Grundlagen der Informatik I “Programmierung”
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K1: Kommutativ-Gesetz E1 ∧E2 ≡ E2 ∧ E1<br />
E1 ∨E2 ≡ E2 ∨ E1<br />
E1 ⇔ E2 ≡ E2 ⇔ E1<br />
K2: Assoziativ-Gesetz E1 ∧(E2 ∧E3) ≡ (E1 ∧ E2) ∧ E3<br />
E1 ∨(E2 ∨E3) ≡ (E1 ∨ E2) ∨ E3<br />
K3: Distributiv-Gesetz E1 ∨(E2 ∧E3) ≡ (E1 ∨ E2) ∧ (E1 ∨ E3)<br />
E1 ∧(E2 ∨E3) ≡ (E1 ∧ E2) ∨ (E1 ∧ E3)<br />
K4: Gesetz von De Morgan ¬(E1 ∧E2) ≡ ¬E1 ∨ ¬E2<br />
¬(E1 ∨E2) ≡ ¬E1 ∧ ¬E2<br />
K5: Gesetz von <strong>der</strong> doppelten Negation ¬(¬E1) ≡ E1<br />
K6: Gesetz vom ausgeschlossenen Dritten ¬E1 ∨ E1 ≡ T<br />
K7: Gesetz vom Wi<strong>der</strong>spruch ¬E1 ∧ E1 ≡ F<br />
K8: Gesetz von <strong>der</strong> Implikation E1 ⇒ E2 ≡ ¬E1 ∨ E2<br />
T ⇒ E2 ≡ E2<br />
K9: Gesetz von <strong>der</strong> Äquivalenz E1 ⇔ E2 ≡ (E1 ⇒ E2) ∧ (E2 ⇒ E1)<br />
K10: Gesetz <strong>der</strong> O<strong>der</strong>-Vereinfachung E1 ∨E1 ≡ E1<br />
E1 ∨T ≡ T<br />
E1 ∨F ≡ E1<br />
E1 ∨(E1 ∧E2) ≡ E1<br />
K11: Gesetz <strong>der</strong> Und-Vereinfachung E1 ∧E1 ≡ E1<br />
E1 ∧T ≡ E1<br />
E1 ∧F ≡ F<br />
K12: Gesetz <strong>der</strong> Identität E1 ≡ E1<br />
2.1.4.2 Ableitung<br />
E1 ∧(E1 ∨E2) ≡ E1<br />
Abbildung 2.9: Konversionsregeln für die Aussagenlogik<br />
Im Gegensatz zu Konversion geht es bei <strong>der</strong> Ableitung darum, aus einer gegebenen Menge von Axiomen<br />
syntaktisch auf eine vorgegebene Aussage zu schließen (bottom-up) o<strong>der</strong> umgekehrt (top-down). Axiome<br />
sind dabei Voraussetzungen. In <strong>der</strong> Logik werden Aussagen, die aus Axiomen abgeleitet werden können, als<br />
Theoreme bezeichnet. Die Schlüsse, die dabei gezogen werden sollen, sind von <strong>der</strong> Art:<br />
Wenn es in Tokio regnet, dann schütteln sich in Tokio die Hunde.<br />
Es regnet in Tokio.<br />
Schluß: Also schütteln sich in Tokio die Hunde.<br />
o<strong>der</strong><br />
Wenn Katharina beim Weitsprung 8 m weit springt, dann wird sie zur Olympiade zugelassen.<br />
Katharina wird nicht zur Olympiade zugelassen.<br />
Schluß: Also ist Katharina nicht 8 m weit gesprungen.<br />
Ein Ableitungssystem, auch Kalkül genannt, ist eine Methode des Schließens durch die Manipulation von<br />
Symbolen. Ableitungssysteme bestehen aus einer Menge von Regeln und einer Menge von Axiomen. Jede<br />
Regel besteht aus einer Menge von Prämissen und einer Konklusion. Eine Regel kann angewandt werden,<br />
wenn die Prämissen erfüllt sind. Diese Regeln werden häufig in <strong>der</strong> folgenden Art geschrieben:<br />
P1, . . . , Pn<br />
K<br />
Dabei stehen die Pi für die Prämissen und K für die Konklusion. Manchmal besteht die Konklusion auch<br />
aus mehreren Aussagen. Diese werden dann durch Kommata getrennt. In unserem Beispiel wären ’Wenn es<br />
in Tokio regnet, dann schütteln sich in Tokio die Hunde.’ und ’Es regnet in Tokio.’ die Prämissen. Haben wir<br />
nun einen Satz, <strong>der</strong> seiner syntaktischen Struktur nach den Pi entspricht (sowohl die Prämissen als auch die<br />
Konklusion enthalten Aussagenvariablen), dann dürfen wir diesen, ohne daß sich die durch ihn ausgedrückte