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Die Sprache des Parfums

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„Nicht eigentlich die Poesie, sondern allgemeiner die Poetizität und die Pro-<br />

zesse der (...) Semiose <strong>des</strong> Poetischen sind (...) der Untersuchungsgegen-<br />

stand der Semiotik <strong>des</strong> Poetischen“ (Nöth 2 2000: 449).<br />

1. THEORIE: BEGRIFFLICHE GRUNDLAGEN<br />

Im Theorieteil der Arbeit werden elementare Fachbegriffe eingeführt und<br />

diskutiert, die für die spätere empirische Analyse relevant sind. <strong>Die</strong>se<br />

Begriffe betreffen mehrere Wissenschaftsbereiche, nämlich die linguisti-<br />

sche Poetizitätsforschung, die Kognitionswissenschaft (Neuropsycholo-<br />

gie), die allgemeine Semiotik sowie die kognitive Linguistik.<br />

<strong>Die</strong> Begriffe poetische Funktion der <strong>Sprache</strong> und Poetizität stehen dabei<br />

im Zentrum.<br />

1.1. Zum Begriff der Poetizität aus linguistischer Perspekti-<br />

ve<br />

Der Begriff der Poetizität aus linguistischer Perspektive, der im Folgen-<br />

den referiert wird, ist von zentraler Bedeutung für diese Arbeit.<br />

<strong>Die</strong> parallel skizzierte Diskussion der Standpunkte verschiedener ein-<br />

schlägiger Autoren stellt problematisierend heraus, dass weder der Beg-<br />

riff der Poetizität noch die Einschätzung der poetischen Sprachfunktion<br />

innerhalb <strong>des</strong> linguistischen Diskurses uneingeschränkt konsensfähig ist.<br />

Über die Diskussion <strong>des</strong> Begriffs der Poetizität hinaus wird an konkreten<br />

Textbeispielen demonstriert, wie sich das Wirken der poetischen Sprach-<br />

funktion beobachten und mit linguistischen Mitteln beschreiben lässt.<br />

Der elementare theoretische Ausgangspunkt ist das funktionale Sprach-<br />

modell Roman Jakobsons (vgl. Jakobson 1981), das zunächst rekon-<br />

struiert wird (vgl. auch Nöth 2 2000: 449. Zur Diskussion <strong>des</strong> Modells vgl.<br />

Coseriu 1981: 56 ff.; Holenstein 1975: 153 ff.).<br />

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