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Schlussbemerkung<br />
Das Verfahren der Gesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland<br />
ist kompliziert (s. Grafiken S. 136ff.). Der Grund dafür ist<br />
aber nicht, dass es dadurch möglichst undurchschaubar gemacht<br />
werden soll, ganz im Gegenteil: Diese Kompliziertheit ist der Preis<br />
für die Einbeziehung vieler Instanzen, für die mehrfache Prüfung<br />
der sachlich oft recht schwierigen Gegenstände und für die umfassende<br />
Informationsmöglichkeit aller, die an dem jeweiligen Gegenstand<br />
interessiert sind. Letztlich spiegelt also das komplizierte Verfahren<br />
die Anforderungen von Demokratie und Rechtsstaat wider.<br />
Wo diese Grundsätze keine Rolle spielen, in totalitären Systemen<br />
oder Militärdiktaturen, da geht es dann auch mit den Gesetzen<br />
schnell und leicht – und ist keineswegs zufällig oft auch ungerecht<br />
und uneffektiv.<br />
Lassen wir das Verfahren der Gesetzgebung noch einmal kurz Revue<br />
passieren, so erkennen wir leicht die Gründe für die einzelnen<br />
aufeinander folgenden Stationen:<br />
. Die Vorbereitung der Entwürfe durch jeweils zuständige Fachreferate<br />
in den Ministerien unter Einbeziehung von Verbänden<br />
dient der sorgfältigen Sachaufklärung und Berücksichtigung<br />
sowohl der Kenntnisse aus der Verwaltung als auch aus den interessierten<br />
und betroffenen Kreisen;<br />
. die Abstimmung der Entwürfe zwischen den Ministerien und im<br />
Kabinett dient der Einpassung des einzelnen Vorhabens in die<br />
Gesamtlinie der Regierungspolitik und auch in die finanziellen<br />
Möglichkeiten und Grenzen des Staatshaushalts;<br />
. der erste Durchgang beim Bundesrat ermöglicht es, die Erfahrungen<br />
der Länder aus dem ihnen obliegenden Vollzug der<br />
Gesetze schon für den Entwurf nutzbar zu machen und deren Interessen<br />
rechtzeitig zu erkunden;<br />
. die erste Lesung im Bundestag dient dazu, allen Abgeordneten<br />
und der Úffentlichkeit zu signalisieren, dass zu dem betreffenden<br />
Gegenstand ein Gesetzgebungsverfahren existiert und in die parlamentarische<br />
Beratung geht;<br />
. die intensive Durchprüfung in den Ausschüssen des Bundestages<br />
ermöglicht die Einbeziehung weiterer fachlicher und politischer<br />
Gesichtspunkte, die Abstimmung mit den Vorstellungen der<br />
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