Die Sprache des Parfums

„Poor Mr. Pecksniff (..) is represented as a criminal instead of as a / very typi-
cal English / paterfamilias / keeping a roof over the head of himself and his
daughters.
(Der arme Mr. P. wird als Krimineller dargestellt anstatt als ein sehr typischer
englischer Paterfamilias, der für sein tägliches Brot und für das seiner Töchter
sorgt)“ (zitiert nach Riffaterre 1973: 75).
Riffaterre argumentiert, dass das aus dem Lateinischen stammende
Substantiv paterfamilias als Archaismus in einer sonst standardsprachli-
chen englischen Textumgebung als unerwartetes Element einen stilisti-
schen Kontrast markiert.
„Im Anschluss an dieses Verfahren geht der Satz weiter und nimmt sein ge-
wöhnliches Vokabular wieder auf; diese Wiederaufnahme nach der Unterbre-
chung trägt dazu bei, das Verfahren als verhältnismäßig anormal fühlen zu
lassen“ (Riffaterre 1973: 76).
Riffaterre bietet auch ein schematisiertes Modell an, das diesen Typus
des Makrokontextes charakterisiert:
„Kontext stilistisches Verfahren Kontext“
(Riffaterre 1973: 75).
2.4.1.2. Varianten des Makrokontextes: Typ-2
Beim zweiten Typ des Makrokontextes wird zwar zunächst der Kontrast
auch, wie bei Typ-1, durch ein kontextfremdes Element (beispielsweise
einen Archaismus) erzeugt und damit ein stilistisches Verfahren markiert.
Allerdings kann es der Fall sein, dass im weiteren Textverlauf weitere
Archaismen auftauchen und sich dadurch ein neues Muster ergibt, das
mit fortschreitender Lese- und damit Gewöhnungszeit die Rolle eines
neuen Kontextes übernimmt.
„Die sich daraus ergebende Saturation führt dazu, daß diese stilistischen Ver-
fahren ihren Kontrastwert verlieren, sie hebt ihre Fähigkeit auf, einen besonde-
ren Punkt des Textes zu akzentuieren und reduziert sich auf die Rolle von
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