2041210 Archivblatt Inhalt - Archivwesen - Freistaat Sachsen
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archiv und eine Vorauswahl für die<br />
Benutzung. Zugleich wird auf die<br />
thematisch einschlägigen Bestände<br />
anderer Häuser inner- und außerhalb<br />
<strong>Sachsen</strong>s verwiesen. Eine Geschichte<br />
des Bergarchivs mit einer Auswahlbibliographie,<br />
Abbildungen typischer<br />
Archivalien sowie Register der Orte,<br />
SÄCHSISCHES ARCHIVBLATT 2/2004<br />
Personen und Provenienzen runden<br />
den Band ab.<br />
Der Öffentlichkeit wurde die Beständeübersicht<br />
des Bergarchivs am 21.<br />
Januar 2004 im Rahmen eines Festaktes<br />
mit Staatsminister Rasch und zahlreichen<br />
geladenen Gästen präsentiert.<br />
Nicht nur unter Bergbauinteressierten<br />
erfreut sie sich inzwischen einer regen<br />
Nachfrage. Für 20 Euro kann sie<br />
im Buchhandel (ISBN 3-89812-216-<br />
6) oder bei den Sächsischen Staatsarchiven<br />
bezogen werden.<br />
Dr. Andreas Erb<br />
Bergarchiv Freiberg<br />
Schlüssel zur Geschichte der Leipziger Region – neue Beständeübersicht<br />
des Staatsarchivs Leipzig<br />
Titelseite der Beständeübersicht des<br />
Staatsarchivs Leipzig<br />
Mit der „Übersicht über die Bestände<br />
des Sächsischen Staatsarchivs Leipzig“<br />
konnte der Öffentlichkeit im<br />
Frühjahr 2004 bereits die zweite Beständeübersicht<br />
in der Veröffentlichungsreihe<br />
der Sächsischen Archivverwaltung<br />
vorgelegt werden. Das<br />
zweibändige Nachschlagewerk vereinigt<br />
auf über 700 Seiten sämtliche<br />
Bestände des Leipziger Staatsarchivs,<br />
eingeleitet durch einen archivgeschichtlichen<br />
Abriss und ergänzt<br />
durch ein Literaturverzeichnis sowie<br />
einen gesonderten Abbildungsteil mit<br />
32 Farbfotos von repräsentativen Dokumenten<br />
und Ansichten der Archivgebäude.<br />
Die Übersicht kann in den<br />
sächsischen Staatsarchiven oder im<br />
Buchhandel (ISBN 3-89812-218-2)<br />
für 48,- € erworben werden.<br />
Der Gesamtbestand des Staatsarchivs<br />
setzt sich heute aus ca. 2.000 Bestän-<br />
den mit rund einer Million Archivalien<br />
zusammen. Jeder Bestand ist mit<br />
seinen Grunddaten zu Laufzeit, <strong>Inhalt</strong>,<br />
Geschichte, Umfang und Findhilfsmittel<br />
verzeichnet. Die <strong>Inhalt</strong>sangabe<br />
hebt wichtige Überlieferungsbereiche<br />
hervor. Den Schwerpunkt<br />
der Beschreibung der Bestände<br />
bildet ein verwaltungsgeschichtlicher<br />
Überblick. Er erschließt die Geschichte<br />
und Zuständigkeit der einzelnen<br />
Bestandsbildner, gibt Auskunft<br />
über Vorgänger, Umstrukturierungen,<br />
Namenswechsel und Nachfolgeeinrichtungen.<br />
Auf diese Weise<br />
bietet das Werk eine komprimierte<br />
Verwaltungsgeschichte der Leipziger<br />
Region.<br />
Die Beständeübersicht ermöglicht<br />
den Zugang zu den Informationen auf<br />
mehreren Wegen: Die Gliederung der<br />
Bestände entspricht der einheitlichen<br />
Tektonik der sächsischen Staatsarchive,<br />
die an den Zäsuren der sächsischen<br />
Landesgeschichte orientiert ist.<br />
Sie ermöglicht einen systematischen<br />
Rechercheansatz, der vom Herkunfts-<br />
und Entstehungszusammenhang<br />
der Unterlagen, dem Provenienzprinzip,<br />
ausgeht. Zusätzlich<br />
sind sämtliche Bestände und die in<br />
den Beschreibungen enthaltenen Provenienzstellen<br />
in einem umfangreichen<br />
Register verzeichnet. Darüber<br />
hinaus runden ein Orts- und ein Personenregister<br />
das Angebot für den<br />
Forscher ab.<br />
Der Nutzer findet im Staatsarchiv<br />
Leipzig die Unterlagen sächsischer<br />
Mittel- und Lokalbehörden und Gerichte<br />
und einiger Bundes- und<br />
Reichsbehörden sowie Ritterguts-<br />
und Wirtschaftsbestände, Nachlässe<br />
und Sammlungen aus dem Regierungsbezirk<br />
Leipzig und seiner<br />
historischen Vorgänger. Zusätzlich<br />
werden Sammlungen zur Familienund<br />
Personengeschichte der Abteilung<br />
Deutsche Zentralstelle für Genealogie<br />
aus dem europäischen<br />
deutschsprachigen Raum und audiovisuelle<br />
Medien für alle sächsischen<br />
Staatsarchive verwahrt. Die Überlieferung<br />
setzt im 13. Jahrhundert ein<br />
und reicht bis in die unmittelbare Gegenwart.<br />
Die Beständeübersicht erweitert die<br />
Informationsangebote des Staatsarchivs<br />
Leipzig für die Öffentlichkeit.<br />
Sie spiegelt die Ergebnisse der zielgerichteten,<br />
50-jährigen Arbeit der<br />
Archivare wider, die das Archiv zum<br />
Gedächtnisspeicher der Leipziger<br />
Region werden ließen. Dazu gehört<br />
die Überlieferungsbildung ebenso<br />
wie die gerade in den letzten Jahren<br />
forcierte Beständeerschließung, wovon<br />
ein hoher Grad an Benutzbarkeit<br />
der Unterlagen zeugt. Der interne Erkenntnisgewinn<br />
ist evident: Die mit<br />
der Drucklegung einhergehende redaktionelle<br />
Bearbeitung der Bestände-Einträge<br />
schärfte den Blick für<br />
Ordnungsprobleme, Lücken in der<br />
Überlieferung und Desiderate der<br />
sächsischen Verwaltungsgeschichte.<br />
Die intensive Phase der Beschäftigung<br />
mit dem Gesamtbestand eines<br />
Archivs darf als positive Erfahrung<br />
den Archivarskollegen vermittelt<br />
werden.<br />
Birgit Richter<br />
Staatsarchiv Leipzig<br />
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