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für Familie, Senioren, Frauen und Jugend!<br />
Wir haben <strong>hier</strong> gerade wirklich einiges<br />
gehört: „ein gutes Paket für Familien“,<br />
so die Staatssekretärin;<br />
(Beifall bei Abgeordneten der<br />
CDU/CSU)<br />
„eine Erfolgsgeschichte für Kinder“;<br />
(Volker Kauder [CDU/CSU]:<br />
Sehr richtig!)<br />
„ein Konjunkturprogramm“ – der Beitrag<br />
aus dem Bereich Familie.<br />
(Kai Gehring [BÛNDNIS 90/<br />
DIE GRÛNEN]: Lächerlich!)<br />
Meine Damen und Herren von der Koalition,<br />
ich finde, <strong>Sie</strong> sollten auf dem<br />
Teppich bleiben. Ein bisschen mehr Bescheidenheit<br />
angesichts dessen, was <strong>Sie</strong><br />
<strong>hier</strong> als Familienleistungsgesetz vorlegen,<br />
stünde Ihnen ganz gut zu Gesicht.<br />
(Beifall beim BÛNDNIS 90/<br />
DIE GRÛNEN)<br />
Warum sage ich das? Natürlich ist nichts<br />
dagegen einzuwenden, wenn Familien<br />
eine Kindergelderhöhung bekommen.<br />
Diejenigen, die sie zu Beginn des nächsten<br />
Jahres bekommen werden, werden<br />
sich darüber freuen. Auch aus Sicht derjenigen,<br />
die vom Schulstarterpaket letztlich<br />
profitieren, spricht nichts dagegen;<br />
sie werden sich über 100 Euro mehr freuen.<br />
Und auch diejenigen, denen die Förderung<br />
haushaltsnaher Dienstleistungen<br />
zugutekommt, werden sich freuen. Für<br />
Familien und Kinder, die diese Leistungen<br />
erhalten – ich betone: die diese Leistungen<br />
erhalten –, ist das sicher positiv.<br />
Wir haben <strong>hier</strong> aber auch über diejenigen<br />
zu reden – das hat von den Rednern aus<br />
der Großen Koalition bisher niemand getan<br />
–, die diese Leistungen nicht erreichen.<br />
Das ist doch der Punkt. <strong>Sie</strong> machen<br />
ein Familienleistungsgesetz und verkaufen<br />
es als die Maßnahme, als Konjunkturprogramm<br />
und als Erfolgsgeschichte<br />
für Familien,<br />
(Volker Kauder [CDU/CSU]:<br />
Luft holen!)<br />
dabei wird ein großer Teil der Familien<br />
und Kinder in Deutschland nicht erreicht.<br />
Das ist das Problem, über das wir<br />
heute zu sprechen haben.<br />
(Beifall beim BÛNDNIS 90/<br />
DIE GRÛNEN sowie des Abg. Jörn<br />
Wunderlich [DIE LINKE])<br />
...<br />
Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms:<br />
Das Wort hat die Kollegin Lydia Westrich<br />
von der SPD-Fraktion.<br />
(Beifall bei der SPD)<br />
Lydia Westrich (SPD):<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die fulminante<br />
Rede von Frau Haßelmann hat<br />
die Stimmung im Parlament ein wenig<br />
angeheizt. Bei diesen Temperaturen ist<br />
das vielleicht nicht schlecht. Allerdings<br />
enthielt die Rede viele Mängel.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir geben<br />
als Staat jedes Jahr mehr als 180<br />
Milliarden Euro zur Förderung von Familien<br />
aus. Viele Milliarden Euro hat die<br />
Große Koalition in den vergangenen Jahren<br />
noch auf den Haufen hinzugelegt: Elterngeld,<br />
Kinderzuschlag, BAföG- und<br />
Wohngelderhöhung sowie das Sonderpaket<br />
für die Schaffung von Kinderkrippenplätzen<br />
in Höhe von 4 Milliarden Euro<br />
samt dem Rechtsanspruch auf die Betreuung<br />
für die Kleinsten. Wenn wir jetzt<br />
noch einmal 2 Milliarden Euro für die<br />
Familien oben draufsetzen, bedeutet das<br />
eine riesengroße Bilanz, die sich wirklich<br />
sehen lassen kann.<br />
(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)<br />
Die mit diesem Gesetzentwurf angestrebte<br />
Kindergelderhöhung ist ein weiterer<br />
Schritt in der Geschichte der Entlastung<br />
von Familien. Den Kinderfreibetrag<br />
müssen wir ohnehin anheben, weil dies<br />
verfassungsgemäß geboten ist. Der Existenzminimumsbericht<br />
liegt vor.<br />
In allen Fraktionen gibt es Diskussionen<br />
darüber, ob Investitionen in eine familiengerechte<br />
Infrastruktur oder eine materielle<br />
Erhöhung der bessere Weg der<br />
Familienförderung ist. Wir als Große<br />
Koalition haben uns für einen Mix ent-<br />
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