22.10.2012 Aufrufe

2041210 Archivblatt Inhalt - Archivwesen - Freistaat Sachsen

2041210 Archivblatt Inhalt - Archivwesen - Freistaat Sachsen

2041210 Archivblatt Inhalt - Archivwesen - Freistaat Sachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abbildung 2<br />

Ein Domänenbaum muss über ein<br />

einheitliches Schema und einen einheitlichen<br />

Namensraum verfügen.<br />

Active Directory arbeitet mit DNS-<br />

Namen (DNS = Domain Name System).<br />

So würde beispielsweise eine<br />

untergeordnete Domäne „Verwaltung“<br />

in einem Verzeichnisbaum<br />

„hessen.de“ den DNS-Namen „verwaltung.hessen.de“<br />

tragen.<br />

Weiterhin ist es möglich, Domänen<br />

in sich in sogenannte Organisatorische<br />

Einheiten – kurz OU’s<br />

(OU = Organizational Unit) – zu<br />

strukturieren (vgl. Abb. 2). Durch<br />

diese Containerobjekte können beispielsweise<br />

sehr gut Organisationsstrukturen<br />

– wie Abteilungen, Referate,<br />

usw. – nachgebildet werden.<br />

Allgemein kann jedes Containerobjekt<br />

weitere Containerobjekte sowie<br />

beliebig viele Blattobjekte enthalten.<br />

Typische Blattobjekte sind z. B. Benutzer-<br />

oder Computer-Objekte.<br />

Alle Verzeichnisobjekte sind über eine<br />

Zugriffssteuerliste – kurz ACL<br />

(ACL = Access Control List) – gesichert.<br />

Die ACL legt fest, wer auf welches<br />

Objekt wie zugreifen darf. Administrative<br />

Berechtigungen lassen<br />

sich somit gezielt delegieren. Weiterhin<br />

wird auch das Konzept der Vererbung<br />

unterstützt. Diese Konzept erlaubt<br />

es, dass ausgewählte Rechte an<br />

alle untergeordneten Objekte im<br />

16<br />

SÄCHSISCHES ARCHIVBLATT 2/2004<br />

Abbildung 3<br />

Verzeichnisbaum weitergereicht werden.<br />

Die Verwaltung der AD-Strukturen<br />

erfolgt auf Domänencontrollern. Jede<br />

Domäne muss dabei über mindestens<br />

einen Domänencontroller verfügen.<br />

Zwischen PDC und BDC, wie bei<br />

NT-Domänen, wird nicht mehr unterschieden.<br />

Auf jedem Domänencontroller<br />

ist ein Replikat der Verzeichnisdatenbank<br />

gespeichert, welches<br />

die Objektdaten der eigenen Domäne<br />

sowie die Schema- und Konfigurationsdaten<br />

des Domänenbaums enthält.<br />

Darüber hinaus wird zusätzlich<br />

auf mindestens einem Domänencontroller,<br />

dem sogenannten Katalogserver,<br />

eine Untermenge (partielles Replikat)<br />

aller Daten aus allen Domänen<br />

des Domänenbaums gespeichert.<br />

Der Einsatz von Active Directory ermöglicht<br />

somit die flexible Verwaltung<br />

landesweiter Netzwerkstrukturen.<br />

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen<br />

beispielsweise die bestehenden AD-<br />

Grundstrukturen der hessischen und<br />

der sächsischen Landesverwaltung.<br />

Anmerkungen zum Einsatz von<br />

Active Directory<br />

Ausgehend von einer vorhandenen<br />

Microsoft Windows-basierten Netzwerk-Infrastruktur<br />

und von einer zunehmenden<br />

AD-Integration weiterer<br />

Produkte aus dem Hause Microsoft,<br />

wie z. B. Microsoft Exchange Server<br />

2000, ist der Weg zur Nutzung des<br />

Verzeichnisdienstes Active Directory<br />

vorgezeichnet. Zwar ergeben sich<br />

insbesondere für die Netzwerkadministration<br />

Erleichterungen, gleichzeitig<br />

erhöht sich jedoch die Bindung an<br />

Microsoft.<br />

Mit Microsoft Windows 2000 wurde<br />

neben Active Directory ein weiteres<br />

Managementinstrument zur Konfigurationsverwaltung<br />

bereitgestellt:<br />

Gruppenrichtlinien. Gruppenrichtlinien<br />

umfassen System-, Anwendungs-<br />

und Benutzereinstellungen<br />

sowie Sicherheitseinstellungen und<br />

Einstellungen für die Softwareverteilung.<br />

Sie sind somit ein mächtiges Instrument<br />

zur Konfiguration, Verwaltung<br />

und Absicherung eines Netzwerkes.<br />

Die Gruppenrichtlinien wiederum<br />

werden in Form von Gruppenrichtlinienobjekten<br />

im Active Directory<br />

gespeichert. Je nachdem, welchem<br />

Containerobjekt sie zugeordnet<br />

werden, wirken sich Gruppenrichtlinien<br />

auf alle Benutzer oder Computer<br />

einer OU, einer Domäne oder eines<br />

Standortes aus.<br />

Zusammenfassend ergibt sich somit<br />

folgendes Bild:<br />

� Active Directory ermöglicht eine<br />

zentrale Verwaltung der Netzwerkressourcen<br />

von einem zentralen Ort<br />

aus. Active Directory ermöglicht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!