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Zeichen eines schlechten Gewissens als<br />
Zeichen eines entschlossenen Handelns.<br />
(Beifall bei der FDP)<br />
Schauen wir uns einmal das Kindergeld<br />
an. Es steigt ab dem dritten Kind um 16<br />
Euro. Da frage ich mich natürlich: Warum<br />
eigentlich nicht beim ersten und beim<br />
zweiten Kind? Beim ersten und zweiten<br />
Kind haben wir eine Steigerung um etwa<br />
6 Prozent, um lediglich 10 Euro. Der<br />
Hintergrund – das kann ich <strong>hier</strong> erklären,<br />
und das hat mir die Bundesregierung<br />
auf meine Anfragen bestätigt – ist: Kindergeld<br />
für das erste Kind wird für über<br />
10 Millionen Kinder gezahlt, Kindergeld<br />
für das zweite Kind für 5 Millionen Kinder,<br />
und Kindergeld ab dem dritten Kind<br />
wird für etwa 3 Millionen Kinder gezahlt.<br />
Wenn man für die ersten beiden<br />
Kinder das Kindergeld nicht erhöht,<br />
dann erhält der Großteil der Familien<br />
keine Förderung, die der Förderung ab<br />
dem dritten Kind entspricht. Das halten<br />
wir für falsch. Wir wollen eine stärkere<br />
Erhöhung schon für das erste und zweite<br />
Kind. Im Finanzausschuss haben wir 6<br />
Euro mehr gefordert. Wir hätten dann<br />
ein einheitliches Kindergeld von 170<br />
Euro ab dem ersten Kind und danach<br />
eine Staffelung mit höheren Beträgen.<br />
...<br />
Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner:<br />
Ich gebe das Wort der Kollegin Patricia<br />
Lips, CDU/ CSU-Fraktion.<br />
(Beifall bei der CDU/CSU)<br />
Patricia Lips (CDU/CSU):<br />
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten<br />
Damen und Herren! Das Augenmerk vieler<br />
Menschen in diesem Land liegt ganz<br />
sicher auf den Beschlüssen des heutigen<br />
Tages, die zur Belebung und Aufrechterhaltung<br />
der Konjunktur beitragen sollen,<br />
natürlich auch ausgelöst durch die weltweite<br />
Finanzmarktkrise.<br />
Das Familienleistungsgesetz wird durch<br />
seine Entlastungswirkung in der vor uns<br />
liegenden Zeit zu einem ganz wichtigen<br />
Baustein in der weiteren Entwicklung<br />
werden. Herr Thiele, das hat nichts – ich<br />
sage dies ausdrücklich – mit schlechtem<br />
Gewissen zu tun. Wir begrüßen vor allem,<br />
dass alle darin enthaltenen Maßnahmen<br />
darauf ausgerichtet sind, gerade diejenigen<br />
zu unterstützen und zu stärken,<br />
die das Fundament einer stabilen Gesellschaft<br />
bilden, nämlich die Familien.<br />
(Beifall bei der CDU/CSU)<br />
Alle Inhalte des Gesetzes sind kurzfristig<br />
umsetzbar. <strong>Sie</strong> berücksichtigen individuelle<br />
Lebensumstände, und sie sind vor allem<br />
Investitionen in die Zukunft, auch<br />
über die Finanzmarktkrise hinaus.<br />
Ich möchte es noch einmal kurz zusammenfassen:<br />
Erstens. Das Kindergeld wird gestaffelt<br />
erhöht. Dies kommt vor allem Mehrkindfamilien<br />
zugute. Davon sind rund<br />
4,5 Millionen Kinder in unserem Land<br />
betroffen.<br />
Zweitens. Die Erhöhung des Kinderfreibetrages<br />
bewirkt eine weitere Entlastung<br />
an anderer Stelle und ergibt sich schon<br />
aus verfassungsrechtlicher Notwendigkeit.<br />
Drittens. Berufstätige Eltern, die praktische<br />
Hilfe im Alltag in Anspruch nehmen<br />
wollen, die ihnen am Ende mehr Zeit für<br />
das Zusammensein mit ihren Kindern ermöglicht,<br />
erhalten eine verbesserte steuerliche<br />
Absetzbarkeit ihrer Aufwendungen.<br />
Damit verbunden ist natürlich auch<br />
das Ziel, vorhandenes Potenzial bezüglich<br />
des Beschäftigungsaufbaus gerade in<br />
schwierigen Zeiten auszuschöpfen.<br />
Viertens. Ganz neu ist – wir haben es<br />
heute schon gehört – das sogenannte<br />
Schul- oder Starterpaket in Höhe von<br />
100 Euro zu Beginn eines jeden Schuljahres<br />
für Kinder und Jugendliche aus Familien,<br />
die auf Hartz IV bzw. Sozialhilfe angewiesen<br />
sind. Es gilt bis zum 10.<br />
Schuljahr und damit bis zum Ende der<br />
gesetzlichen Schulpflicht. So weit die<br />
Vorlage.<br />
Alle genannten Punkte reihen sich nahtlos<br />
in die Erfolgsgeschichte ein, die wir in<br />
den vergangenen drei Jahren für die Kinder<br />
in diesem Land und deren Eltern auf<br />
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