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Die Sprache des Parfums

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<strong>Die</strong> anatomisch gut zu identifizierenden Teile, die das so genannte limbi-<br />

sche System (von lat. limbus/limbi = Saum, Bordüre; eigentlich ‚das He-<br />

rabhängende’; vgl. Langenscheidt 1963: 311) konstituieren, liegen unter-<br />

halb <strong>des</strong> Neocortex, der sich seinerseits unmittelbar unter der Schädel-<br />

decke befindet.<br />

<strong>Die</strong> Darstellung <strong>des</strong> limbischen Systems folgt Bear (et al. 2 2001: 584 ff.),<br />

Emrich (et al. 2002: 25 f.), MacLean (1996: 451 ff.) und Luft (et al. 1997:<br />

Stichwort Paleocortex) und Arbib (et al. 1998: 5 ff.).<br />

Zum limbischen System werden folgende Komponenten gerechnet:<br />

der Gyrus cinguli (cingulate cortex), ein Teil <strong>des</strong> Paloecortex, der<br />

auch als Riechhirn bezeichnet wird.<br />

Der Paloecortex ist eine aus nur drei bis vier Zellschichten bestehende<br />

und evolutionsgeschichtlich ältere Hirnrindenschicht. Sie liegt klar abge-<br />

grenzt unterhalb <strong>des</strong> phylogenetisch jüngeren Neocortex, der seinerseits<br />

aus sechs und mehr Zellschichten aufgebaut ist (vgl. Luft et al.: Stichwort<br />

Paleocortex). <strong>Die</strong> Angaben zur Histologie <strong>des</strong> Paleocortex bzw. <strong>des</strong><br />

Riechhirns sind widersprüchlich. Bear (et al. 2 2001) sprechen bezüglich<br />

<strong>des</strong> „olfatory cortex“ von einem „type of cortex that has only two cell lay-<br />

ers” (Bear et al. 2 2001: 194). <strong>Die</strong> histologischen Detailfragen sind für die-<br />

se Arbeit nicht entscheidend. Wichtig ist nur, dass man Paleocortex und<br />

Neocortex sowohl anatomisch als auch physiologisch (funktional) von-<br />

einander trennen kann.<br />

Während der Gyrus cinguli, der den Hirnstamm von oben umwölbt, zu<br />

den rindenartigen (= kortikalen) Gewebestrukturen <strong>des</strong> Großhirns zählt,<br />

liegen die anderen Teile <strong>des</strong> limbischen Systems weiter unterhalb im<br />

Zentrum <strong>des</strong> Schädels, weshalb sie zusammenfassend auch als subkor-<br />

tikale Strukturen bezeichnet werden. Hierbei sind vor allem zu nennen:<br />

der Hippocampus, der die Wölbung um den Hirnstamm nach unten<br />

hin weiterführt und mit dem Gyrus cinguli und dem Hippocampus<br />

den so genannten limbic lobe bildet, <strong>des</strong>sen histologische Beson-<br />

derheit Paul Broca bereits 1878 beschrieb (vgl. Bear et al. 2 2001:<br />

584),<br />

der vordere Teil <strong>des</strong> Thalamus,<br />

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