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erst zur Abstimmung gestellt werden, wenn jede Fraktion mindestens<br />

einmal zu Wort gekommen ist. Von diesen Möglichkeiten ist<br />

jedoch seit vielen Jahren kein Gebrauch mehr gemacht worden.<br />

Es gibt nach Art und Dauer verschiedene Formen von Debatten.<br />

Von Interesse sind vor allem die so genannten „großen Debatten“.<br />

<strong>Sie</strong> schließen sich meist an Regierungserklärungen an. Bei bedeutsamen,<br />

umstrittenen Gesetzentwürfen stehen sie am Beginn der<br />

zweiten Beratung. Auch Große Anfragen <strong>können</strong> Anlass zu großen<br />

Debatten geben, und schließlich kann selbst ein besonders umstrittener<br />

Antrag (mit einer politischen Willensäußerung des Bundestages<br />

als Inhalt) eine solche Debatte auslösen. Einen festen Platz in<br />

der Arbeit des Plenums nehmen schließlich die alljährlichen Debatten<br />

bei der Einbringung und der Verabschiedung des Bundeshaushalts<br />

ein.<br />

Bei derartigen Debatten wird die Gesamtberatungsdauer oft nicht<br />

genau auf die Minute, sondern nur ungefähr festgelegt. So wird<br />

z. B. über die erste Regierungserklärung eines neu gewählten Kanzlers<br />

und über den Bundeshaushalt meist mehrere Tage lang debattiert.<br />

Dann wird die Dauer nach Tagen bestimmt und eine ungefähre<br />

Zeit für die Dauer der Debatte an jedem Tag vereinbart.<br />

Diese „großen Debatten“ finden die besondere Aufmerksamkeit<br />

der Úffentlichkeit; dies mit Recht. Denn <strong>hier</strong> wird um zentrale Fragen<br />

der Politik, oft mit <strong>direkt</strong>en Auswirkungen für jeden von uns,<br />

gerungen und über sie entschieden. Mitunter erlebt man dabei auch<br />

eine „Sternstunde des Parlaments“.<br />

Darüber darf jedoch nicht vergessen werden, dass das Parlament in<br />

erster Linie viel Detailarbeit verrichten muss. Zur Bewältigung<br />

dieses großen Pensums <strong>können</strong> nach vorheriger Vereinbarung im<br />

Øltestenrat anstelle einer Aussprache die schriftlichen Redetexte zu<br />

Protokoll genommen werden; sie werden dann als Anlagen zum<br />

Stenografischen Bericht der Plenarsitzung veröffentlicht. Diese Praxis<br />

ist dem beschränkten Zeitkontingent auch an einem vollen Sitzungstag,<br />

der von 9 Uhr morgens bis 20 oder 21 Uhr oder auch<br />

länger dauert, geschuldet und entspricht gleichzeitig dem Bemühen,<br />

die politischen Standpunkte der Fraktionen darzulegen.<br />

Da die Reden oft sehr spezielle fachliche Fragen behandeln und<br />

dementsprechend gründlich vorbereitet sind, ist es verständlich,<br />

dass diesen Debatten keine besondere Spontaneität anhaftet und<br />

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