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Lesen und Schreiben als Problem. Schriftliche Verarbeitung von ...

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konnten keine negativen Einflüsse im Hinblick auf die Leistungen der Schüler<br />

durch die Lehrpläne ermittelt werden. Des Weiteren unterstützen die<br />

gewonnenen Ergebnisse zur inhaltlichen Folge die Globalhypothese. Mehrfach<br />

konnte den Schülern die <strong>Verarbeitung</strong> bereichsspezifischen Wissens in<br />

kohärente Textstrukturen nachgewiesen werden.<br />

Hinsichtlich der Aspekthypothese demonstrieren die Ergebnisse<br />

Unterschiede zwischen den Bildungsgängen, was, obwohl in dieser<br />

Untersuchung keine negativen Auswirkungen der Lehrpläne auf Schreibprozess<br />

<strong>und</strong> Schreibprodukt festgestellt werden konnten, vermutlich auf die<br />

Beschaffenheit der Lehrpläne für die einzelnen Bildungsgänge zurückgeführt<br />

werden kann. So verfahren die drei Gruppen unterschiedlich in der<br />

Argumentation. Gymnasiasten argumentieren vorrangig induktiv <strong>und</strong><br />

Hauptschüler deduktiv. Re<strong>als</strong>chüler bewegen sich zwischen beiden<br />

Argumentationsverfahren. Auch in der Einleitung zur Erörterung machen sich<br />

Unterschiede bemerkbar. Während Gymnasiasten zu einem sehr großen Teil<br />

direkten Bezug zur These, die sie erörtern sollten, genommen haben <strong>und</strong> über<br />

90% <strong>von</strong> ihnen subjektreferentiell darauf reagierten, vermindert sich mit den<br />

Bildungsgängen Real- <strong>und</strong> Hauptschule der Thesenbezug <strong>und</strong> die subjektive<br />

Haltung. Die Abnahme des Thesenbezugs bei den Hauptschülern bestätigt die<br />

induktive Vorgehensweise, da sie schon im ersten Satz viele andere<br />

Propositionen verwendet haben <strong>und</strong> im weiteren Textverlauf ebenfalls eine<br />

Häufung <strong>von</strong> Propositionen im Vergleich zu Gymnasiasten festgestellt werden<br />

konnte. Gymnasiasten verweisen innerhalb ihrer Schreibprodukte<br />

überdurchschnittlich oft <strong>und</strong> ordnen sich damit in den oberen Leistungsbereich<br />

ein. Ähnlich sind die Real- <strong>und</strong> Hauptschüler einzustufen. Sie bewegen sich<br />

hauptsächlich zwischen dem mittleren <strong>und</strong> oberen Leistungsbereich.<br />

Inwiefern die unterschiedlichen Textordnungsmuster auf die Verwendung<br />

satzverknüpfender Elemente zuzuweisen sind, wird im nächsten Kapitel erläutert.<br />

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