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Die Sprache des Parfums

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wie im obigen Beispiel klirrende Kälte – auf Entitäten referieren, welche<br />

aus unterschiedlichen Sinnesbereichen stammen, die also bezüglich ih-<br />

res perzeptorischen Referenzbereiches inkongruent sind.<br />

1.3.1. Synästhesie unter der Perspektive der Neuropsychologie<br />

Wenn man sich mit dem Phänomen der Synästhesie befasst, muss man<br />

vorab klären, wie viele ‚Sinne’ der Mensch eigentlich hat. Das Problem<br />

der Klassifizierung der menschlichen Sinneswahrnehmung ist nämlich<br />

keineswegs trivial (vgl. die Überblicksdarstellung in Zimmer 9 2001: 55<br />

ff.). <strong>Die</strong> Anzahl der verschiedenen Sinnesmodalitäten oder Sinnessyste-<br />

me divergiert zum Teil erheblich, je nachdem welche Klassifizierungskri-<br />

terien man zu Grunde legt.<br />

<strong>Die</strong> herkömmliche, schon bei Aristoteles anzutreffende, Unterteilung in<br />

die ‚klassischen’ fünf Sinne (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tas-<br />

ten), die sich an den sichtbaren Sinnesorganen Augen, Ohren, Mund,<br />

Nase, Haut orientiert, basiert auf der Intuition <strong>des</strong> common sense. Sie<br />

kann aber keineswegs als wissenschaftlich fundiert gelten. Stadler (et al.<br />

1975) sprechen bei ihrer psychologisch ausgerichteten Klassifizierung<br />

von „Sinnesgebieten“ und kommen auf eine Zahl von 13:<br />

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