblicherweise nach verschiedenen<br />

Themengebieten und innerhalb dieser nach Autoren sortiert sind. Die Bücher haben neben den üblichen<br />

bibliographischen Daten eine bibliotheksinterne Kennung, um mehrfach vorhandene Bücher voneinan<strong>der</strong><br />

zu unterscheiden. Die Buchbestände <strong>der</strong> verschiedenen Bibliotheken sind natürlich disjunkt, d.h. kein<br />

Buch gehört gleichzeitig zu mehreren Bibliotheken. Das schließt aber nicht aus, daß ein Buch mit gleichem<br />

Titel (o<strong>der</strong> gar mit <strong>der</strong> gleichen Kennung) in mehreren Bibliotheken existiert. Jedes Buch einer<br />

Bibliothek ist entwe<strong>der</strong> vorhanden als entleihbares Buch, vorhanden als Präsenzexemplar, vorhanden als<br />

Semesterapparat o<strong>der</strong> ausgeliehen.<br />

In je<strong>der</strong> Bibliothek gibt es verschiedene Arten von Personen, die Bücher entnehmen o<strong>der</strong> bringen können.<br />

Gewöhnliche Entleiher dürfen nur Bücher von Bibliotheken entleihen, <strong>der</strong>en Bibliotheksausweis sie besitzen.<br />

Mitarbeiter einer Bibliothek können neue Bücher dem Bestand hinzufügen o<strong>der</strong> beschädigte (o<strong>der</strong><br />

verlorengegangene) Bücher für immer dem Bestand entnehmen. Natürlich können sie in dieser o<strong>der</strong><br />

einer an<strong>der</strong>en Bibliothek auch ganz gewöhnliche Entleiher sein. Darüber hinaus gibt es Universitätsangestellte,<br />

die in manchen Bibliotheken ungehin<strong>der</strong>ten Zugriff haben und je<strong>der</strong>zeit alle Bücher – mit Ausnahme<br />

von Büchern des Semesterapparats – entnehmen können, sich dabei aber freiwillig dem üblichen<br />

Entleihverfahren unterwerfen.<br />

Bücher werden nach Autor und Titel ausgeliehen. Solange das gewünschte Buch vorhanden ist und das<br />

Ausleihlimit nicht erreicht ist, kann es für jeweils maximal 4 Wochen ausgeliehen werden mit einer<br />

Verlängerungsmöglichkeit für weitere 4 Wochen. Hochschullehrer, eine spezielle Gruppe von Universitätsangestellten,<br />

dürfen Bücher für maximal ein Semester ausleihen. Beim Verleih eines Buches wird<br />

das aktuelle (letzte) Ausleihdatum und die Ausleihfrist vermerkt, bei <strong>der</strong> Rückgabe entsprechend das<br />

letzte Rückgabedatum.<br />

Mitarbeiter einer Bibliothek können ein konkretes Buch, gekennzeichnet durch Autor, Titel und Kennung<br />

aus dem Bestand entfernen, wenn es nicht gerade verliehen ist. Sie können neuangeschaffte Bücher<br />

hinzufügen, wobei die (eindeutige) Kennung automatisch vergeben wird.<br />

Die Verwaltung des Buchbestandes und aller Transaktionen soll von einem Computersystem übernommen<br />

werden, das hierfür folgende Informationen benötigt: aktuelles Datum, Bibliothek, Entleiher, Art <strong>der</strong><br />

Transaktion, und die notwendigen Informationen über das Buch, das entliehen, zurückgebracht, neu hinzugefügt<br />

o<strong>der</strong> für immer entnommen wird. Das Datum wird täglich angepaßt, soll für Demonstrationszwecke<br />

aber auch von Hand (vor-)verstellbar sein. Neben <strong>der</strong> internen Verwaltung soll das Programm<br />

Verwaltungsinformationen wie z.B. Verzeichnisse <strong>der</strong> vorhandenenen Bücher und ihres Ausleihstatus,<br />

Verzeichnisse ausgeliehener Bücher, zu mahnende Entleiher, usw. bereitstellen und ebenso Informationen<br />

über die Autoren <strong>der</strong> Bücher.<br />

Weitere Aufgabenstellungen werden sich später – also während des Betriebs – ergeben.

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