22.08.2013 Aufrufe

Die Sprache des Parfums

Die Sprache des Parfums

Die Sprache des Parfums

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

e Aussage gemacht werden. Der befriedigende Erkenntnisgewinn aus<br />

der Analyse der Fachbegriffe liegt vielmehr – wie bei allen sprachlichen<br />

Besonderheiten der Parfumtexte – im gelungenen oder nicht gelungenen<br />

Nachweis der theoriekonsistenten Beschreibung innerhalb <strong>des</strong> begriffli-<br />

chen Rahmens der linguistischen Poetizitätforschung.<br />

3.6. Stichprobenanalyse 2: Attribuierungen<br />

<strong>Die</strong> meisten Lesermarkierungen innerhalb <strong>des</strong> Stichprobenkorpus lassen<br />

sich, wie gesagt, als Attribuierungen, also Eigenschaftszuschreibungen<br />

klassifizieren. Allerdings handelt es sich bei vielen dieser Attribuierung<br />

offensichtlich nicht um geruchsbeschreibende Syntagmen. Da jedoch<br />

das Hauptinteresse dieser Arbeit darin besteht herauszufinden, wie die<br />

Parfumwerbung Parfumgerüche sprachlich zu beschreiben versucht,<br />

wird die ursprüngliche Liste der gesamten vom AL markierten Attribuie-<br />

rungen in diesem Abschnitt aus pragmatischen Gründen differenziert. Es<br />

werden daher diejenigen von den Lesern als auffällig markierten Attribu-<br />

ierungen herausgestellt und einer detaillierten Analyse unterzogen, die<br />

sinnvollermaßen als geruchsbeschreibend verstanden werden können.<br />

Hierbei muss allerdings bei den Geruchsbeschreibungen unterschieden<br />

werden zwischen geruchsbeschreibend im engeren und im weiteren<br />

Sinne.<br />

Als geruchsbeschreibend im engeren Sinne werden diejenigen Attribuie-<br />

rungen verstanden, bei denen die beschriebenen Entitäten als olfaktori-<br />

sche Entitäten nachgewiesen werden können.<br />

Als geruchsbeschreibend im weiteren Sinne gelten nicht-olfaktorische<br />

Größen, die gewissermaßen indirekt verwendet werden um etwas über<br />

den Duft <strong>des</strong> <strong>Parfums</strong> auszusagen ohne direkt seine olfaktorischen Qua-<br />

litäten zu beschreiben.<br />

Sowohl bei den Attribuierungen im engeren Sinne wie denjenigen im<br />

weiteren Sinne wird zunächst <strong>des</strong>kriptiv versucht, ihr Zustandekommen<br />

mittels der Synästhesie-Hypothese zu erklären.<br />

178

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!