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Grundlagen der Informatik I “Programmierung”

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edeutet wie<strong>der</strong>um, exakte Prognosen über das betrachtete Programm stellen zu können. Die wichtigsten<br />

Prognosen sind Wirkung des Programms und sein Betriebsmittelbedarf (Zeit und Speicher). Wir werden uns<br />

daher intensiv mit Programmbeweisen, d.h. dem exakten Nachweis, daß eine Vermutung über die Wirkung<br />

eines Programms auch tatsächlich eintritt, befassen und die Korrektheit von Abschätzungen über das Laufzeitverhalten<br />

nachweisen. Die beiden Themen erfor<strong>der</strong>n von Ihnen mehr als die Freude am Basteln. Durch<br />

die neuen Betrachtungsweisen können Sie jedoch über das Konstruieren hinauswachsen zum Entdecker <strong>der</strong><br />

notwendigen Zusammenhänge in einem Programm, und damit eröffnet sich Ihnen die neue Dimension <strong>der</strong><br />

Ästethik von Programmen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem steilen Weg zu den Gipfeln, die Ihnen statt<br />

weite Aussichten tiefe Einsichten bieten werden.<br />

Lehrziel<br />

Das Lehrziel des Zyklus “Grundzüge <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> I - IV” ist die Einführung in die Fachsystematik und die<br />

Vermittlung <strong>der</strong> fundamentalen Methoden und Fakten <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong>. In <strong>der</strong> Lehrveranstaltung “Grundzüge<br />

<strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> I” steht die Vermittlung <strong>der</strong> elementaren Entwurfs- und Programmierfertigkeiten im Vor<strong>der</strong>grund<br />

(siehe Studienordnung <strong>Informatik</strong>),<br />

Lehrinhalte<br />

Der Lehrinhalt des Grundstudiums ist in <strong>der</strong> Studienordnung, die mehr als zehn Jahre alt ist, beschrieben:<br />

Im Zentrum des Grundstudiums <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> stehen die Begriffe Algorithmus, Programm und<br />

Rechner. Deshalb werden Elemente <strong>der</strong> Rechnerarchitektur, des Schaltwerkentwurfs, des Übersetzerbaus,<br />

<strong>der</strong> Programmiersprachen, <strong>der</strong> Betriebssysteme und <strong>der</strong> Datenstrukturen behandelt.<br />

Anhand von Problemstellungen aus diesen Bereichen werden wichtige Eigenschaften von Algorithmen<br />

(Laufzeitverhalten, Korrektheit, u.ä.) abgeleitet. Algorithmen werden auf Rechenanlagen<br />

in problem- und maschinenorientierten Sprachen implementiert. Weiterhin soll ein Verständnis<br />

<strong>der</strong> technologischen Gegebenheiten für die Rechenanlagen vorbereitet werden. Am Abschluß des<br />

<strong>Informatik</strong>anteils stehen mathematische Modellbildungen für Rechner und eine Präzisierung des<br />

Algorithmusbegriffs.<br />

Die <strong>Informatik</strong> ist als Studiengang erst 30 Jahre alt und entwickelt sich noch immer stürmisch weiter. Daher<br />

ist es verständlich, daß auch die Studieninhalte weiterentwickelt werden. Die stärkste für das Grundstudium<br />

relevante Än<strong>der</strong>ung ist <strong>der</strong> Übergang vom EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) zum Prinzip <strong>der</strong><br />

Objektorientierung. Die Anpassung an das neue Paradigma wurde in den vergangenen Vorlesungen bereits<br />

vorbereitet [Hoffmann, 1990], wurde aber erst im Wintersemester 1991/92 radikal durchgeführt. In diesem<br />

Semester steht <strong>der</strong> Begriff des Objekts im Zentrum. Algorithmen und Programme sind dabei wichtige Teilaspekte.<br />

Seinen Nie<strong>der</strong>schlag fand dieser Wechsel in dem Übergang von Pascal (ohne Objekte) zu Eiffel<br />

[Meyer, 1988]. In Eiffel sind die objektorientierten Sprachkonzepte einfacher und genereller als in neueren<br />

Versionen von Pascal und Modula enthalten. Das eigentliche Lehrziel <strong>der</strong> Studienordnung, die <strong>Grundlagen</strong> für<br />

den Entwurf komplexer Systeme und <strong>der</strong>en Realisierung auf Rechner(-netze)n aufzubauen, bleibt erhalten,<br />

wird aber durch diesen Wechsel wesentlich leichter erreicht.<br />

In <strong>der</strong> Lehrveranstaltung “Grundzüge <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> I” liegt ein Schwerpunkt<br />

• auf dem Entwurf von Systemen bescheidenen Umfangs,<br />

• auf <strong>der</strong> Realisierung des Entwurfs in einer problemorientierten Sprache (Eiffel als exemplarischer Repräsentant<br />

problemorientierter Sprachen) und<br />

• auf <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Qualität des Entwurfs (Strukturierung) und <strong>der</strong> Realisierung (Zuverlässigkeit, Effizienz).

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